goUrban Rollersharing Wien: Italo-Feeling zum Preis einer Busfahrkarte
Es ist nicht lange her, als es noch sommerliche 35 Grad Außentemperatur und gefühlte 50 Grad in den öffentlichen Verkehrsmitteln hatte. Und genau in diesen Momenten – eingepfercht zwischen den anderen leidenden Fahrgästen – überlegt man sich, ob es nicht eine sinnvolle Alternative gäbe, um in die Arbeit zu kommen. Und das natürlich ohne morgendlichen Saunagang. Momentan sind die Temperaturen noch so sommerlich, dass eine Mobilitätsalternative gar nicht mal so schlecht wäre – oder?
Blöde Frage – denken Sie sich vermutlich gerade – aber wenn das Auto parkplatzbedingt keine Option ist und der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad einem Uphill Parcours gleicht, ist die Frage nach alternativen Fortbewegungsmitteln gar nicht mehr so lachhaft. In Wien – sowie in vielen anderen Städten – poppt zurzeit ein neuer Trend auf: Rollersharing. Das scheint durchaus eine gute Lösung zu sein und ist für mich Grund genug, genau dies zu testen.
App geht’s – Schnell, einfach, günstig
Ohne mich lange damit auseinander zu setzen, habe ich die erstbeste App namens „GoUrban“ heruntergeladen. Die Anmeldung ist gratis und dauert fünf Minuten – keine Werbefloskel, es geht wirklich so schnell! Mittels Selfie und Foto des Führerscheins wurde mein Profil innerhalb von kürzester Zeit verifiziert. Das hat mich durchaus positiv überrascht, da man bei den meisten Carsharing Firmen vor dem ersten Fahrantritt zumindest einmal zur Zentrale muss.
Für 21 Cent pro Minute kann man mit einer Lenkerberechtigung einfach von A nach B fahren. Somit zahlt man für eine kurze Strecke circa soviel wie für eine Busfahrkarte. Die Anmeldung ist gratis und man erhält 5 Euro Startguthaben geschenkt – coole Sache!
Ein Blick auf die App-Karte, um einen nahegelegenen Roller zu finden, ein Klick am Handy und schon startet der Roller.
Im Koffer befinden sich zwei Jet Helme in einheitlicher XL-Größe. Handschuhe oder sicherheitsbedingte Kleidervorschriften gibt es keine – ist ja schließlich „nur“ ein harmloses Moped.
NIU way of urban mobility?
„GoUrban“ heißt die App, die ich getestet habe und sie verwendet ausschließlich NIU Roller. Bereits in Paris hatte ich die E-Roller in einem Parkhaus getestet und war nicht sonderlich begeistert, auf der Straße hat sich meine Meinung nicht unbedingt geändert.
Genauere Informationen zu den Rollern können Sie hier nachlesen:
Zwar fährt der Roller bis zu 50 Km/h, jedoch merke ich wie die Autofahrer – und ich – sichtlich genervt von mir sind, als ich Berg auf mit Ach und Krach die 40 Km/h Marke streife. Auch die Suche nach einem nahegelegenen Roller für die Rückfahrt stellte sich als etwas mühsam heraus – das nächste Fahrzeug war zwei Kilometer entfernt.
Na gut, die App ist ja auch erst in der Anfangsphase. Das Geschäftsgebiet beschränkt sich vorerst auf die Innenbezirke – auch das wird sich aber mit der Zeit bestimmt noch ändern.
Sollte Ihnen also schon vor dem Gedanken grauen, morgen wieder in den stickigen Bus oder die überfüllte U-Bahn zu steigen, können Sie zur Abwechslung einen Roller mieten. Wenn Sie die Augen schließen, fühlt es sich fast so an wie im Italienurlaub. (Bitte nur an der roten Ampel, versteht sich) Auch wenn die Temperaturen mittlerweile herbstlich sind, lohnt sich tatsächlich eine Fahrt an der frischen Luft. Wie das allerdings im Winter bei Kälte und Glätte sein wird, möchte ich mir nicht ausdenken.
Nur zur Klarheit: dies ist kein gesponserter Beitrag. Dieser wäre bei uns ohnehin gekennzeichnet - die Redaktion testete einen neuen Trend neutral und ohne finanzielle Unterstützung der genannten Unternehmen.