Dodge Charger SRT Hellcat: Sein Name in allen Ehren.

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Der Begriff Wildkatze ist bei diesem Exemplar wohl nicht mehr ausreichend: irgendjemand ist immer in der Lage, das Vorhandene, vermeintlich Unerreichbare zu steigern. Dieses Mal sind es ausgerechnet die Amerikaner, die mit ihrer „Höllenkatze“ bisherige Superstars von Porsche, Mercedes, BMW, Cadillac und Bentley mit ausgekratzten Augen im Dunkeln stehen lassen. Denn die Höllenkatze ist mit 717 PS die stärkste, schnellste und rascheste Serienlimousine der Welt – wohl dem, der sie fährt.

Reifenschredderei.

Im Charger SRT Hellcat werden ausschließlich die Hinterräder angetrieben. Dass dies mit einem Kompressoraufgeladenen 6,2 Liter-V8 mit 707 PS und 881 Nm Drehmoment Spaß macht, steht außer Frage – doch teuer ist es auf Dauer auch. Eigentlich war das Aggregat nur für den Challenger gedacht, doch die Transferarbeit lag für Chrysler auf der Hand. So sprintet der Charger mit Hilfe einer Achtgang-Automatik in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 Km/h, hat eine Viertelmeilenzeit von 11 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 328 Km/h.

Galerie: Dodge Charger SRT Hellcat

Dodge Charger SRT Hellcat
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Verzögerung mit Brembo. Muss ja auch irgendwie sein.

Damit man vor jeder Kurve auch noch ausreichend Bremsen kann (sollte man sich doch einmal ein wenig überschätzt haben), ist der Charger Hellcat an der Vorderachse mit 391 mm Verbundbremsscheiben mit Sechskolbenbremssätteln von Brembo ausgerüstet.
Auch ein sogenannter „Fahrerlebnisschalter“ ist mit an Bord. Es ist wahrscheinlich schon ein Erlebnis, wenn man die beiden Zündschlüssel umdreht und die Monsterkatze aufweckt, aber man kann zwischen 5 verschiedenen Fahrmodi wählen – sogar ein „Eco-Modus“ ist dabei!

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Dodge Charger SRT Hellcat Brembo Bremse

Die Sache mit den Schlüsseln.

Seine Kinder kann man übrigens ohne schlechtes Gewissen oder sogar Angstzuständen mit der schnellsten Limousine der Welt fahren lassen, es gibt nämlich – wie schon beim Challenger – zwei verschiedene Zündschlüssel. Nur sollte man sicher sein, ausschließlich den schwarzen Schlüssel zu überreichen und den roten im Safe aufzubewahren, denn nur der rote gibt die 707 Pferdchen frei.

Mit dem schwarzen befindet sich die Katze im abgeriegelten Modus: der V8 dreht nur bis 4.000/min und hat nur eine Leistung von 500 PS – in den Staaten hat sogar der hausübliche Rasenmäher mehr, also kein Grund zur Sorge. Zudem wird der erste Gang der Automatik gesperrt, die Schaltpunkte deutlich vorverlegt, die Launch Control abgeschaltet, das ESP auf die schärfste Stufe fixiert, die Schaltpaddel deaktiviert und der Fahrmodus auf Street festgesetzt.

Grundpreis um die 65.000 Dollar. Ab März 2015 bei den Händlern.

Dafür, dass man für diesen Preis eine relativ gut ausgestattete Limousine erhält, die nebenbei noch die schnellste und stärkste der Welt ist, ist der Preis doch äußerst attraktiv. Offiziell wurde der Grundpreis sowie der Liefertermin für Europa zwar noch nicht bestätigt, doch das Drucker-Prinzip findet hier sicher Anwendung: die Anschaffungskosten sind verschmerzbar, die Haltungskosten zehren mit der Zeit an der Substanz; man denke nur daran, dass der Charger SRT Hellcat binnen 13 Minuten in der Lage ist einen vollen Tank zu leeren.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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