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Subaru BRZ im Fahrbericht: Sieben Jahr‘ – geht immer noch klar

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Klein, leicht, frei saugend, flach und Hinterradantrieb – das klingt nach einem Automobil gewordenen Traum, nicht? Und das ist es auch: für etwas mehr als 30.000 Euro bekommt man das Schwesterauto des Toyota GT86, den Subaru BRZ, einen 200 PS starken Sportler mit Vierzylinder-Boxermotor in dem man sitzt wie in einem Langstrecken-Rennwagen. Was er nach 7 Jahren Bauzeit noch kann? Ungefilterte Fahrfreude vermitteln auf jeden Fall. Und Driften natürlich.

Feinfühliger Zeitgenosse

Das Gaspedal reagiert so sensibel auf Eingaben wie seinerzeit Picasso – setz(t)en beide ihre in außergewöhnliche Ergebnisse um. So muss man sich der rechte Fuß beim Anfahren erst an die Gasannahme gewöhnen, schätzt die feine Befehlsaufnahme nach ein paar Minuten aber umso mehr.

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Sieht schon echt gut aus. Wenn man aber schätzen müsste, nach wie viel Leistung der Sportler aussieht, würde man 300 PS schätzen – oder? Zum Glück gibt es weitere Tuning- und Stage-Kits, die den Boxermotor auf bis zu 450 PS erstarken lassen können. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.

Schnell ist klar: der japanische Sportwagen, der zusammen mit Toyota entwickelt wurde, ist einer der feinfühligsten Automobile, die es derzeit auf dem Markt zu kaufen gibt. Alle Befehle werden sofort und ungefiltert umgesetzt – ob es Gangwechsel oder Lenkmanöver sind. Das macht ihn bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn natürlich etwas unruhig, doch nicht minder reisetauglich. Die erforderlichen minimalen Korrekturen gehen leicht von der Hand und vermitteln den Insassen die volle Kontrolle über das Fahrzeug.

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Sportler am Wasser: Hochgezogene Kotflügel an der Fronthaube sind ein Merkmal des Subaru BRZ.

Oldschool: Vierzylinder-Saugboxer mit 200 PS und 205 Nm

Der Motor unter der Fronthaube – die sich bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn leicht anhebt – ist ein raues und ehrliches Aggregat: der 2,0 Liter kleine Vierzylinder-Boxermotor ist wassergekühlt, verfügt über vier Ventile pro Zylinder und je zwei oben liegende Nockenwellen pro Zylinderbank.

Keine Turbos, keine Kompressor, sondern eine Kombination aus Saugrohr- und Direkteinspritzung sowie eine variable Nockenwellensteuerung.

Die 200 PS Leistung kommen erst spürbar bei 7.000 Umdrehungen – die 205 Nm Drehmoment liegen schon kurz vorher voll an. Das Verdichtungsverhältnis liegt bei 12,5 – Bohrung und Hub sind (analog GT86) 86 und 86 Millimeter.

Auch wenn man ihm optisch mehr zutraut: in 7,6 Sekunden geht es von 0 auf 100 Km/h. Klingt erstmal langsam, fühlt sich aber dank tiefer Sitzposition schneller an. Bei 226 Km/h Höchstgeschwindigkeit ist Schluss.

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Aus diesem Winkel schaut er aus wie ein kleiner Supersportler. Bei unseren Sprüngen über diese Brücke verhielt sich der japanische Sportwagen höchst souverän und vermittelte Fahrspaß ohne Ende.

Subaru BRZ als Reise-Auto top

Schwer vorstellbar, aber Realität: der Subaru BRZ ist tatsächlich ein großartiges Reiseauto. Auch unser Gepäck (ein großer Reisekoffer und unzählige Handgepäckskoffer sowie Winterjacken und kleine Taschen) gingen dank den beiden Rücksitzen alle unter. Zwar schreckten uns die 243 Liter Kofferraumvolumen (330 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen) ab, doch das relativierte sich rasch.

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Sportler oder Gran Tourismo? Beides kann er. Nur der Zusatz „Gran“ muss weg – denn er ist leicht, klein und flink – und trotzdem ein top Reiseauto.

Der Fahrkomfort – auch und gerade auf Langstrecken – ist sensationell. Nicht nur geben die Sitze einen stabilen Halt, sondern auch einen hohen Komfort durch eine gute Auspolsterung, eine lange Beinauflage sowie eine flache Sitzposition.

Letztere ist die Goldformel für lange Autofahrten: während man in vielen Autos mit recht angewinkelten Beinen sitzt, liegen die Beine nahezu beim BRZ und erstrecken sich bis zur Pedalerie. So fühlt man sich ein bisschen wie in einem LMP-Rennfahrzeug, gleichzeitig ist man aber tiefenentspannt, weil die körpereigene Haltung viel Kontrolle bei gleichzeitiger Körperentspannung zulässt.

Das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe wirkt am Anfang etwas hakelig, stellt sich später aber als höchst präzise und direkt arbeitend heraus. Beim Einlegen eines jeden Ganges spürt man die Mechanik darunter – man hat als Fahrer alles komplett in der Hand. Und auch auf Autobahnen wenn man einmal zurückschalten muss, um die Leistung in den oberen Drehzahlregionen abzurufen, gelingt der geschmeidige Zwischengas-Drehzahlangleich perfekt. Wer manuell nicht schalten möchte, kann sich eine Automatik bestellen. Diese kommt dann auch mit Schaltwippen am Lenkrad, verlangsamt das Auto aber deutlich – in Höchstgeschwindigkeit als auch in Beschleunigung.

Drift-Maschine für Alle

Dank dünner Reifen und perfekte Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse lässt sich der Subaru BRZ kinderleicht driften – ob auf Schnee oder auf leicht feuchter Rennstrecke (siehe Video). Und wenn man sich einmal übernimmt, geht man einfach runter vom Gas und das Auto stabilisiert sich von selbst wieder. Das ist wie ein ferngesteuerter Modell-Motorsegelflieger aus Balsa-Holz: in den allermeisten Fällen stabilisiert sich dieser auch wieder rasch von selbst, wenn man die Finger von der Funkfernbedienung lässt (und genug Höhe hat). Also vollkommen angenehm, den Subaru BRZ nicht nur zügig über den Rundkurs zu manövrieren, sondern auch in schrägem Winkel.

Fazit zum Subaru BRZ

Zurück zur zentralen Frage: Lohnen sich die 33.000 Euro (bzw. 35.000 Euro für die „Vollausstattung)? Wie so oft die Antwort: es kommt drauf an. Möchte man einen kleinen flinken Sportler, der einem jeden Tag zeigt wie wichtig das fahrerische Können ist und einem das auf unterhaltende Weise vermittelt, dann ist der Subaru BRZ genau das richtige.

Eine kontinuierliche und angenehm sowie präzise zu dosierende Kraftentfaltung in Kombination mit einer messerscharfen Lenkung und direkten Befehlsumsetzung aller Fahrdynamik-Komponenten zeichnet ihn definitiv aus. Auch nach 7 Jahren Bauzeit ohne Modellpflege.

Doch: es gibt Alternativen, wie etwa den Abarth 124 Spider oder baugleichen den Mazda MX-5. Erster mit 1,4 Liter kleinem Turbomotor, zweiter mit einem 184 PS starken Sauger.

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Schräglaufwinkel-Training ist eine Paradedisziplin für den Subaru BRZ. Er liebt es, sein Heck quer zur Fahrbahn zu stellen – und das möglichst lang und ausgiebig. Man verliert nahezu nie die Rückmeldung.
 Bewertung Subaru BRZ (2018)
 Optischer Eindruck ++++
 Qualität Karosserie ++
 Lackqualität Karosserie +++
 Qualität im Interieur +++
 Sitzkomfort Cockpit +++++
 Sitzergonomie Cockpit Rennstrecke +++++
 Digitales Bedienkonzept +++
 Raumangebot (im Vergleich zum Segment) +++
 Innenraumgeräusch / Dämmung +++
 Lenkung +++++
 Spurtreue +++
 Fahrwerk ++++
 Motor ++++
 Getriebeabstimmung ++++
 Innovation ++
 Preis +++++
 Gesamteindruck ++++
 +++++ = Maximum
AUTOmativ wurde im Rahmen der „Subaru BRZ Challenge“ von der Subaru Deutschland GmbH unterstützt.
Information über Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen Subaru BRZ gemäß Richtlinie 1999/94/EG
Subaru BRZ 2.0i Sport 6-Gang Automatik: Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts: 11,5; außerorts: 6,0; kombiniert: 8,0; CO2-Emission in g/km kombiniert: 183; Effizienzklasse: F
Subaru BRZ 2.0i Sport 6-Gang: Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts: 12,1; außerorts: 6,6; kombiniert: 8,6; CO2-Emission in g/km kombiniert: 196; Effizienzklasse: G
Subaru BRZ 2.0i Sport+ 6-Gang Automatik: Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts: 11,5; außerorts: 6,0; kombiniert: 8,0; CO2-Emission in g/km kombiniert: 183; Effizienzklasse: F
Subaru BRZ 2.0i Sport+ 6-Gang: Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts: 12,1; außerorts: 6,6; kombiniert: 8,6; CO2-Emission in g/km kombiniert: 196; Effizienzklasse: G