Saphe Drive Mini Verkehrsalarm und Blitzerwarner im Test [UPDATE]
Mit den Ooono Traffic und Saphe One+ Verkehrsalarmen bzw. Blitzerwarnern ist man schon gut ausgestattet – wir hatten beide im Test. Saphe legt jetzt in Sachen Nutzerfreundlichkeit und Technologie nach und implementiert in seinen Blitzerwarner ein Farbdisplay. Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit bleiben, ja, steigen sogar. Doch eine Sache fällt negativ auf.
Das Car2X-System von Saphe, das schon läuft?
Im Prinzip ist der Saphe Drive Mini (und auch der Saphe One+) ein im Moment besser funktionierendes Car2X- bzw. Car2Car-System. Besser, weil einfach mehr Nutzer auf die Blitzer- und Verkehrsdatenbank zugreifen.
Besonders am Saphe Drive Mini ist der relativ große Farbbildschirm in der Mitte beider Tasten (selbe Logik der Tasten wie beim Saphe One+). Über dieses Display sowie über die individuellen Töne informiert der kleine Verkehrsalarm nicht nur über Radarkameras und Geschwindigkeitsmessungen wie Radarfallen, mobile Blitzer, Abschnittskontrollen und Ampelblitzer, sondern auch über etwaige bevorstehende Gefahren wie Autos auf der Standspur und Unfälle. Also genau das, was fest verbaute Car2X-Systeme im Auto auch machen – nur eben mit weniger Nutzern.
Der Drive Mini von Saphe verfügt außerdem über die Funktionen „Aufprallsensor“ und „Smart Alarm“. Bei letzterer Funktion handelt es sich um eine besonders praktische Funktion: Wenn man in einer Region wohnt oder unterwegs ist, in der es zahlreiche Radarfallen oder Geschwindigkeitsmessungen gibt, können die häufigen Alarme störend sein. Wenn die Funktion „Smart Alarm“ eingeschaltet ist, hört man beim Vorbeifahren an einer Radarfalle (Voraussetzung man hat die zugelassene Geschwindigkeit) keinen Alarmton, sondern nur einen einzelnen Piepton.
Wenn man sich allerdings einer Radarfalle nähert und die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten hat, ertönt der Alarmton ganz normal.
Alle Funktionen werden über die zentrale Datenbank von Blitzer.de abgewickelt. Das ganze System funktioniert europaweit und wird im Moment von über 11 Millionen Autofahrern genutzt. Wie auch der One+ startet der Drive Mini automatisch, sobald das Smartphone in die Nähe kommt, er eingeschaltet ist und sich verbunden hat.
Relativ hoher Stromverbrauch für das Smartphone
Der Saphe Drive Mini führt bei unseren Tests immer wieder zu einem erhöhten Stromverbrauch am iPhone. Das liegt vielleicht daran, dass das iPhone bzw. die Saphe App ständig nach Verbindung sucht.
Fest steht jedenfalls, dass der Stromverbrauch bei unserem iPhone seit dem Zeitpunkt der Erstnutzung des Saphe Drive Mini angestiegen ist. Selbst dann, wenn wir nicht im Auto waren und sich der Drive Mini nicht verbunden hat.
So wird der Saphe Drive Mini an den Lüftungsdüsen befestigt:
Insgesamt ist die Integration des Saphe Drive Mini in fast jedes Cockpit ohne Probleme und sehr schnell machbar. Entweder man klebt die Kunststoff-Halterung auf das Armaturenbrett (oder an ähnliche Stellen) oder man nimmt die Vorrichtung für die Lüftungsdüsen (absolut unser Favorit). Damit integriert sich das Gerät perfekt in fast jedes Interieur. Und flexibel abnehmbar ist und bleibt es darüber hinaus auch noch.
Kopplung von mehreren Smartphones
Bei Saphe Geräten ist es grundsätzlich möglich, mehrerer Smartphones an ein Gerät zu koppeln – wenn auch nicht gleichzeitig. Aber angenommen man teilt sich ein Auto, ganz gleich ob in der Familie oder im Unternehmen, kann man sich auch den Verkehrswarner teilen. Sprich: Saphe Verkehrswarner kann im Auto fest bleiben und das Smartphone, das am nächsten oder als erstes in die Nähe des Saphe Gerätes kommt, wird verbunden. Und so lange es auch in der Nähe ist, bleibt es auch verbunden, auch wenn andere Smartphones später in die Nähe kommen.
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Der Saphe Drive Mini kostet aktuell 55,96 Euro (28.11.2022). Hier können Sie den Drive Mini direkt bei amazon) bestellen.
Großer Vorteil: Laden per USB möglich
Bei den günstigeren Saphe Verkehrsalarmen muss die Batterie ausgewechselt werden. Beim Saphe Drive Mini ist dies nachhaltiger gelöst: Der kleine Blitzerwarner mit Display hält zwar auch ziemlich lange (bei uns ist er jetzt 4 Monate ohne Laden im Test (Stand 27.01.2022)), aber wenn er mal leer ist, kann er einfach wieder per USB-Kabel aufgeladen werden. Kein aufwendiger Batterietausch, keine Kosten.
Ist die Nutzung des Saphe Drive Mini überhaupt legal? (Update)
Kurzum: Offiziell ist die Nutzung eines Verkehrsalarm sogar im Sinne des Verkehrsministeriums (je mehr Menschen frühzeitig über Gefahrenstellen gewarnt werden usw.). Die aktive Nutzung eines Blitzerwarners oder einer Blitzer-App ist allerdings illegal. Paragraf 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung verbietet es Autofahrern, während der Fahrt eine Blitzer-App zu benutzen. Ahndet die Polizei einen solchen Verstoß sind knackige 75 Euro fällig.
Heißt also: Verkehrsalarm aktivieren, Blitzer-Warnfunktion deaktivieren. Sie würden sich den Verkehrsalarm doch ohnehin nicht wegen des Blitzerwarners zulegen, oder?
Die bisherige Lücke im Gesetz, die den Blitzerwarner wieder legal werden lässt, wurde erst kürzlich durch ein Gerichtsurteil geschlossen. Bisher galt: Die Nutzung ist erlaubt sofern Mitfahrende eine Blitzer-App an haben und den Fahrer mündlich darüber informieren, wann der nächste Blitzer kommt. Doch dieses Konstrukt ist leider nicht mehr möglich.
Also: Verkehrsalarm-Funktion aktivieren, Blitzerwarnfunktion deaktivieren und sich vor Fahrtantritt über die angezeigten Blitzer informieren. Die Blitzerwarnfunktion ist nämlich nicht verboten, sofern man sich außerhalb des Autos aufhält. Als Fußgänger, Radfahrer oder sonstiger, nicht motorisierter Verkehrsteilnehmender darf man sich mit einer Blitzer-App oder mittels Blitzerwarner frei bewegen. Die Funktion ist erst im Auto auszuschalten. Wer individuelle Risiken wie eingehen möchte oder auch nicht bleibt jedem selbst überlassen. Man sollte zumindest wissen wie sich das Saphe Gerät im Notfall schnell deaktivieren lässt.
Saphe Drive Mini, One+ oder MC? Für wen ist welcher der beste Blitzerwarner?
Oben im Beitrag haben wir den Verkehrs- und Blitzerwarner Saphe Drive Mini vorgestellt. Bislang ist dieses Gerät – zusammen mit dem Saphe One+ – mehrere tausend Kilometer in insgesamt vier Fahrzeugen bei uns im Einsatz. Wir sind von beiden Geräten weiterhin überzeugt, auch wenn es beim Saphe Drive Mini zu zwei punktuellen und kurzfristigen Ausfällen aufgrund von Kopplungsstörungen und/oder Geräteaussetzern kam. Dies konnte in einem Fall durch ein Reset der App – im anderen Fall durch ein Update der App gelöst werden.
Neben diesen beiden Ausfällen warnt sowohl der Blitzerwarner Saphe Drive Mini als auch der One+ äußerst zuverlässig vor stationären und mobilen Radarfallen, Abstandsmessungen, Stauenden, Unfällen und Verkehrshindernissen. Beim Saphe Drive Mini kommt noch der Vorteil hinzu, dass er per USB geladen werden kann und über ein Farbdisplay verfügt. In beiden Verkehrsalarmen hält der Akku mehrere 10.000 Kilometer. Der One+ verfügt über eine Knopfbatterie (CR2450), die nach ungefähr zwei Jahren getauscht werden muss.
Im Prinzip ist der Saphe One+ im Vergleich zum Drive Mini ein zwar günstigerer, aber vom Funktionsumfang durchaus ähnlicher Verkehrsalarm und Blitzerwarner – nur eben ohne Display und ohne über USB aufladbaren Akku. An Stelle des Displays verfügt der One+ über eine mehrfarbige LED. Sie signalisiert durch blaues oder rotes Blinken entweder eine Radarfalle oder Verkehrswarnung. Auf Wunsch gibt es außerdem auch einen Warnton. Auch den One+ kann man am Lüftungsgitter über eine Magnethalterung befestigen. Oder man montiert ihn mittels vorbefestigter Klebestreifen irgendwo in einem passenden Bereich im Cockpit.
Zu den beiden Geräten abschließend muss man sagen: Beide sehr gut, beide verfügen über einen ähnlichen Funktionsumfang. Obwohl natürlich der größte Nachteil des One+ gegenüber dem Drive Mini die fehlende Visualisierung aufgrund des fehlenden Displays.
Der dritte im Bunde ist der Saphe MC. Er ist ein Leichtgewicht und sehr dünn – passt also überall hin. Doch er verfügt weder über ein Display noch über mehrer Knöpfe. Der Saphe MC ist ein passiver Warner, der zwar eine LED hat um Grundinformationen anzuzeigen, wie zum Beispiel ob die Kopplung zwischen Smartphone und Gerät aktiv ist, aber mit dem man nicht aktiv Blitzer oder Gefahrenstellen melden kann.
Daher ist dieser Warner gut für die Nutzung überall dort, wo wenig Platz ist. Also zum Beispiel beim Motorradfahren. Auch er verfügt über akustische Warnungen und verfügt so auch über das selbe Prinzip wie die beiden anderen Warner. Dennoch ist er nicht optimal geeignet für die Nutzung im Auto.