Dieser BMW M4 hat Laser Eyes statt Angel Eyes und steht auf der CES in Las Vegas.

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Wer einer der vielen Millionen Menschen dieser Welt sein darf, der einen BMW M4 vor der Haustüre stehen hat und sich jeden Morgen etwas mehr TRON wünscht, bekommt jetzt die optimale Aufrüstungsoption: Laser-Scheinwerfer vom BMW i8. Vor zwei Tagen wurde das BMW M4 Iconic Lights Concept auf der Las Vegas Consumer Electronics vorgestellt. Neben dem ungeschickt gewählten Namen – so lange gibt es Laserlicht am Fahrzeug einfach noch nicht, als dass man es als „Kult“ bezeichnen könnte – ist es gut, noch besseres Licht zu haben, nicht mehr und nicht weniger.

Bis zu 10 Mal höhere Leuchtintensität als LED und 600 Meter Reichweite.

Das Laserlicht ist natürlich noch stärker und leuchtintensiver als die gerade auf den Markt gebrachten Voll-LED-Scheinwerfer. Und so funktioniert das Licht: in Laserlicht-Scheinwerfern werden die kohärenten und monochromatischen blauen Laserstrahlen in ungefährliches, weißes Licht umgewandelt. Eine spezielle Optik richtet die Strahlen der Hochleistungsdioden auf ein Phosphor-Plättchen in der Laserlichtquelle. Dieser Leuchtstoff wandelt die Strahlen in weißes, sehr intensives Licht, das vom menschlichen Auge – ähnlich, aber heller als Tageslicht – empfunden wird.

Galerie: BMW M4 Iconic Laserlight Concept auf der CES in Las Vegas

BMW M4 Iconic Laserlight Concept auf der CES in Las Vegas
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Trotz einer um dreißig Prozent niedrigeren Energieaufnahme wird durch die Bündelung paralleler Lichtstrahlen eine Leuchtintensität erreicht, die zehn Mal höher ist als die von Halogen-, Xenon- oder LED-Lichtquellen. Mit bis zu 600 Meter Reichweite leuchtet das BMW Laserlicht mehr als doppelt so weit wie konventionelle Scheinwerfer und erhöht dadurch die Sicherheit während der Fahrt bei Dunkelheit. Ein kamerabasierter und dynamisch über Stellmotoren geführter „Selective Beam“ schließt zuverlässig die Blendung von entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeugen aus und ermöglicht den dauerhaften Einsatz des Laserfernlichts.

Heller als die Sonne?

Ja, es scheint so. Das Laserlicht kann man sogar am Tag anschalten und damit die Stra-ße stärker als die Sonne bestrahlen – sagt zumindest BMW. Nicht nur die Sonne wird aufgrund ihrer Arbeitsabstufung beleidigt sein, auch jedes einzelne Lebewesen wird irgendwann bei dem ganzen Laserlicht zugrunde gehen. Und dann war’s das. Mit allem. Und dann hilft es auch nicht, wenn das Laserlicht „blendfrei“ ist. Das wussten die Jungs von Star Wars anfangs auch.

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BMW M4 mit organischen Heckleuchten, die bald in Serie gehen.

Die Heckleuchten sind OLED – also organische Lichter. Voll laser!

Ebenso charakteristisch wie das Lichtdesign der Frontpartie ist die L-förmige Gestaltung der Heckleuchten. Sie macht das Fahrzeug breiter und kraftvoller. Doch nicht nur das Design ist neu: die Rücklichter des BMW M4 Concept Iconic Lights besitzen die OLED-Technologie, sind also aus organischem Material, das sich seit der Einführung der BMW 7er Reihe als glühender Körper darstellt. Die OLED-Technologie ermöglicht dabei eine neue Plastizität und vermittelt gleich-zeitig ein Höchstmaß an Präzision.

Vernetztes Licht, was ist das denn?

BMW entwickelt unter anderem daran, dass das Licht in Zusammenarbeit mit dem Navi-gationssystem und anderer, vorausfahrender Fahrzeuge den Kurvenverlauf erkennt und entsprechend ausleuchtet, bevor der Fahrer einen Lenkradeinschlag vornimmt. Das ist in dem Konzeptauto – laut BMW – gelungen. Auch die Erkennung von Menschen und Tieren sowie Gegenständen auf der Fahrbahn hat oberste Priorität: so werden sie bereits bei völliger Dunkelheit aus Entfernungen von bis zu 100 Meter über die Infrarot-Kamera er-kannt und mit dem Laserlicht gezielt aus- bzw. angeleuchtet.

Zudem verfügt die neue Lichttechnologie über viele weitere Features: so erkennt das Fahrzeug verengte Fahrbahnen und markiert mit Hilfe des Laserlichtes die exakte Fahrzeugbreite auf der Fahrbahn und leitet den Fahrer somit sicher durch den Engpass. Auch kann das M4 Konzeptauto Fahrerinformationen direkt auf die Straße projizieren, so dass das Head-Up Display irgendwann nicht mehr notwendig sein wird.

Wann kann man das Licht für sein normales Auto kaufen?

Es wird noch schätzungsweise über ein Jahr dauern, bis das Laserlicht auch in die unteren Baureihen als Option Einzug halten wird. Denn auch wenn das neue Licht viel leuchtstärker und dabei effizienter ist, sind die Stückkosten aufgrund niedriger Stückzahlen doch noch ziemlich hoch.

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BMW M4 Laserlight CES Las Vegas

Die OLED-Technologie der Heckleuchten kommt hingegen sehr bald in ein Serienmodell. Die BMW M GmbH wird in naher Zukunft ein Modell mit OLED-Technologie in Serie bringen.

Witzigerweise wird das Licht in den USA erst einmal nicht angeboten werden. Die Ameri-kaner haben so strikte und veraltete Sicherheitsregulierungen, dass dort erst einmal kein einziges Fahrzeug mit Laserlicht ausgestattet werden darf. Wie der BMW i8 dort verkauft werden kann, ist uns derzeit unbekannt.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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