Der VW Amarok V6 ist der beste Pick-Up der Welt, werter Kollege!
Als Kollege Emmerich vor ein paar Wochen großspurig verkündete, VW Amarok und Nissan Navara könnten im Vergleich zum Toyota Hilux einpacken, schien er wohl etwas übermütig zu werden. Denn wir sind den deutschen Pick-Up mit seinem neuen V6-Dieselaggregat mit 224 PS jetzt gefahren und fanden ihn vollumfassend grandios und vielseitig einsetzbar. Zu schön für’s Gelände? Schönheit entstellt nichts.
Neuer V6 Dieselmotor mit 224 PS aus dem Audi-Regal
Der neue VW Amarok ist nach sechseinhalb Jahren Marktpräsenz und insgesamt rund einer halben Million verkauften Autos nicht nur optisch schicker geworden, sondern verfügt auch endlich über ein vorzeigbares Aggregat: einen V6 Dieselmotor mit 224 PS und 550 Nm Drehmoment.
Dieses kommt – wie könnte es auch anders sein – aus dem Konzern- bzw. Audi-Regal und ist gegenwärtig im Audi Q7 oder A6 verbaut. Dort läuft er aber deutlich leiser und wurde auf Performance, weniger auf Robustheit getrimmt. Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge legte man den Schwerpunkt sinnvollerweise auf Haltbarkeit und absolute Zuverlässigkeit und kappte die Leistungsspitzen bei Leistung und Drehmoment, wie man im nachstehenden Diagramm sieht.
Positiver Nebeneffekt der Drehmoment- und Leistungsplateaus ist ein total ausgewogenes und gleichmäßig arbeitendes, fein justierbares Turboaggregat, das fast aus dem Stand sein volles Drehmoment über alle vier Räder auf die Straße leitet. Perfekt für das Gelände also – oder für den Ampelstart gegen den Balkan-Dreier morgens beim Brötchenholen.
Aber es geht auch weniger wild: insgesamt stehen drei Motoren zur Wahl; die beiden anderen Feuermacher leisten 163 und 204 PS – beide sind Selbstzünder. Geschaltet wir immer über eine Achtstufen-Wandler-Automatik.
Fast schon LKW-Dimensionen beim VW Amarok V6
Mit einer Länge von 5,25 Metern und einer Breite (mit Außenspiegeln) von 2,23 Metern, hat der VW Amarok V6 schon fast Dimensionen eines Trucks. Ob man damit noch auf die PKW-Parkplätze des Autobahnparkplatzes fahren darf?
Autobahn kann er übrigens gut – man fühlt sich ein bisschen wie in einem Panzer mit Sportwagen-Allüren, denn die linke Spur ist oftmals einziger Ausweg bei den 224 Pferden im VW Amarok V6, die einfach ankommen wollen.
Pick-Up Spezial mit VW Amarok, Toyota Hilux und Co: Unsere Top 5 Gelände-Pritschen!
Im Gelände verhält er sich .. nun, wir sind den Parcours drei Mal gefahren und waren natürlich begeistert. Aber von der Crème de la Crème der Offroader erwartet man auch einen gewissen Standard, den man in jenem Offroad-Parcours natürlich lange nicht ans Limit bringen konnte. Auch fehlt uns dazu das Beurteilungsvermögen eines wahren Offroaders aufgrund fehlender Erfahrung. Fest steht aber, dass sich kaum ein SUV oder Geländewagen so einfach und spielerisch über Steigungen von knapp 100 Prozent und Seiten-Böschungswinkel von rund 42 Grad jongliert hat.
Der Amarok war eigentlich seit seiner erstmaligen Markteinführung immer ein bisschen zu schön, um mit ihm so richtig ins Gelände zu fahren und Backsteine auf die Ladefläche zu werfen. Jetzt ist er noch schöner geworden – doch ein braunes Schlammkleid tut seiner straffen Optik keinen Abbruch.
Neues Design, neue Felgen, Einzug des Konzern-Interieurs
Wie schon bei VW Caddy und T6 Bus, hält auch beim VW Amarok die waagrechte und präzisere Cockpit-Architektur Einzug. Gleiches gilt auch für die Frontpartie des Exterieurs: waagrechte, scharfe Linien zieren die Scheinwerfer, die gespiegelten Nebelscheinwerfer, den Kühlergrill und die Lufteinlässe.
Serienmäßig bei der Aventura-Version kommen 20 Zoll Felgen. Die neue Einstiegs-Felgengröße liegt bei 17 Zoll – bislang waren es 15 Zoll.
Zusammen mit der neuen Cockpit-Architektur und dem angepassten Design, befinden sich auch alle notwendigen Sicherheits- und Assistenzsysteme sowie Infotainment-Technologien – teils bzw. meist optional, je nach Ausstattungsvariante – an Bord des VW Amarok.
Größte Ladefläche im Segment der Pick-Ups
Auf die europaweit größte Ladefläche von 2,52 Quadratmetern passt auch beim neuen VW Amarok eine Euro-Palette quer. Je nach Ausstattungsvariante sind Nutzlasten von über einer Tonne möglich.
Rund 1.200 Euro teurer gegenüber seinem Vorgänger
Die Basisversion des VW Amarok ist gegenüber der vorigen Basisversion um 1.200 Euro teurer geworden. Das begründet VW unter anderem mit den größeren Felgen und den serienmäßigen Assistenz- und Sicherheitssystemen begründet.
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