Die Ikone des Sterns vor meiner Kamera: Mercedes G-Klasse

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Es ist selten (und wird in der heutigen Zeit immer seltener), dass es einem Automobil gelingt, fast von alleine verkauft zu werden. Es ist dabei noch seltener, dass dieses Automobil seit rund 35 Jahren in nahezu unveränderter Form auf dem Markt ist – lediglich kleine Technologie- und Designänderungen wurden vorgenommen. Durch seine einfache, aber äußerst robuste und intelligente Mechanik – vor allem beim Fahrwerk und bei der Antriebssteuerung – gibt es fast kein Terrain, auf dem die Mercedes G-Klasse nicht vorwärts kommt. Ich hatte diesen Übergeländewagen vor ein paar Wochen bei Vergleichsfahrten in Hamburg und Bremen vor der Linse.

Galerie: Mercedes G-Klasse

Mercedes G-Klasse
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Mercedes G-Klasse

Mercedes G500 mit 4,0 Liter V8-Biturbo Motor

Die Mercedes G-Klasse in der Ausführung G500 trägt seit kurzem den neuen 4,0 Liter AMG-Motor aus den bekannten Modellen, wie beispielsweise Mercedes-AMG GT und den Mercedes-AMG C 63, in sich. In der G-Klasse leistet dieser 422 PS und verfügt über ein Drehmoment von 610 Nm. Bis vor Kurzem war hier noch der 5,5 Liter V8-Saugmotor verbaut.

Und das blubbert gewaltig: auch wenn die G500 nur die höchste “zivile” Version der G-Klasse ist, spürt man die Kraft der acht Zylinder schon, wenn man nur danebensteht (oder unter dem Auto liegt, um Bilder zu machen).

Mercedes G-Klasse mit NATO Zertifizierung

Da die G-Klasse ursprünglich eigentlich für das Militär gedacht war und auch im Auftrag der Verteidigung entwickelt wurde, verfügt die Mercedes G-Klasse über eine offizielle NATO Zertifizierung. Das heißt, dass sie nach wie vor über die Standards verfügt, die ein Militärfahrzeug dieser Klasse erbringen muss, um offiziell für den Einsatz abgenommen werden zu können. Ziemlich cool.

Die G-Klasse ist ein Truck – und fährt sich auch so

Selbst ans Steuer? Muss man mal gemacht haben. Denn: das Fahrverhalten ist keinesfalls für jedermann’s Geschmack. Die Lenkung geht sehr schwer, ist indirekt und bei Kurvenfahrten muss man aktiv aus der Kurve herauslenken. Also nichts mit “die Räder gehen lassen”.

Die brutalen 571 PS zerren an allen vier Rädern mit so enormen Gebrüll, dass einem Angst und Bange wird. Das Cockpit ist eng, die Frontscheibe sitzt einem direkt auf der Nase und man sitzt nicht “im” Fahrzeug, sondern gefühlsmäßig obendrauf. Wie in einem Truck eben.

Wie gesagt, das alles ist extrem und man muss es mögen. Aber ich habe die paar Meter damit genossen.

Die AMG-Version mit 571 PS und 760 Nm Drehmoment

Wem die 422 PS der “normalen” G500 nicht reichen, kann sich auch die G63 bestellen. Sie verfügt dann über 571 PS und 760 Nm Drehmoment. Für den Geländeeinsatz ist das nichts mehr, dafür aber genau das richtige für die Stuttgarter Theo oder den Hamburger Kiez.

Übrigens: die Mercedes G-Klasse gibt es auch noch als G65 AMG – mit V12-Motor und 630 PS.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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