Erste Sitzprobe im VW T-Roc: Kleines SUV frisch und funky!

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Jung und frisch soll er sein – dabei noch viel Fahrkomfort und höchste Flexibilität garantieren. Der neue VW T-Roc ist weit mehr als nur ein um zwei Zentimeter höher gesetzter VW Golf. Nicht nur sein Design ist vollkommen anders, auch sein Charakter und seine Zielgruppe sollen sich deutlich unterscheiden. Es gilt, den Platzhirsch im Segment – den Nissan Qashqai – vom Thron zu stoßen. Ob das ohne alternative Antriebe gelingt? Wir nahmen schon einmal Platz.

 

VW T-Roc mit extrovertiertem Design

Gut schaut er aus – Volkswagen verleiht dem T-Roc ein auffallend extrovertiertes Gesicht, das einige Designelemente des VW Arteon übernimmt. Prägnant ist der große und breite Kühlergrill, der nahtlos in die Frontscheinwerfer übergeht und keine technische Funktion hat. Umrandet wird diese Einheit von einem breiten Chromband, das jenes kecke Gesicht erinnerungswürdig macht.

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VW T-Roc: erste Bilder und Details
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Die Scheinwerfer sind in der Basisausstattung mit Halogen bestückt – die Tagfahrlichter darunter bestehen dann nur aus einem waagrechten Leuchtstreifen. Wählt man aber das meist optionale LED-Licht, bekommt man auch die besonders funkigen Rechtecks-Leuchtbänder in seinen Stoßfänger eingesetzt. Darunter waltet der echte Lufteinlass, der zusammen mit dem optischen Unterfahrschutz den Abschluss der Frontpartie bildet.

Die Seitenlinie erinnert an den Audi Q2, auch wenn Volkswagen hier durchaus eigene Kreativität einfließen ließ. Hier fallen besonders die optionalen 19 Zoll Räder auf. In der Basisausstattung bekommt man 16 Zoll Stahlfelgen geliefert – gegen Aufpreis gibt es Leichtmetallfelgen der selben Größe. Mit dem Style- oder Sport-Paket (rund 2.200 Euro) darf man sich mitunter auch über 17 Zoll-Felgen serienmäßig freuen – 18- oder gar 19-Zoll sind optional. Übrigens beinhaltet das Style-Paket auch eine Kontrastlackierung sowie Zier- und Dekorelemente am Ex- und im Interieur.

Das Heck fügt sich harmonisch, aber frisch und kantig in das Gesamtdesign ein. Die Rücklichter sind bei allen Varianten serienmäßig in LED-Technik ausgeführt. Die symmetrisch angeordneten, jeweils einflutigen Endrohrblenden beherbergen keine richtigen Endrohre mehr. Diese verbergen sich – analog des neuen Audi SQ5 – weit hinter dem PU-Teil. So weisen sie schon nicht auf die rußigen Endrohrblenden negativ hin.

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Viel Farbe und viel Akzente im neuen Interieur des VW T-Roc!

Pfiffiges und farbenfrohes Interieur

Die Technik des Interieurs stammt aus der Golf-Baureihe. Die Optik ist dafür aber frischer, kreativer und arbeitet mit mehr Farben. Die vier verschiedenen Dekore passen perfekt zu den Außenfarben und spiegeln sich in den Stoffsitzen in Form von dezenten Mustern ebenfalls wider.

Das zentrale Multimediasystem liegt höher als im Golf-Interieur und definiert den Schnittpunkt von waagrechter zu senkrechter Armaturen-Linie. Tatsächlich machen die Dekore – meist in Kontrastfarbe zur Interieurcolorierung ausgeführt – den Innenraum in Komposition mit dem optionalen Panorama-Glasdach frischer. 

Sechs Motorisierungen mit bis zu 190 PS

Insgesamt wird es zum Marktstart im November sechs verschiedene Motorisierungen geben. Das Leistungsspektrum reicht von 115 PS über 150 PS und reicht bei den beiden Topmotoren bis hin zu 190 PS aus einem 2,0 Liter Vierzylindermotor – diesel- als auch benzinbetrieben.

Da beim VW T-Roc viele Flottenbestellungen wegfallen werden, hat der 150 PS Benziner die besten Chancen, die Garagen der zukünftigen Fahrzeughalter von innen zu sehen. Der neue 1,5 Liter große Vierzylinder, der im neuen VW Golf 7 Facelift sein Debüt feierte und den 1,4 Liter TFSI im VW-Konzern ablöst, beschleunigt den VW T-Roc in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Verantwortlich dafür ist mitunter auch ein Drehmoment von 250 Nm sowie das optionale Doppelkupplungsgetriebe mit mittlerweile sieben – statt in den Golf- oder Polo-Varianten – nur sechs Gängen.

Überhaupt ist DSG und Allradantrieb bei den beiden Topmotorisierungen Serie. Bei den Zwischen-Varianten ist beides optional, bei den Einstiegsmotorisierungen nichts davon bestellbar. Dort waltet Frontantrieb und ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe.

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Der VW T-Roc erinnert in der Seitenansicht ein wenig an den Audi Q2.

Kein CNG, kein Hybrid, kein Elektro

Überraschenderweise gibt es keine alternativen Antriebe. Weder Erdgas, noch ein hybrides Antriebskonzept – noch wird eine reine Elektrovariante in mittel- oder langfristige Aussicht gestellt. Das ist zwar schade, tut der Begeisterung für den kleinen SUV aber keinen Abbruch. 

VW T-Roc rund 23 Zentimeter kürzer als Tiguan

Mit einer Länge von 4,23 Meter ist der VW T-Roc rund 23 Zentimeter kürzer als sein größerer Bruder Tiguan. Damit sortiert er sich mit einem Radstand von 2,59 Meter zwischen diesem und dem noch in Aussicht stehenden “Offroad”-(Cross)-Polo ein. Auch bei der Höhe genügt sich der T-Roc mit 1,54 Meter – der Tiguan legt hier nochmal 12 Zentimeter obendrauf. Die Breite des kleinen SUV mit nur zwei Zentimetern mehr Bodenfreiheit, als der VW Golf, liegt mit 1,81 Meter im eher durchschnittlichen Bereich.

Der VW T-Roc basiert – wie sein Bruder Golf – auf dem Modularen Querbaukasten MQB mit dem Zusatz A1. Der neue VW Polo basiert hingegen auf der kleineren Ausführung – MQB A0.

Das Kofferraumvolumen von 445 Litern ist Maßstab in der Klasse. Bei umgeklappter Rückbank dürften wohl bis zu 1.100 Liter entstehen. Und auch die Anhängelast von 2.050 Kilogramm ist gegenüber Nissan Qashqai oder weiterer externer Konkurrenz mehr.

Einstiegspreis bei 20.000 Euro

Der neue VW T-Roc steht ab November diesen Jahres bei den deutschen Händlern. Schon ab September sind Vorbestellungen möglich. Der Einstiegspreis der Basisversion liegt bei 20.000 Euro – das sind rund 3.500 Euro weniger als beim Audi Q2. Da man dabei aber trotzdem nur knapp die Optik und den Charakter eines Heuballen übertreffen kann, sollte man – je nach Motor und Getriebewahl – mit rund 30.000 Euro für einen schönen VW T-Roc einplanen.

Wer hingegen nicht weiß wohin mit seinem Geld: rund 45.000 Euro kann man maximal investieren. Bislang jedenfalls. Denn wer weiß, vielleicht kommt ja eine noch stärkere GTI- oder R-Version.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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