Detroit Electric SP:01: Ein neuer Elektrosportwagen ab 2015!

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Der Detroit Electric SP:01 – der nicht in Detroit sondern in Leamington Spa (Großbritannien) gebaut wird – will der schnellste Elektrosportler der Welt werden. Dafür nahm das Unternehmen sogar einen Designwechsel von einem Coupé mit einem abnehmbaren Dach zu einem sportlichen Zweisitzer auf sich. Aber reicht das, um es mit dem neuen Tesla Model S P85D aufzunehmen, das in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 Km/h beschleunigt?

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Die Basis ist eine Lotus Elise. Gibt es denn keine Alternative?

Offensichtlich nicht – zumindest nicht, um richtig schnelle Fahrzeuge auf die Beine zu stellen. So verpflanzt Hennessey einen V8 Motor in einen Lotus und bekommt daraus das schnellste Serienfahrzeug der Welt; auch Tesla und einige europäische Elektro-Tüftler nahmen sich der Plattform der Briten an – wohl aus gutem Grund. Vielleicht hat es auch damit etwas zu tun, dass der jetzige Chef von Detroit Electric vor nicht allzu langer Zeit noch bei Lotus Chef war?

In 3,7 Sekunden von 0 auf 100 Km/h.

Galerie: Detroit Electric SP:01

Detroit Electric SP:01
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Detroit Electric SP:01

Das Chassis ist eine Aluminiumkonstruktion, die Karosserie ist aus Carbon und der hauseigene Elektromotor hat eine Leistung von 201 PS und 225 Nm Drehmoment. Damit beschleunigt der Elektroflitzer in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 Km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 250 Km/h. Bei dynamischer Fahrweise kommt der 1090 Kilogramm (Tesla Roadster: 1370 Kilogramm) leichte Sportwagen rund 300 Kilometer weit.

Das sind herausragende Werte für ein Elektrosportler, aber das Tesla Model S P85D kann in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 Km/h beschleunigen. Demnach ist das Ziel, den schnellsten Elektrosportwagen der Welt auf die Räder zu stellen, ambitioniert und erfordert noch einen weiten Weg. Zumal Tesla zur Zeit nicht gerade schläft.

Das Außendesign.

Das auffälligste Element des Designs ist die verwegene, neue Fließheckkonfiguration, die den fliegenden Spoiler des Prototypen an beiden Seiten der Heckscheibe ersetzt. Das Außendesign wurde durch den Einsatz von Analysen zur numerischen Strömungsmechanik optimiert, wodurch der Luftstrom erhöht und Turbulenzen reduziert wurden.

Ein großer, plastischer Heckflügel und ein Unterbodendiffusor wurden eingebaut, um den Auftrieb zu reduzieren und den Anpressdruck bei höheren Geschwindigkeiten zu verbessern. Die Änderungen in der Aerodynamik des Serienfahrzeugs sollen eine verbesserte Straßenlage am Limit des MÖglichen liefern sowie lohnende und zugängliche Dynamiken gewährleisten.

Neben den aerodynamischen Änderungen wurden auch zahlreiche ästhetische und funktionelle Verbesserungen am Außendesign vorgenommen. So wurden beispielsweise der Frontlufteinlass und die Auslasskanäle auf der Motorhaube neu designed, um den Luftstrom zum HLK-System (Heizung, Lüftung, Klimaanlage) zu optimieren.

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Detroit Electric SP:01

Batterien und Sicherheit.

Die Batteriepacks des Fahrzeugs stammen von der Schiff- und Luftfahrtindustrie und haben eine Kapazität von 37 Kilowattstunden. Das Laden an einer Schnellladestation dauert maximal vier Stunden – zur Not kann der SP:01 aber auch Strom abgeben und so beispielsweise die nötigsten Gerätschaften eines Haushaltes versorgen. Zur Sicherheit werden sie mit einem schützenden Kompositgehäuse überzogen, das ein integraler Bestandteil der Fahrzeugstruktur ist. Dadurch wird die drehelastische Steifigkeit des SP:01 optimiert und eine extrem robuste Abdeckung geschaffen, um die Batterien bei Unfällen vor Einstichen und Auslaufen zu schützen.

Für rund 106.000 Euro Grundpreis ab Anfang 2015.

Laut Detroit Electric hat die Produktion schon begonnen – die ersten Modelle sollten also schon die US-amerikanischen Showrooms schmücken. In Europa wird er Anfang 2015 zu einem Grundpreis von 106.000 Euro erwartet – die Optionsliste ist aber relativ überschaubar.

In Zukunft will das amerikanische Unternehmen weitere Fahrzeuge auf den Markt bringen, um so auf eine Jahresproduktion von ungefähr 2.500 Einheiten zu kommen. Hoffen wir mal, dass die jungen Aufstreber diese Versprechen auch halten können.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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