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Autogas Tanken

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Das Propan-Butan-Gemisch Autogas (LPG, Liquefied Petroleum Gas) ist als alternativer Brennstoff weltweit auf dem Vormarsch. Als Nebenprodukt der Öl- und Erdgaserzeugung in früheren Zeiten vorzugsweise abgefackelt, geistert es seit mehr als dreißig Jahren durch den europäischen Straßenverkehr, ohne sich neben den klassischen Kraftstoffen Diesel und Benzin durchsetzen zu können.

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Autogas Tanken | Bild: VW Presse

Möglicherweise steht hier jedoch eine Wende bevor: Energiekonzerne und Autohersteller setzen im Wettrennen um zukunftsfähige Technologien verstärkt auf das emissionsärmere Flüssiggas, das in Deutschland vorerst bis 2018 steuerlich begünstigt wird. Doch nur ein hinreichendes Netz von Autogastankstellen kann gewährleisten, dass emissionsärmere LPG-Fahrzeuge auch vom Verbraucher angenommen werden.

Immer ein gutes Argument: Spareffekte

Bei der Verbrennung von Autogas entstehen deutlich weniger schädliche Abgase als bei der Verbrennung herkömmlicher Kraftstoffe. Stickoxide und CO2 werden im LPG-Betrieb um 15 bis 20 Prozent, unvollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe sogar um bis zu 50 Prozent reduziert. Um die Verbraucher vom Umstieg zu überzeugen, wird Autogas steuerlich begünstigt.

Außerdem stehen in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern für das Tanken von Autogas Tankstellen in ausreichender Zahl zur Verfügung. Über den deutlich günstigeren Verbrauchspreis – Autogas kostet im Durchschnitt in Deutschland etwa 60 Cent pro Liter – hofft man möglichst viele Autofahrer von den Vorteilen des Alternativkraftstoffs überzeugen zu können.

Autogastankstellen

In Deutschland gibt es mehr als 6000 Autogastankstellen, die eine flächendeckende Versorgung gewährleisten. In vielen anderen europäischen Ländern ist das nicht so: In Spanien zum Beispiel stehen nur etwa dreißig, in der Schweiz zweiundzwanzig geeignete Autogas Tankstellen zur Verfügung. Da Lücken im Versorgungsnetz jedoch ein Verkaufshindernis ersten Grades für LPG-Fahrzeuge sind, bemühen sich die meisten Länder um einen Ausbau ihres Versorgungsnetzes. Eine flächendeckende Versorgung mit Autogastankstellen existiert jetzt schon in der Türkei, in Polen, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, der Slowakei und Belgien.

Anschluss-Wirrwarr

Ungünstigerweise fehlt es derzeit jedoch noch an einem einheitlichen Standard für Anschlusssysteme, die ein problemloses Tanken an jeder Autogastankstelle ermöglichen. Dazu muss jedoch nicht nur eine neue Norm für Füllpistolen entwickelt, sondern auch die Fahrzeuge müssen umgerüstet werden – ein Vorgang, der Zeit braucht. In Deutschland sind derzeit zwei Systeme nebeneinander gebräuchlich, der Dish-Anschluss und der ACME-Anschluss. Für Kompatibilität sorgt ein Adapter. Der „Euronozzle“, ein EN-13760-Normsystem, mit dem das Tanken ohne Adapter möglich wird, ist bis jetzt erst an wenigen Autogas Tankstellen in Spanien in Gebrauch.

Bis für den problemlosen Vertrieb von Autogas Tankstellen europaweit in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, die mit einem einheitlichen Tanksystem ausgerüstet sind, und bis Fahrzeugbauer und -halter ihre Fahrzeuge entsprechend umgerüstet haben, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Dabei wird die neue Technologie vom Verbraucher zwar zögernd, aber durchaus positiv aufgenommen, zumal bei vielen Fahrzeugmodellen die Möglichkeit besteht, ein konventionelles Fahrzeug auf Flüssiggasbetrieb umzurüsten.

2 Gedanken zu „Autogas Tanken

  • In wenigen Monaten werden Anschlusssysteme einheitlich sein – Autogas macht gut in der EU, deshalb werden die Systeme mindestens in den Mitgliedstaaten standardisiert.

  • Endlich werden die Hersteller auch wach! Wir als Autogasumrüster finden den Schritt super!

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