Audi R8: Unser deutscher Lamborghini – gibt es ihn noch?
Um den Audi R8 ist es relativ ruhig – immer schon gewesen. 2009 durften wir ihn über ein Wochenende fahren und waren im Rahmen unserer bisherigen Erfahrungen durchaus angetan. Doch Kritiker halten den mit durchschnittlich rund 25 verkauften Einheiten pro Monat in Deutschland für einen schlechten Klon des italienisch-extrovertierten Pendants Lamborghini Gallardo. Damit ist er ein Schattengespenst: man redet nicht viel über ihn und sieht ihn nur ein paar Mal im Jahr auf der Straße – staunt kurz, vergisst ihn aber auch relativ schnell wieder. Mittlerweile ist der Sportwagen trotz Facelift und zahlreichen Modellpflegen auch in die Jahre gekommen; die neue Plattform des Lamborghini Huracàn dürfte bald Einzug in einen neuen R8 halten.
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Drei Motorisierungen: V8, V10 und V10 Plus. Dazu Coupé und Spyder.
Was nach Supermarkt klingt, ist die stärkste Version des Leistungssportlers: das Wort „Plus“ definiert 25 PS Leistung mehr und um eine 0,1 Sekunden bessere Beschleunigung von 0 auf 100 Km/h. Der V8 mit einem 4.2-LiterBenziner leistet 430 PS und beschleunigt das R8 Coupé im Zusammenspiel mit einem Doppelkupplungsgetriebe (beim V10 Serie, beim V8 gegen Aufpreis, sonst Hanschaltung) in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis 300 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Das Audi R8 V10 Coupé mit 5,2 Liter Hubraum hingegen erledigt den Standardsprint mit 525 PS in 3,6 Sekunden, die Spitze liegt bei 314 km/h. Der R8 V10 Plus erreicht 317 km/h Topspeed.
Bei den Spyder-Versionen sind die Leistungsdaten die gleichen, nur ist der Spyder etwas schwerer (1.720 Kilogramm für das V10-Coupé und 1.820 Kilogramm für den V10-Spyder), nicht ganz so schnell in der Höchstgeschwindigkeit und die „Plus“-Version entfällt. Die kombinierten Verbrauchswerte liegen zwischen 12,4 (V8) und 14,9 (V10) Litern/100 Kilometer.
Allradantrieb serienmäßig.
Die Kräfte gelangen über den permanenten Allradantrieb quattro, der stark heckbetont ausgelegt ist, auf die Straße. Sein Herzstück ist eine Viscokupplung an der Vorderachse. An der Hinterachse verbessert ein mechanisches Sperrdifferenzial die Traktion.
Geschlossen, mit V8 und Handschaltung wiegt der R8 1.560 Kilogramm.
Die Karosserie des Audi R8 Coupé wiegt 210 Kilogramm. Damit kann der R8 in seiner gewichtsgünstigsten Version nur 1.560 Kilogramm wiegen. Beim Topmodell R8 V10 plus sind viele Anbauteile der Karosserie aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Dasselbe Material ist auch im Innenraum im Einsatz; Fahrer und Beifahrer nehmen auf Schalensitzen mit klappbaren Lehnen Platz.
Das Editionsmodell Audi R8 LMX mit 570 PS mit Laserlicht.
Beim Audi R8 LMX handelt es sich um ein Editionsmodell, dessen Serie auf 99 Exemplare limitiert ist. Sein 5.2-Liter-Benziner leistet 570 PS. Damit gelingt der Spurt von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden, der Vortrieb endet erst bei 320 km/h.
Als erstes Serienauto von Audi hat der R8 LMX den Laser-Spot für das Fernlicht an Bord. Vier starke Laserdioden, ein Modul pro Scheinwerfer generieren den Lichtfinger, der ab 60 km/h aktiv wird und die Reichweite des Fernlichts deutlich vergrößert. Kohlefaser-Keramik-Bremsen verzögern alle vier Räder; ein markanter Heckflügel und zahlreiche Anbauteile aus mattem CFK sowie eine Individuallackierung in Arablau Kristalleffekt schärfen das Exterieur.
Auch im Interieur ist der Audi R8 LMX exklusiv ausgestattet, hier setzen Dekorelemente in Carbon matt und blaue Kontrastnähte in schwarzem Leder Akzente. Die Lehnenabdeckungen der R8-Schalensitze sind in Wagenfarbe lackiert. Jedes Fahrzeug trägt eine Limitierungssignierung auf den beleuchteten Einstiegsleisten.
Der technisch schlechte Klon, unzureichend abgestimmt?
Uns fehlt ganz klar die fachliche Kompetenz, um die aktuelle Abstimmung des R8 zu beurteilen – zudem hatten wir schon lange kein Testfahrzeug mehr. Doch sind Geschichten von Vergleichsfahrten mit Porsche 911-Modellen bekannt, die stark zu Lasten der Ingolstädter gehen. So fielen beispielsweise bei einem eigentlich dreitägigen Reifentest auf einer Rennstrecke im Norden Spaniens fünf von fünf R8 V10 nach ein paar Stunden harter Rennstreckenbelastung aus; die Porsche GT3 RS-Modelle hielten alle drei Tage durch.
Ab 117.100 Euro zu kaufen.
Das Audi R8 Coupé mit V8 Motor und Handschaltung ist ab 117.100 Euro zu bestellen. Die offene Variante kostet 128.400 Euro. Ein komplett neuer Audi R8 wurde als Erlkönig zwar noch nicht auf der Straße entdeckt, doch so langsam wird es für den alten Herren Zeit, abzutreten und Platz für frische Technologie zu machen. Auch wenn das aktuelle Design einzigartig und zeitlos bleibt.
Sehr geehrter Leser,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir sind immer froh über kritische Reaktionen, hoffen aber auch immer, dass wir uns dadurch verbessern können.
Könnten Sie uns mitteilen, wo wir Ihrer Ansicht nach unsachliche Formulierungen verwendet haben?
Vielen Dank & Freundliche Grüße,
Benjamin Brodbeck
Ich hab keine Ahnung aus welcher Retorte Sie den Schreiber entlassen haben.
Wenn er weiterhin mit seinem exklusiven Wissen strahlt, dann schaffst er es nie in eine Ebene, in welcher er sich einen solchen Wagen leisten kannst.
Das Netz ist voll von Meinungen zu diesem Fahrzeug, jedoch sind es immer die am schlechtesten Situierten, die sich vermutlich mitten im Studium entschlossen haben mit ihrem Halbwissen den Rest der Nation zu beglücken.
Leider ist die Wahrheit, dass Ihre subjektive Meinung nicht gefragt ist.
Sehr schlechte Gesamtleistung.