Neues Porsche 911 Cabriolet (992): Elfer-Power mit Durchzug
Vorerst nur als stärkere S- und 4S-Varianten verfügbar, wird sechs Wochen nach dem Debüt des Coupés auch das Porsche 911 Cabriolet der Generation 992 vorgestellt. Wie in letzter Zeit ausnahmslos, machen die Stuttgarter auch bei diesem Derivat – zumindest optisch – wieder einmal alles richtig. Und auch technisch steht das Cabriolet dem Coupé in nichts nach. Das Verdeck öffnet und schließt bei der neuen Generation dank neuer Hydraulik noch schneller. Ein Überblick!
Hallo Sonne in 12 Sekunden
Der neue offene Elfer hat eine lange Tradition: im Jahr 1981 stellte Porsche den Prototypen des ersten 911 Cabriolets auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vor. Seit 1982 gibt es die offene Elfer-Variante – und das spätestens seit der neuesten Generation ohne Abstriche oder technische Nachteile gegenüber der Coupé-Variante.
Das vollautomatisch steuerbare Stoffverdeck übernimmt die Formensprache des Coupés und verfügt über eine aus Glas gefertigte Heckscheibe. In der Verdeck-Struktur sind flächige Magnesium-Elemente integriert – sogenannte Flächenspriegel – die das Aufblähen des Daches bei hohen Geschwindigkeiten zuverlässig unterbinden. Das Verdeck kann bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h in 12 Sekunden geöffnet oder geschlossen werden. Und es gibt ein elektrisch ausfahrbares Windschott an Stelle der in der 997-Generation noch verwendeten manuellen.
Insgesamt tritt das neue 911 Cabriolet – wie auch das Coupé – breiter und damit muskulöser auf. Über den großen Rädern mit vorn 20 und hinten 21 Zoll Durchmesser wölben sich noch breitere Kotflügel. Die hinterradangetriebenen Modelle übernehmen dabei die bisherige Karosserie-Breite der Allradmodelle mit einem Zuwachs an der Hinterachse von 44 Millimetern. Die komplette Karosserie – bis auf Bug- und Heckteil – besteht aus Aluminium.
Vorerst als Carrera S und Carrera 4S
So wie immer stellt Porsche den 911 zuerst in den leistungsstarken Versionen S (Heckantrieb) und 4S (Allrad) vor. 450 PS bei 6.500 U/min sowie 530 Nm Drehmoment zwischen 2.300 und 5.000 U/min entspringen hier dem bekannten, aber durchaus weiterentwickelten 3,0 Liter großen, aufgeladenen Sechszylinder-Boxermotor.
Geschaltet wird über ein neu entwickeltes Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. So beschleunigt der 911 Carrera S in bis zu 3,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 (mit optionalem Sport Chrono-Paket) und wird bis zu 306 km/h schnell. Der Carrera 4S erreicht 304 km/h Spitze und beschleunigt in 3,6 Sekunden auf 100 km/h – auch wieder nur mit optionalem Sport Chrono-Paket.
Porsche 911 Carrera Cabriolet noch torsionssteifer
Durch eine Neupositionierung der Motorlager ist das Cabriolet noch torsionssteifer als sein Vorgänger. Erstmals für das 911 Cabriolet gibt es das regelbare Sportfahrwerk. Wenn man sich dafür entscheidet, bekommt man härtere und kürzere Federn, steifere Querstabilisatoren der Vorder- und Hinterachse sowie ein um zehn Millimeter tiefergelegtes Fahrwerk.
Wet-Mode auch im Cabriolet
Ebenso wie das Coupé verfügt auch das 911 Cabriolet über den sogenannten Wet-Mode. Falls es also regnet erkennt das System Wasser auf der Straße, konditioniert die Regelsysteme entsprechend vor und warnt den Fahrer. Dieser kann den Wagen dann auf Tastendruck oder per Mode-Schalter am Lenkrad (Sport Chrono-Paket) besonders sicherheitsbetont abstimmen.
Der ebenfalls serienmäßige Warn- und Bremsassistent erkennt kamerabasiert die Gefahr von Kollisionen mit Fahrzeugen, Fußgängern und Radfahrern und leitet gegebenenfalls eine Warnung oder Notbremsung ein. Ein Park-Assistent inklusive Rückfahrkamera ergänzt die Serienausstattung beim Cabriolet. Optional sind für den 911 ein Nachtsichtassistent mit Wärmebildkamera sowie der Abstandsregeltempostat mit automatischer Distanzregelung, Stop-and-go-Funktion und reversiblem Insassenschutz verfügbar.
Neues Porsche 911 Cabriolet ab 134.405 Euro
Das Porsche 911 Carrera S Cabriolet kostet in Deutschland ab 134.405 Euro, das 911 Carrera 4S Cabriolet ab 142.259 Euro. Die neuen Modelle sind ab sofort bestellbar.