Ausfahrt: Volkswagen Rallye-Golf G60, 7er GTI Performance und GTE
Viel haben sie nicht mehr gemeinsam. Lediglich die Baureihenbezeichnung eines der erfolgreichsten Fahrzeuge der Automobilgeschichte gibt einen Hinweis auf die Familienzugehörigkeit. Wir haben vom legendären Wörthersee-Treffen drei ganz besondere Golf-Derivate mitgenommen und nach München gefahren. Einen von zwölf gebauten VW Golf G60 mit 210 PS, einen 7er Facelift Golf GTI Performance sowie eine GTE-Version des gleichen Modelljahres. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft? Dieser Titel trifft es wohl am Besten. Wir leben – jedenfalls in diesem Fall – ganz klar für die Gegenwart.
Ein ganz besonderer Rallye-Golf G60
In der Regel halten wir es mit alten Autos wie Ferry Porsche. Für ihn war jene Art von Young- oder Oldtimer – ganz nüchtern betrachtet – veraltet. Während Fahrdynamik und Technologie eine übergeordnete Rolle für die Bewertung und Attraktivität eines Fahrzeugs darstellten, waren Stil, Design und historische Erinnerungen eher nebensächlich. Eine Anschauung, die wir teilen, letzteren Eigenschaften gleichwohl mehr Gewicht zusprechen.
Trotzdem: dieser G60 Rallye-Golf ist etwas Besonderes. 5.000 Einheiten wurden zwar von der zivilen Version mit 160 PS gebaut, nur zwölf aber mit 210 PS. Genau diese Variante räumte unser Feld, bestehend aus VW Golf 7 GTI Performance und GTE von hinten auf.
VW Golf 7 Facelift GTI Performance hat die Nase vorn
Wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Generell ist die neueste Generation Golf GTI unvorstellbar leichtfüßig unterwegs. Gerade der Extremvergleich dieser weit auseinander liegenden Generationen ist spannend: während der G60-Golf zu seiner Zeit als stramm, präzise, hart gefedert und spritzig bezeichnet wurde, liegen hinsichtlich dieser Eigenschaften heute Welten dazwischen. Zwar gibt der G60 gute Rückmeldung von der Straße – fahrdynamisch ist der 7er Golf GTI trotz seines höheren Gewichtes aber eine Wonne.
Im Vergleich zu beiden verhält sich die GTE-Version eher träge. Sie verfügt – dank Hybridantrieb – zwar über viel Systemleistung, leidet aber unter dem hohen Gesamtgewicht.