ADAC Werkstatttest 2012: ATU und Bosch scheitern auf ganzer Linie
Der ADAC hat bei seinem großen Werkstatttest 2012 eklatante Unterschiede in der Qualität festgestellt. Die größten Verlierer waren freie Werkstätten, ATU Filialen und Bosch Car Service Betriebe.
18 von 25 ATU Betrieben schlecht
Insgesamt 25 ATU Betriebe wurde vom ADAC getestet, lediglich sieben haben dabei alle Fehler entdeckt, 18 Filialen scheiterten bei der großen Wartung. Die Erfolgsquote entspricht gerade einmal 28 Prozent.
10 von 25 Bosch Car Service fehlerlos
Nur zehn der 25 getesteten Bosch Betriebe entdeckten alle fünf Fehler (s.u.), mit denen das Testfahrzeug präpariert wurde. Das ist eine Erfolgsquote von gerade einmal 40 Prozent. Einer der schlechtesten Betriebe, der in den vergangenen 42 Jahren getestet wurde, ist ein Bosch Betrieb in Hamburg. Er erzielte nur 17 von 100 möglichen Punkten, dafür muss man neben der schlechten Qualität auch noch sehr schlechten Service anbieten, denn auch der wird berücksichtigt.
Sieger des ADAC Werkstatt Test 2012
Insgesamt liegen die Vertragswerkstätten in der Bewertung vor den freien Werkstätten. Am besten schnitten die Markenwerkstätten von Mercedes und Renault ab. Ein Mercedes-Betrieb in Berlin erreichte sogar 100 Prozent.
Audi, VW und BMW mit kleinen Fehlern
In Summe können auch diese Marken eine positive Bilanz ziehen, denn Einzelfälle gibt es immer. Die Marken wurden in fünf deutschen Städten geprüft. Audi in Leipzig erhielt nur ein „befriedigend“, BMW Leipzig nur ein „ausreichend“ und VW in München ein „gut“. Die übrigen Werkstätten erreichten alle die Note „sehr gut“.
Fehlende oder falsche Werkstattliteratur
Hauptgründe für das schlechte Abschneiden der freien Werkstätten sind nach Vermutung des ADAC unsauber ausgewählte Checklisten. Viele freie Betriebe würden nicht die korrekten Wartungslisten je Fahrzeugtyp auswählen. Und das, obwohl vielerorts damit geworben wird, dass man die Wartung nach Herstellervorgabe durchführen werde.
Einer Einschätzung der ich nicht ganz folgen kann, denn die unten genannten Fehler sollte man unabhängig einer Service-Checkliste Herstellerübergreifend erkennen und beseitigen können.
Diese Fehler präparierte der ADAC
Die Testfahrzeuge waren die Modelle Audi A3, BMW 1er, Mercedes A-Klasse, Renault Megane sowie VW Golf 5. Die Fahrzeuge wurden mit folgenden Fehler versehen: Ein verstelltes Scheinwerferlicht, eine defekte Kennzeichenleuchte, ein ausgehängter Auspufftopf, ein zu niedriger Kühlmittelstand und ein Ersatzrad mit zu wenig Reifendruck.