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Der DHL Streetscooter ist nicht mehr alleine: Daimler steigt mit dem eVito ein

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Der DHL Streetscotter genoss lange eine Vormachtstellung, die mit dem heutigen Bestellstart des Mercedes-Benz eVito keinen Bestand mehr haben dürfte. Denn der eVito soll günstiger sein als der vergleichbare Streetscooter und weiter kommen.

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Hallo Mercedes eVito, ciao Streetscooter?

Lieferwagen im innerstädtischen Kurierbetrieb sind ein heißer Markt. Als DHL sich entschloss, seine elektrischen Lieferwagen selbst zu bauen, war das ein richtiger Schritt und verschaffte dem Logistikdienstleister nicht nur einen Vorsprung auf dem Markt, sondern ließ ihn auch zum Hersteller von Automobilen werden. Schließlich verkauft DHL seinen Streetscooter auch an weitere Unternehmen.

Doch jetzt zieht Daimler nach. Schließlich ist der Markt groß und verlangt dringend nach neuen Entwicklungen, die vor allem die Reichweiten tangiert. Mercedes verbaut im eVito eine 41 kWh Batterie, die bei einer Zuladung von 1.000 Kilogramm rund 150 Kilometer Reichweite liefern soll. In kalten Tagen und mit viel Gepäck stehen – von Daimler offiziell kommuniziert – nur 100 Kilometer auf der Reichweitenuhr. Für nicht kommerziell genutzte Fahrzeuge wäre das heutzutage zu wenig. Ich wollte hier eigentlich keinen Vergleich zu Tesla ziehen, aber muss es machen: die Zahlen aus Übersee sind schon deutlich andere. Mit 100 Kilometern Reichweite im Winter kann man kein Auto verkaufen. Doch als kommerziell genutztes Kurierdienstfahrzeug ist das in Ordnung. Der Streetscooter kommt nur 80 Kilometer weit – und das im Sommer.

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Für die Stadt ist das erst einmal ausreichend – wenn auch nicht atemberaubend. Auch in der Stadt – vor allem bei dem Gasfuß mancher Paketboten – kommen so einige Kilometer zusammen. Um aber einen Preisvorteil realisieren zu können, musste Daimler knapp kalkulieren. Die Höchstgeschwindigkeiten sind wahlweise auf 80 km/h oder maximal 120 km/h begrenzt – falls das Paketzentrum eben etwas außerhalb liegt.

Der DHL Streetscooter dürfte es jetzt schwer haben. Denn nicht nur sein Ladevolumen ist unter dem des eVito, sondern auch seine Reichweite sowie seine Qualität. Er ist handgefertigt und kommt natürlich niemals an die Fertigungsqualität eines Mercedes-Benz heran. Fraglich ist dabei natürlich auch, ob dies ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl ist.

eVito ab 40.000 Euro, Streetscooter Work L Box 42.950 Euro

Mit dem heutigen Bestellstart gibt es auch gleich die Preise: den eVito gibt es für 40.000 Euro (exkl. MwSt.). Der normale Streetscooter steht mit 35.950 Euro in der Preisliste, ist aber deutlich kleiner als der eVito. Der vergleichbare Streetscooter Work L Box ist ab 42.950 erhältlich.

Den eVito gibt es mit zwei unterschiedlichen Radständen: 5,14 und 5,37 Meter. Die maximale Zuladung beträgt 1.073 Kilogramm und das Ladevolumen der Variante mit langem Radstand liegt bei 6,6 Kubikmetern.

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Wohingegen der Streetscooter Work L Box nur eine Batteriekapazität von 30 kWh hat, 80 Kilometer weit kommt (im Sommer) und über eine maximale Zuladung von 960 Kilogramm verfügt. Das Ladevolumen ist mit 8 Kubikmetern aber nochmal deutlich größer, als beim eVito.

Perfekt für Städte

Die Total Cost of Ownership soll bei dem eVito nicht höher liegen, als bei einem vergleichbaren Diesel. Wobei man hier auch sagen muss: der Vito Worker als Diesel kostet im Einstiegspreis 18.490 Euro. Richtig rechnen tut sich die ganze Sache also immer noch nicht – dazu müssen wir nicht einmal anfangen zu rechnen.

Trotzdem ist es der richtige Schritt in die richtige Richtung. Die Elektrifizierung von Kurierfahrzeugen in den Städten ist notwendig. Zu Hoffen bleibt nur, dass die Städte diesen speziellen Fahrzeugen – beispielsweise mit neuen Infrastrukturlösungen – entgegenkommt.

 

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