NYPD 2020: Polizeiwagen scannt Autokennzeichen vollautomatisch
Die New Yorker Polizei testet seit gut einem Jahr einen Polizeiwagen-Prototyp, der vollautomatisch KFZ-Kennzeichen scannt und mit einer Datenbank abgleicht (mehr Informationen zu Autokennzeichen finden Sie auf mobiliter.eu). Erkennt das sogenannte Smart Car ein gesuchtes Fahrzeug, schlägt das System Alarm. Dafür werden die gescannten Daten über einen Bordcoumputer an die Einsatzzentrale gesendet. Künftig sollen auch Videoaufzeichnungen und eine Gesichtserkennung möglich sein.
Zusammenarbeit zischen NYPD und McKinsey & Co
Im Jahr 2011 beauftragte die New Yorker Polizei die renommierte Wirtschaftsberatung McKinsey & Co damit, eine Roadmap für die kommenden zehn Jahre zu entwerfen. Und das Budget der New Yorker Polizei ist durchaus beachtlich. Die New Yorker Polizei hatte alleine in 2013 hatte ein Budget von 9,6 Milliarden Dollar, das entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Malta.
Also setzte sich McKinsey & Co an die Aufgabe, um die Polizei für das kommende Jahrzehnt fit zu machen. Medienberichten zur Folge, sei die Polizei an einer Ausweitung des Pilotprojektes interessiert, die Entscheidung dafür liegt beim Police Commissioner.
Smart Car mit Infrarottechnik
Herausgekommen ist (unter anderem) das Smart Car. Per Infrarottechnik scannt das Polizeiauto im Vorbeifahren die Kennzeichen in der Umgebung ab und erkennt so Fahrzeuge, nach denen gefahndet wird.
Es geht noch weiter: Das Smart Car ist mit zahlreichen Überwachungskameras und etlichen Sensoren ausgestattet und wird seit gut einem Jahr im New Yorker Stadtteil Brooklyn Heights im Bezirk Brooklyn eingesetzt. Es soll Berichte ausdrucken, Barcodes scannen und sogar Strahlung messen und erkennen können. Künftig sollen ein Fingerabdrucksensor und eine verbesserte Gesichtserkennung folgen.
Was geschieht mit den Daten
Bisher nichts. Die im Pilotprojekt gespeicherten Daten werden für einen unbestimmten Zeitpunkt gespeichert, wie ein Sprecher des NYPD dem Wall Street Journal mitteilte. Aber dafür sind die USA ja in den letzten Monaten bekannt geworden, wie die Datensammelwut der NSA beweist.
Kennzeichen Scannen in Deutschland
Die Idee Kennzeichen abzuscannen und für die Fahndung einzusetzen ist auch in Deutschland bereits in die Realität umgesetzt worden. Ein spektakulärer Fall war die Fahndung nach dem Autobahnschützen, der innerhalb von vier Jahren rund 756-Mal aus seinem fahrenden LKW schoss.
Dabei konnte die Polizei die Kennzeichen von Fahrzeugen in der Nähe von Tatorten vergleichen. Man hatte automatisierte Kennzeichen-Lesesysteme an verschiedenen Stellen aufgestellt und die Daten der Fahrzeuge dann verglichen.