Ferrari FF (2012)
Die Vier ist Programm beim Ferrari FF, dem „Ferrari Four“: Vier Sitze plus Allradantrieb – so lautet die ungewöhnliche Formel für Ferraris 2011 auf dem Genfer Autosalon vorgestellten neuen Luxussportwagen. Mehr elegantes Coupé als Supersportler, bietet der Ferrari FF sogar im Fond überraschend viel Platz und Komfort und einen kultivierten, aber bärenstarken Zwölfzylinder-Motor.
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Preis und Verbrauch
Mit einem Listenpreis von 323.500 Euro ist der Ferrari FF nur einem ausgesuchten Käuferkreis zugänglich. Das ist vielleicht auch besser so, denn bei einem Verbrauch von 15,4 Litern Benzin auf 100 Kilometern Fahrstrecke im EU-Drittelmix sollte auch an der Zapfsäule das Portemonnaie gut bestückt sein. Im kombinierten Fahrbetrieb werden durchschnittlich großzügige 360 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer in die Umgebung geblasen.
Motor und Antrieb
Der Motor des Ferrari FF ist ein Hochleistungsaggregat, wie es im Buche steht. Der V12-Motor des Allradlers wirft 6,3 Liter Hubraum und stramme 660 PS (486 kW) in die Waagschale und liefert ein maximales Drehmoment von 683 Newtonmetern. Die Kraftübertragung auf die vier Räder erfolgt standesgemäß via 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Fahrleistungen
So spektakulär wie die Eckdaten des Motors sind auch die Fahrleistungen des Ferrari FF: In nur 3,7 Sekunden katapultiert der Zwölfzylinder den knapp zwei Tonnen schweren Luxuswagen von 0 auf 100 Stundenkilometer, nach 11 Sekunden stehen bereits 200 km/h auf dem Tacho, und das Ende der Fahnenstange ist erst bei 335 Stundenkilometern erreicht.
Damit lässt sich der Ferrari FF praktisch nur auf der Rennpiste ausreizen – dafür aber mit vier Insassen und bis zu 400 Litern Gepäck. Eine erstaunliche Mischung. Bemerkenswert sind die spontane Ansprache des Motors, die chirurgisch präzise Lenkung und das hervorragend ausbalancierte Fahrverhalten.
Fazit: Ferarri FF (2012)
Beim Ferrari FF könnten sich die Geister scheiden – Supersportwagen für vier Personen, muskelstarkes Luxus-Reisemobil oder Familienrakete? Der italienische Genremix kommt jedenfalls beim zahlenden Publikum gut an, denn der FF ist bereits wenige Wochen nach seinem Marktstart bereits ausverkauft. Praktisch ist er allemal, der Allrad-Sportwagen, aber erschreckend sorglos bei Verbrauch und Emissionswerten.