An Bord des Mercedes 300 SEL AMG mit Formel 1-Safety-Car Legende Bernd Mayländer
Fahrdynamisch ist der Mercedes 300 SEL von AMG natürlich kein Vergleich zum aktuellen DTM-Auto. Trotzdem nicht minder beeindruckend. Und eine Ehre ohnehin, mit Formel 1-Safety-Car Legende Bernd Mayländer die letzten Runden direkt vor dem offiziellen Start des DTM-Sonntagsrennen auf dem Norisring zu verbringen. AMG hat für uns die Mitfahrt im Nachbau des 1971er Klassensiegerfahrzeugs in Spa aufgezeichnet.
Mercedes 300 SEL als Nachbau der legendären „roten Sau“
Aufrecht und Melcher sind Tüftler. 1967 gründen sie die Veredelungsschmiede AMG, die sich schon sehr früh dem Daimler-Konzern verbunden fühlte. Das „G“ im Namen steht übrigens für Großaspach, dem Geburtsort von Aufrecht.
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Ziemlich früh schon – im Jahr 1971 – verfeinern sie ein Auto für das 24 Stunden Rennen von Spa, das sie als Klassensieger und zweiter im Gesamt-Classement mehr als erfolgreich beenden: die sogenannte rote Sau. Dieser Nachbau mit Karbon-Kardanwelle und 1,5 Tonnen Leergewicht ist nun nicht mehr Rot, sondern Mercedes-typisch in silber.
428 PS aus einem 6,8 Liter großen V8
Im Video hört man den Sound: brachial, rund, voll und vollkommen ehrlich. Als flink würde man ihn nicht gerade beschreiben, eher als behäbiges Schwergewicht, das sich durch die Kurven schaukelt. Schließlich ist es eine S-Klasse, die ein bisschen modifiziert wurde. Damals hatte der Mercedes 300 SEL einen 6,8 Liter-V8 mit zwei Drosselklappen, schärferen Nockenwellen und modifizierten Kipphebeln und Kolben. Also Tuning nach alter Schule. 620 Newtonmeter Drehmoment und 428 PS Leistung lasteten auf der Carbon-Kardanwelle.
Das Interieur hat edle Holz-, Alcantara- und Steppleder-Beplankungen. Also nichts mit konsequenter Rennwagen. So war es damals eben vor rund 50 Jahren. Dafür ist es mehr als beeindruckend.