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Volvo EX30 Twin Motor: 428 PS für rund 50.000 Euro – Auslieferungen ab Ende 2023

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Wir hatten den Volvo EX30 als Allradler (Twin Engine) im ausführlichen Test.

Zeekr 001, Smart #1 und Volvo EX30 eint die selbe Plattform – sie kommt vom chinesischen Hersteller Geely. Der in Chengdu, Daqing und Taizhou (alle China) sowie ab 2025 in Gent produzierte Volvo EX30 ist unter dem Trio mit Abstand der Schönste; er überzeugt mit klaren Linien und typischen schwedischen Designelementen sowie einer hohen Karosseriespannung. Die gefahrene Twin Motor Variante mit 428 PS Leistung kostet aber auch rund 50.000 Euro. Doch keine Sorge: Die Einstiegspreise des 4,23 Meter langen SUV starten schon bei 34.805 Euro für den schwächeren Hecktriebler in der „Core“ Ausstattung.

Definitiv kein Schnapper für das kleinste jemals gebaute SUV von Volvo. Aber: Man bekommt ein kleines und gleichzeitig aber geräumiges Klein-SUV mit einer guten Ausstattung. Dennoch gibt es Schwächen im Fahrwerk und – vereinzelt – bei der Qualität von Interieurteilen.

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Die Allradversion verfügt vorne über eine Asynchronmaschine, hinten über eine permanenterregte Synchronmaschine. Geladen wird der 69 kWh-Akku (64 kWh netto) mit bis zu 153 kW (175 kW ab 2024) maximal (nur in der extended Range Variante und in der AWD-Version), rund 400 Kilometer Reichweite sind im Realverkehr drin.

Flott unterwegs im EX30 AWD mit 428 PS

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Große Räder (hier im Bild die optionalen 20 Zoll-5-Speichen-Felgen für 675 Euro), ausgestellte Kotflügel und ein sehr sauberes Design ab der B-Säule sorgen unter anderem für eine hohe Karosseriespannung.

In 3,6 Sekunden geht es aus dem Stand auf 100 Km/h – für knapp zwei Tonnen Gewicht ist das durchaus eine Ansage. Und klar ist das toll, macht Spaß und ist schön zu haben, relativ unspektakulär ist es aber dennoch. Viel wichtiger ist hier das fahrdynamische Zusammenspiel aus Lenkung, Fahrwerk und Antrieb: Hier spürt man schon bei langsamer Fahrt durch kurvige Passagen, dass die Leichtgängigkeit der Lenkung und der komfortable Federungskomfort nicht optimal mit der hohen Leistung harmonieren.

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Nach dem EX30 wird der EX60 im Jahr 2025 auf den Markt kommen – der EX90 wurde Anfang diesen Jahres präsentiert.

Die Karosserie rollt bei spontanen Gewichtsverlagerungen durch entsprechende Lenkwinkel etwas tollpatschig über die Räder – eine Schwäche, die man auch bei etwas unsanft durchgeführten Spurwechseln auf der Autobahn sogar als Mitfahrer schnell merkt. Ganz klar auch getriggert durch den zu geringen Lenkwiderstand. Für einen Radstand von 2,65 Meter gibt es hier durchaus stabiler auf der Straße liegende Karosserien – auch im SUV-Bereich.

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Der Volvo EX30 kommt auch mit einem Frunk vorne mit 7 Litern Volumen. Das reicht für die wichtigsten Kabel.

Diese Eigenschaft macht den Volvo EX30 AWD nicht unbedingt langsamer – er krallt sich mit Vorder- und Hinterrädern und mit 543 Nm Drehmoment in den Asphalt und fliegt durch die engen Kurven wenn man ihn herausfordert -, aber das Fahren gefühlt unsportlicher. Damit kann man das Siegel „Fährt wie auf Schienen“ hier nicht vergeben. Zu den normalen Single Motor Varianten mag diese Abstimmung auch deutlich besser passen, zu einer kompakten und eher sportlichen 428-PS-Variante jedoch weniger.

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Der Volvo EX30 kann bis zu 1.600 Kilogramm ziehen – aber nur die Allradversion.

Aufgeräumtes Interieur, ordentliche Ausstattung und Assistenz

Gerade bei Volvo wird großer Wert auf Sicherheit und Assistenz gelegt. So kommt auch der kleine EX30 mit einem bunten Blumenstrauß an Technologie. Sensor- und Kamerasysteme erfassen die Fahrzeugumgebung rundum und warnen den Fahrer frühzeitig – greifen teilweise auch ein. So zum Beispiel auch beim „Safe Exit“ System: Hier warnt das Auto im Stand vor nahenden Radfahrern vor dem Öffnen der Türen.

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Ansprechende und gleichzeitig hochwertige Details gibt es beispielsweise bei den Türöffnern: Sie wirken wie aus dem Vollen gefräst und fassen sich gut und leichtgängig.

Der Umfang der Serienausstattung beinhaltet außerdem die Erkennung von Fußgängern, Fahrradfahrern und Motorrollern mit der Fähigkeit zum Lenkeingriff. Des Weiteren verfügt das Fahrzeug über eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Kurven- und Überholassistent, einen aktiven Spurhalteassistenten sowie ein Fahrer-Monitoring-System. Letzteres überwacht die Augenbewegungen des Fahrers und erkennt frühzeitige Anzeichen von Ablenkung.

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Die Verarbeitung als auch die Qualität der Interieurteile ist gut – keine Frage. Dennoch gibt es Ausnahmen bei großflächigen Teilen, wie beispielsweise die herausfahrbaren Ablagen in der Mittelkonsole. Doch das kann auch daran liegen, dass das Auto teilweise noch mit Vorserienteilen ausgestattet war.
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Das einzelne, 12,3-Zoll hochauflösende Display in der Mitte des Armaturenbretts ist einfach zu bedienen. Wie immer: Während der Fahrt wird die Bedienung nur über ein Touch-Display dann deutlich herausfordernder. Die wichtigsten Fahrinformationen werden oben angezeigt – unten gibt es eine kontextbezogene Leiste mit Verknüpfungen zu den relevantesten Funktionen.

Recycelter Volvo

Tatsächlich ist der Volvo EX30 ein Elektroauto mit recht hohen Quoten beim Recyclinganteil: Wer sich für ihn entscheidet, fährt rund ein Viertel des Aluminiums von vorigen Einsatzzwecken spazieren. Jeweils 17 Prozent Stahl- und Kunststoffanteil sollen ebenfalls in jedem EX30 recycled sein. Schon mal ein Anfang das Prinzip der Kreislaufwirtschaft auch direkt umzusetzen. Von all dem Recycling merkt man natürlich an der Qualität überhaupt nichts.

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Für Auto-Fans ist das Interieur schon zu clean – und sehr nah an Tesla. Knöpfe gibt es – außer am Lenkrad und im Dachhimmel gar keine mehr. Nur noch einen vertikalen Bildschirm.

Preise und Markteinführung

Der neue Volvo EX30 ist in den drei Ausstattungslinien Core, Plus und Ultra bestellbar. Er wird seit September in China produziert. Die ersten Auslieferungen an Kunden sollen noch Ende diesen Jahres (2023) beginnen. Der Grundpreis für den EX30 beträgt 34.805 Euro. Für die reichweitenstärkere RWD-Variante (Extended Range) müssen mindestens 40.690 Euro investiert werden. Und es kommt noch eine Cross-Country-Version des EX30 im Laufe des Jahres 2024.

Den Test der Fahrerassistenzsysteme – vor allem auf der Autobahn – haben unsere Kollegen von Motoreport umfangreich durchgeführt: