ADAC Rallye Deutschland 2016: Mit dem VW Polo R WRC Vollgas durch Trier
Aus 1,6 Litern Hubraum stampft der amtierende WRC-Rallye-Weltmeister im VW Polo R WRC ganze 315 PS. Über ein sequenzielles Getriebe bringt der Kraftzwerg eine Kraft von 430 Nm über alle vier Räder auf die verschiedensten Fahrbahnoberflächen. Im Kombination mit dem Talent von Sebastien Ogier und Julien Ingrassia als Beifahrer führte dies auch bei der ADAC Rallye Deutschland 2016 zum Sieg – gefolgt von zwei Hyundai i20 auf den Plätzen 2 und 3. Wir durften das Gewinner-Team das ganze Renn-Wochenende begleiteten.
Striktes Reglement: Anreise aus eigener Kraft über öffentliche Straßen
Eine Rallye besteht aus vielen Wertungsprüfungen, die geographisch oftmals weit auseinander liegen. Die diesjährige ADAC Rallye Deutschland verteilte ihre Schauplätze und Wertungsprüfungen in und um Trier; Entfernungen von rund 100 Kilometern zwischen den einzelnen „Stages“ sind und waren keine Seltenheit.
Die Teilnehmer müssen die Anreise zu den einzelnen Wertungsprüfungen aus eigener Kraft und über öffentliche Straßen schaffen – also kein Transporter, kein LKW, der die (mit Sonderabnahme) straßenzugelassenen Rallye-Fahrzeuge von Punkt zu Punkt bringt. Feste Werkstattaufenthalte bzw. -intervalle mit streng zugeordneten und mit Strichcode versehenen Teilen (rund 200) sind strikt über das FIA-Reglement festgeschrieben, Teamfahrzeuge müssen zu ihren Fahrzeugen mindestens einen Kilometer Abstand halten und eine Standzeit von über drei Minuten während dieser Fahrten zwischen den Wertungsprüfungen wird schon als verdächtig gewertet. All das wird mittels GPS von der FIA überwacht.
Von Wertungsprüfung zu Wertungsprüfung …
Das zweite Bild im Text mit dem VW Polo R WRC mit der Startnummer zwei entstand bei einer Wertungsprüfung auf der sogenannten „Panzerplatte“ – ein Militärübungsplatz, der für die ADAC Rallye Deutschland zum Schauplatz mehrerer Wertungsprüfungen wurde. Die Aussicht ist grandios: Zuschauer überblicken von einem Punkt die gesamte Landschaft und die Streckenverläufe.
Siegesfeier bei der ADAC Rallye Deutschland mit einem Burnout auf Kies
Und wir standen dahinter – die Folge war eine beigefarbene Jacke und Hose, zufälligerweise genau in dem Farbton des dortigen Untergrundes.
Für einen Doppelsieg für Volkswagen reichte es dieses Mal nicht, Mikkelsen schaffte es mit einer Zeitdifferenz gegenüber seinem Teamkollegen von 27,2 Sekunden auf Platz 4. Trotzdem bleiben beide Volkswagen-Werksfahrer im Gesamt-Classement der Weltmeisterschaftstabelle auf den beiden vorderen Plätzen.
Zuckersüßer Abschied von Jost Capito als Volkswagen Motorsport-Chef
Volkswagen Motorsport-Chef Jost Capito wechselt in die Formel 1 zu Mercedes. Doch mit einem einfachen „Tschüss“ wollte sich das Team nicht verabschieden. So lenkte ihn Sebastien Ogier ein bisschen ab …
… während von hinten die zuckersüße Überraschung kam …
… und unter Fremdeinwirkung voll im Gesicht landete.
Lesens- und sehenswert:
Die ADAC Rallye Deutschland in Bildern auf MarcelLanger.com
Hinter den Kulissen bei Volkswagen Motorsport während der Rallye Deutschland in Trier auf hyyperlic.com
WRC ADAC Rallye Deutschland: Ogier dominiert mit Volkswagen Motorsport in Trier auf mancve.com