Der neue Audi A7 Sportback ist die neue Augenweide aus Neckarsulm!
Nun ist es soweit, wir haben im neuen Audi A7 Sportback Platz genommen. Nachdem 2010 die erste Version startete, war ich etwas verwundert. Audi zeigte ein Modell, dass dem Mercedes CLS und sogar dem BMW 6er Gran Coupé Konkurrenz machen sollte. Ich fand ihn damals leider nur viel zu unansehnlich. Die Modellpflege 2014 änderte meine Meinung etwas, aber rein optisch lag der A7 noch immer hinter CLS und 6er Gran Coupé – sorry Audi. Ich traute schier meinen Augen nicht, als ich das Lichterspektakel und die scharfen Linien des neuen Audi A7 sah. Endlich hat das sportliche Oberklassefahrzeug ein Kleid, das optisch seinen Maßstäben und den Erwartungen an Audi gerecht wird. Nun muss sich auch der BMW 6er Gran Tourismo warm anziehen.
Lichterspektakel beim neuen Audi A7
Audi ist zu Recht stolz auf die Lichtershow beim Auf- und Zuschließen des neuen A7. Sie übertrifft bei weitem das Spektakel des Pontiac Firebird mit dem Namen K.I.T.T. aus der 80er Jahre Kultserie „Knight Rider“. Selbst die fulminante Blinkerie des neuen Bugatti Chiron kann da nicht mithalten. „Der A7 Sportback vereint das Beste aus allen Welten und ist ein dynamischer Alleskönner für Business und Freizeit. Er bietet das Design eines Coupés, das Platzangebot einer Limousine und die Variabilität eines Avant.“ so Audi – wir würden das für Sie gerne ausgiebig testen.
Achso, (für alle Golfspieler und diejenigen die es mal werden wollen) bei umgeklappter Rückbank passen nun zwei Golfbags quer in den Kofferraum – zusätzlich zum optionalen Reserverrad. Genug der Äußerlichkeiten, schließlich zählen auch die inneren Werte – wie eben auch bei tollen Frauen oder Katie Kern?!
Digital Natives aufgepasst – Hightech im Audi A7
„Hochvernetzt, automatisiert und elektrifiziert – diese Eigenschaften zeichnen den Audi der Zukunft aus. Audi AI ist künftig die Chiffre für eine Vielzahl innovativer Systeme, die den Fahrer entlasten und ihm zugleich neue Möglichkeiten für die Zeit bieten, die er im Auto verbringt.“ so spricht Audi über seine Entwicklung in Sachen Digitalisierung.
Mit dieser Intelligenz kann der neue Audi A7 ferngesteuert in Parklücken und Garagen gelotst werden – wie der BMW 5er. Dieses Feature – „Assistzenzpaket Parken“ genannt – wird schrittweise im Jahr 2018 eingeführt. Nebenbei stehen dem Audi A7 39 Fahrerassistenzsysteme zur Verfügung. Das „Assistenzpaket Stadt“ beinhaltet u.a. den neuen Kreuzungsassistent. Für lange Strecken gibt es das „Assistenzpaket Tour“. Letzteres enthält unter anderem den Effizienzassistent, der eine verbrauchsschonende Fahrweise unterstützt, und den adaptiven Fahrassistent, der die adaptive cruise control (ACC) durch unterstützende Lenkeingriffe zum Halten der Spur ergänzt. Dass die Rechenleistung der neuen Audi-Modelle enorm steigt, wurde auch schon im neuen Audi A8 deutlich.
Selbst das Fahrwerk wird intelligenter
Wer glaubte, ein Fahrwerk besteht nur aus Dämpfern, Federn, Lagern und Radträgern, der irrt gewaltig. Inzwischen gehört auch Elektronik dazu. Der neue Audi A7 besitzt – optional – eine Dynamik-Allradlenkung und eine elektronische Fahrwerkplattform (zentrales Steuergerät für das Fahrwerk). Was heißt das jetzt?
Bei der Dynamik-Allradlenkung variiert die Lenkübersetzung je nach Geschwindigkeit zwischen 9,5:1 und 16,5:1 durch aktive Lenkeingriffe an Vorder- und Hinterachse. An der Vorderachse werden diese über ein Wellgetriebe zur Lenkvorgabe des Fahrers überlagert. An der Hinterachse schlägt ein Spindeltrieb die Räder um bis zu 5 Grad ein. Also – bei niedrigem Tempo lenkt die Hinterachse entgegengesetzt zur Vorderachse und steigert damit die Agilität des großen Coupés – bspw. beim Parken oder im innerstädtischen Fahrbetrieb. Ab 60 km/h lenkt die Hinterachse gleichsinnig, was der Fahrstabilität beim Geradeauslauf und beim Spurwechsel zugutekommt.
Der Antrieb des neuen Audi A7 Sportback
Zum Marktstart gibt es den neue Audi A7 zunächst nur als 3.0 Liter V6. Der V6-Turbomotor leistet 250 kW (340 PS) und stemmt 500 Nm Drehmoment. Damit sprintet das viertürige Coupé in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird dann vermutlich bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Im NEFZ und in der Grundausstattung 6,8 Liter Kraftstoff auf 100km – was in der Realität vermutlich nicht erreicht wird. Geschaltet wird über ein Siebengang S tronic Automatikgetriebe. Weitere Sechszylinder- und Vierzylinder-Aggregate, sowohl als Benziner und Diesel, sollen kurz nach Produktionsstart folgen.
Auch beim Antrieb hat die künstliche Intelligenz Einzug gehalten. Der quattro-Antrieb im neuen Audi A7 nutzt die sogenannte „ultra-Technologie“, damit wird der Hinterradantrieb immer dann zuschaltet, wenn er gebraucht wird.
Alle Motoren im neuen A7 Sportback verfügen serienmäßig über ein neues Mild-Hybrid-System. Das heißt, ein Riemen-Starter-Generator arbeitet hier mit einer Lithium-Ionen-Batterie zusammen und schafft beim Bremsen eine Rekuperationsleistung von bis zu 12 kW. Außerdem kann der A7 zwischen 55 und 160 km/h mit deaktiviertem Motor im Schubbetrieb segeln und danach über den RSG neu starten.
Erweitert wurde auch der Geschwindigkeitsbereich der Start-Stopp-Funktion. Diese schaltet den Motor bereits ab einer Geschwindigkeit von 22km/h. In Kombination mit der serienmäßigen Frontkamera erfolgt der Wiederstart des Motors beim Stillstand vorausschauend, sobald sich das vorausfahrende Fahrzeug in Bewegung setzt.
Im realen Fahrbetrieb soll die MHEV-Technologie den Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,7 Liter pro 100 Kilometer – wir sind gespannt.
Audi A7 Sportback aus Neckarsulm
Der neue Audi A7 Sportback fährt – nicht weit von uns – im Werk Neckarsulm vom Band und startet Ende Februar 2018 auf dem deutschen Markt. Sein Grundpreis beträgt 67.800 Euro.