Ratgeber Winter: Gebrauchtwagenverkauf – fertig – los!
Straßen voller Schneematsch, vereiste Scheiben und zugefrorene Türschlösser – der Winter macht mit einem älteren Gebrauchten ohne komfortable Extras wie einer Standheizung oder richtig guten Winterreifen einfach keinen Spaß! Ein Neuwagen – schick, elegant, mit kleinen Spielereien – würde Ihnen die kalte Jahreszeit da schon ganz gut versüßen. Doch lohnt sich der Verkauf des Gebrauchtwagens überhaupt im Winter? Welche Faktoren spielen für den durch Schnee und Glätte hervorgerufenen Wertverlust eine Rolle? Wie und wo können Sie Ihren Gebrauchten überhaupt verkaufen im Winter? Eine Erweiterung zu der Story der zehn absurdesten Wintermythen.
Frostiger Autoverkauf – überhaupt eine Option?
Einer Umfrage von AutoScout24 zu Folge, ist die Mehrheit (68%) der Autobesitzer der Ansicht, dass Frühling und Sommer die beste Jahreszeit darstellen, um sein Auto zu verkaufen. Dies spiegelt sich auch in den Datenbanken des Online-Anbieters wieder, denn die Angebotspalette ist in diesem Zeitraum am größten.
Nur eine Minderheit (13%) der Autobesitzer weiß jedoch, dass gerade Herbst und Winter die beste Jahreszeit für einen Verkauf darstellen. Gerade zu dieser Zeit ist das Angebot spärlich und steht einer großen Nachfrage gegenüber. Von diesem Spannungsverhältnis können Sie als Verkäufer im Winter nur profitieren. Die Chancen stehen gut, dass Sie sogar einen höheren Preis erzielen, als dies in den milderen Monaten der Fall wäre.
Wertverlust durch winterliche Einwirkung
Gerade für ältere PKW stellt der Winter eine besondere Herausforderung dar. Durch anhaltende Temperaturen unter dem Gefrierpunkt werden Schläuche, Dichtungen und Gummierungen schnell spröde und es können sich Risse entwickeln.
Viele Kommunen in Deutschland neigen dazu, statt Salz nun auch Rollsplit und Sand auszustreuen, um ein Rutschen auf der Fahrbahn einzudämmen. Der Nachteil hierbei liegt jedoch darin, dass spätestens nach Abtauen des Schnees, diese als kleine und leichte Geschosse auf der Fahrbahn zurückbleiben. Daraus entstehende kleine Kratzer oder gar Steinschläge in der Frontscheibe neigen dazu, sich auszuweiten, sobald nach einer Frostnacht der Motor und die Lüftung zum rascheren Abtauen des Eises angestellt werden.
Wird hier nicht schnell einer Reparatur nachgegangen, kann das Fahren nicht mehr als sicher betrachtet werden. Auch die Silvesternacht stellt für die meisten Autofahrer, welche keine Garage besitzen oder weit abgelegen feierlustiger Siedlungen wohnen, jedes Jahr eine emotionale Herausforderung dar. Fehlgeleitete Raketen, erlebnisorientierte Jugendliche oder auch achtlos weggeworfene Böller können hässliche Schmauchspuren zurücklassen oder im schlimmsten Fall dem Lack ernsthaften Schaden zufügen.
Es lässt sich generell schwer sagen, welche durch den Winter verursachten Schäden den PKW am meisten zusetzen. Viel zu divergent sind dafür die individuellen Biographien.
Was ist mein Auto noch wert?
Spätestens bevor Sie Ihr Auto also winterfest machen und somit in die Fahrtauglichkeit investieren, sollten Sie durchkalkulieren, ob sich dieser Aufwand für Ihren Gebrauchten überhaupt noch lohnt. In der Regel gilt, dass die Instandhaltungskosten den momentanen Wert Ihres Autos nicht überschreiten sollten.
Dieser Wert kann jedoch schon schnell überschritten werden, wenn beispielsweise neue Winterreifen auf der Wunschliste für Weihnachten stehen oder Sie planen, Silvester in einer partytauglichen Gegend zu feiern. Den einfachsten Weg, den Wert des eigenen Gebrauchtwagens herauszufinden, bietet das Internet.
Über Online-Portale der DAT oder der Inanspruchnahme einer Mitgliedschaft beim ADAC können Sie schnell und einfach den Listenwert Ihres Autos ermitteln lassen.