Citroen Berlingo First Electric (2010)
Kaum auf der Welt – und schon ein Sieger: Dem Berlingo First Electric, der auf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover 2010 vorgestellt werden soll, hat bereits einen Abnehmer für tausend Fahrzeuge gefunden. Das pfiffige Citroen Elektroauto, das bis zu einer halben Tonne Nutzlast transportieren kann, gewann einen Wettbewerb der französischen Post. Ein guter Start für einen Wagen, der für Lieferfahrten im Stadtverkehr entwickelt wurde.
Keine Abgase, kein Lärm
Lärm und Abgase belasten die Gesundheit erheblich – ein Problem, das in den großen Metropolen der Welt epidemische Ausmaße angenommen hat. Der Verkehr in den Städten ist für beide Übel die Ursache Nummer eins. Der Berlingo fährt nahezu geräuschlos und abgasfrei. Damit stellt er eine zukunftsfähige Lösung für zwei der größten Probleme dar, die der Stadtverkehr erzeugt.
57 PS leistet der elektrische Dreiphasen-Asynchronmotor, der den Verbrennungsmotor des konventionellen Berlingo ersetzt. Das maximale Drehmoment von 180 Newtonmeter steht beim ersten Druck aufs Gespedal zur Verfügung und verleiht dem Berlingo eine spritzige Fahrdynamik, die typisch für Elektrofahrzeuge ist.
Wendig und schnell im Anzug ist der geräumige Elektroflitzer, Eigenschaften, die ihn im Stadtverkehr zu einem echten Champion machen. Um Energie zu sparen und die Leistungsdauer der Akkus zu verlängern, wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt. Kein Verlust, denn das Citroen Elektroauto ist als Sprinter im Stadtdschungel konzipiert, nicht als Langstreckenkurier, und der Hersteller hat mit dem Berlingo First eher Firmen- als Privatkunden im Visier.
Berlingo: Citroen Elektroauto mit Ahnenreihe
Citroen besitzt Erfahrung im Bereich elektrischer Nutzfahrzeuge: Bereits in den neunziger Jahren gab es einen Elektro-Ableger des Berlingo, einen C25-Stromer und einen elektrischen Saxo. Im Vergleich zur Konkurrenz, deren Elektroautos sich noch schlechter verkauften, stand Citroen mit mehr als fünftausend verkauften Fahrzeugen an der Spitze der europäischen Hersteller, doch von profitablen Märkten für alternative Antriebe war noch lange nicht die Rede.
Damit elektrische Antriebskonzepte auch beim Verbraucher salonfähig wurden, brauchte es schon eine globale Klimaveränderung – und nun versprechen die vermeintlich unattraktiven Antriebskonzepte plötzlich echte Marktchancen.