Neuer VW Arteon Shooting Brake R-Line 2.0 TDI im Fahrbericht

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Anders, bildschön, untypisch: Das war und ist der VW Arteon. Jedoch betitelt ihn so manch einer auch als “unvollständig” – nachvollziehbar? Bei Kunst gibt es immer verschiedene Ansichten. Als “Kunst” (=”Art”) positioniert Volkswagen auch die neue Karosserievariante seines stilvollen Außenseiters, dem Arteon Shooting Brake. Wir hatten ihn im sportlichen Kleid einer R-Line Ausstattung gepaart mit einem eher unsportlichem 150-PS-Dieselmotor. Ob er trotzdem Spaß macht?

Arteon Shooting Brake mit extravaganter Heckpartie

Ja, vorne bekommt der Arteon Shooting Brake eine durchgehende Lichtleiste. Sie soll ihn optisch verbreitern – gelingen tut dies nur bedingt. Denn aus manchen Blickwinkeln schmälert es die Front sogar. Egal, dafür gibt es ja das R-Line Paket, das mittels eines sportlicheren Frontdesigns mehr Leben in die Bude bringt.

Neuer Volkswagen VW Arteon Shooting Brake R Line 2.0 TDI 110 kW 150 PS im Test und Fahrbericht Assistenz Fahrdynamik Ausstattung 50 750x450 - Neuer VW Arteon Shooting Brake R-Line 2.0 TDI im Fahrbericht
Manche Perspektiven lassen ihn breiter wirken, manche verschmälern die Front.

Und das tut dem Arteon gut: Größere Lufteinlassblenden, tiefer gezogene Karosserieabschlüsse und einen offensiveren Kühlergrill lassen den Arteon erstarken. Für diejenigen, die lieber in vollkommener Harmonie mit ihrem Auto leben möchten, gibt es auch die Linie “Elegance”. Sie verfügt über eher elegante Formen ohne sportlichen Touch. Nichts für uns.

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Das Heckdesign ist schlicht und aufregend zugleich. Zwei doppelflutige Endrohrblenden machen Hoffnung auf Performance, Voll-LED-Rücklichter mit neuer Grafik ringen um Aufmerksamkeit. Dabei ist dieses elegante Kombi-Heck einfach der größte Hingucker. Mit ausgeprägten Schultern und einem nach hinten deutlich schmaler werdenden Greenhouse wirkt die neuartige Heckpartie des Shooting Brake richtig knackig.

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Starke Schultern, neue Dekore im Interieur: Der Arteon Shooting Brake macht vieles einfach richtig und richtig gut.

Fotogener Lifestyler

Man ahnt es partout nicht, aber der neue VW Arteon ist als Shooting Brake richtig fotogen: Bei unseren Aufnahmen im Parkhaus hätten wir es nicht für möglich gehalten, wie die Karosserie mit den Lichtreflexionen spielt und einfach ein Statement darstellt, das man von Volkswagen normalerweise nicht so kennt. Wir finden: Jeder, der sich einen Arteon kauft, sollte einen Shooting Brake nehmen. Einfach, weil dieses Auto etwas ganz besonderes ist.

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Volle Hütte an Assistenzsystemen

Die Produktaufwertung des Arteon und die Neuvorstellung des Arteon Shooting Brake warten mit einer ganzen Armada an Assistenz- und Komfortsystemen. So wirklich neu ist kein System, aber in Kombination mit dem neuen Arteon macht einfach vieles richtig Sinn.

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Mit einer Tankfüllung kommt man mit dem Arteon Shooting Brake 2.0 TDI mit 110 kW (150 PS) rund 1.100 Kilometer weit (bei ganz normaler Fahrweise). Und da der schöne Volkswagen auch für’s Kilometer-Schrubben gebaut ist, verfügt er über einige clevere Ausstattungsoptionen. So zum Beispiel den Travel Assist: Der Spurhalteassistent „Lane Assist“ und die automatische Distanzregelung „ACC“ plus „Front Assist“ fusionieren zum „Travel Assist“.

Das neue Assistenzsystem ermöglicht das automatisierte Fahren bis 210 km/h. Ebenfalls neu: das Multifunktionslenkrad mit kapazitiven Sensoren (verbesserte „Hands-Off- Erkennung, z.B. bei aktivem „Travel Assist“, „ACC“ oder „Lane Assist). Durch das Zusammenspiel all dieser Systeme entsteht eine neue, moderne Art des Kilometer-Abarbeitens.

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Sieht auch am Straßenrand gut aus: Der Arteon Shooting Brake in Pyrit-Silbermetallic.

110 kW-TDI ist bisschen schwach

Ja, der 150 PS-Diesel ist ein bisschen schwach auf der Brust. Aber: Im Vergleich zum Vorgänger-Arteon wurde viel am Innenraumgeräusch und an der Dämmung gearbeitet. Viel ruhiger, viel leiser rollt der neue Arteon. und das bei einem recht rau laufenden Dieselaggregat. Trotzdem ist es auf Autobahnen ein schönes und ruhiges Fahrgefühl – und 180 Km/h erreicht man auch.

Viel Raum, viel Kofferraum

Das Cockpit wurde leicht überarbeitet. So kommen jetzt blaue, neu illuminierte Dekore mit einer sogenannten “Durchlichttechnik” zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es eine serienmäßig digitale Cockpitlandschaft mit einem großen, mittig angesiedelten Multimediasystem und einer digitalen Tacholandschaft. Shift-by-wire ist in dieser Generation leider noch nicht am Start – der klassische DSG-Wählhebel waltet in der Mittelkonsole.

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Im VW Arteon Shooting Brake erschließt sich bei Beladung bis an die Rücksitzlehne und zur Höhe der Gepäckabdeckung ein 565 Liter großer Stauraum. Beim normalen Arteon sind es 563 Liter, also nur zwei Liter weniger. Dachhoch bis an die Lehnen der Vordersitze beladen steigt das Ladevolumen auf 1.557 Liter (Fastback) beziehungsweise 1.632 Liter (Shooting Brake). Die Ladefläche ist in beiden Fällen 2.092 mm lang.

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Neue Heckleuchten-Grafik im neuen Arteon Shooting Brake.

Fazit zum VW Arteon Shooting Brake

Der neue Arteon Shooting Brake kostet mindestens einmal 50.000 Euro. Für ein schönes Auto kommt man mit Sicherheit bei rund 70.000 Euro raus. Dafür bekommt man eine elegante und gleichwohl expressive Karosseriegestaltung gepaart mit moderner Technik und gut abgestimmten Assistenz- und Komfortsystemen. Allerdings könnte das Interieur noch eigenständiger, noch hochwertiger sein, um sich gegenüber dem Passat nochmals deutlicher abzusetzen. Dennoch: Ein richtig rundes und schönes Paket, das die Wolfsburger mit dem neuen Arteon Shooting Brake geschnürt haben!

Bewertung VW Arteon Shooting Brake 2.0 TDI 110 kW
 Optischer Eindruck ++++
 Qualität Karosserie +++++
 Lackqualität Karosserie ++++
 Qualität im Interieur ++++
 Sitzkomfort Cockpit ++++
 Sitzkomfort Fonds ++++
 Digitales Bedienkonzept ++++
 Raumangebot (bezogen auf das Segment) ++++
 Innenraumgeräusch / Dämmung ++++
 Lenkung ++++
 Spurtreue ++++
 Fahrwerk +++++
 Motor +++
 Getriebeabstimmung ++++
 Innovation +++
 Preis ++++
 Gesamteindruck ++++
 +++++ = Maximum
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Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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