Alles zur Opel Zukunft: Ist künftig jeder Opel ein Peugeot? – LIVESTREAM
Der kürzlich präsentierte und von uns gefahrene Opel Grandland X beweist, dass die Identität einer Marke nicht unbedingt verloren gehen muss, nur weil man eine Gleichteilestrategie mit einem Mutterkonzern verfolgt. Doch seit der Übernahme von Opel durch den französischen PSA-Konzern stellen sich weitreichendere Fragen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland betreffen. Morgen stellt Opel seinen Zukunftsplan vor – und wir haben hier die ersten Infos.
Vorerst keine Werksschließungen
Einem Exklusiv-Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu Folge sollen vorerst keine Werkschließungen vorgenommen werden. Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach sollen also weiterleben. Rüsselsheim soll dabei sogar das Kompetenzzentrum für Ingenieurleistungen werden – und vorrangig der Elektrifizierung von Fahrzeugen dienen.
Galerie: Neuer Opel Grandland X
Doch Werke sollen effizienter gestaltet werden. Die Platzausnutzung sei nicht optimal, genau so wenig wie manche Prozesse.
Mitarbeitern soll ebenfalls nicht gekündigt werden. So werde versucht, mit Einstellungsstopp, Altersteilzeit und Abfindungsangeboten die Mitarbeiterzahl leicht zu schmälern. Aber an strategisch wichtigen Stellen sollen sogar neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Jeder Opel ist in Zukunft auch ein Peugeot
Wie auch schon beim Opel Grandland X, wird Opel seine Modellpalette vollständig auf die Technik des PSA-Konzerns umstellen. Dabei soll die Anzahl der Baureihen und Modelle reduziert werden. Nur noch die Modelle, die wirklich Geld bringen, werden weiter gebaut. Dass damit auch das Ende des erst kürzlich geborenen Ampera-e gemeint ist, versteht sich von selbst.
Witzig wird es für die englische Tochtergesellschaft Vauxhall. Werden dort dann Vauxhall-Fahrzeuge verkauft, die eigentlich Opel-Autos sind, aber eigentlich Peugeot-Derivate? Darüber hinaus sollen neue Märkte erschlossen werden. Das war unter der Herrschaft von GM nicht möglich.
Dabei ist es selbstverständlich, dass Paris das Zentrum aller Entscheidungen – Opel betreffend – wird. So soll das Opel Management – laut PSA-Chef Tavares – seine „Eigenständigkeit proportional zu dessen Erfolg“ bestimmen können.
Alle für den Produktionsprozess zuträglichen Prozesse werden ebenfalls zentralisiert, so zum Beispiel der Einkauf. Synergien nutzen, so weit es geht, heißt es.
Doch morgen wissen wir mehr. Genau einen Tag nach Ablauf der 100-Tage-Frist, am 9. November um 9.15 Uhr, wird Opel die konkreten Inhalte des Plans vorstellen. Oben haben wir dazu den Livestream verlinkt.
Dankeschön! Endlich mal ein sehr informativ und neutral verfasster Artikel zur geplanten Zukunft von Opel. Ohne die übliche Schwarzmalerei.
Herzliche Grüße aus Limburg,
Jörg