Fiat 500 Hybrid im Fahrbericht: Passt Hybrid zum 500er?
Wir lieben den Fiat 500 einfach! Seine runden Kulleraugen, seine kompakte Statur und sein quirliges Wesen versüßte uns in seinen verschiedenen Derivaten schon häufig den Redaktionsalltag. Nach offenen und geschlossenen Zwei- und Vierzylindervarianten, Sondereditionen (Dolcevita) und heißen Abarth Versionen gesellt sich jetzt eine Hybrid-Variante zu den 500er-Knutschkugeln hinzu. Gut, ein sehr einfaches Hybridsystem, aber für diese Fahrzeugklasse scheint es gerade passend. Was die 12-Volt-Mild-Hybridiesierung des Fiat 500 Hybrid so bringt und wie man damit fährt lesen und sehen Sie hier.
Mit jedem Kauf pflanzt Fiat fünf Bäume
Taugrün heißt die Farbe unseres kleinen Fiat 500 Hybrid in der exklusiven Launch Edition. Sie soll Naturverbundenheit, Nachhaltigkeit und Sauberkeit symbolisieren. Marketing-Quatsch? Zum Teil vielleicht. Aber: Die Farbe ist echt hübsch, passt voll zum Fiat 500 und hat enorme Tiefenwirkung.
Galerie: Fiat 500 Hybrid (1.0 GSE) im Test
Sauber und nachhaltig fährt man mit jedem Fiat 500 Hybrid und Panda Hybrid (auch er wurde mild-hybridisiert) ebenfalls noch. Denn mit jedem Kaufabschluss pflanzt Fiat 5 Erlen in Deutschland, die pro Jahr jeweils rund 4 Tonnen Sauerstoff produzieren und gleichzeitig 4-5 Tonnen CO2 speichern. Das ist eine Aktion zusammen mit Plant-my-Tree, die praxisorientiert ist und funktioniert.
Denn nimmt man den CO2-Ausstoß des Fiat 500 Hybrid von 94 Gramm pro Kilometer, stößt dieser pro Jahr bei einer jährlichen Laufleistung von rund 30.000 Kilometern circa 3 Tonnen CO2 aus. Eine Rechnung, die echt aufgeht. Und mit der man klimaneutral fahren kann – auch mit einem konventionell angetriebenen Auto.
Sitze aus Ozean-Plastik
Sowieso wird Nachhaltigkeit bei Fiat – und insbesondere beim 500 und Panda Hybrid – groß geschrieben. Nicht nur rufen die Fiat Autohäuser zu gemeinsamen Saubermach-Aktionen auf, sondern beispielsweise auch die Sitzmittelbahnen bestehen aus Seaqual-Stoffen. Heißt: Sie bestehen aus geschreddertem Plastikmüll, der aus den Weltmeeren gefiltert wird. Der Stoff fühlt sich gut an. Wirkt robust und gleichzeitig elastisch. Und passt optisch gut in’s Innere des Fait 500 Hybrid.
Fiat 500 Hybrid mit 70 PS
92 Nm Drehmoment bringt der kleine Ein-Liter-Dreizylinder auf die Vorderachse. Das klingt nach nicht viel, aber der kleine Ein-Tonner lässt sich auch mal händisch von einem Parkplatz zum nächsten Verschieben. Deswegen reichen die 92 Nm, die dank Elektrounterstützung aus dem Stand anliegen, locker aus.
Gut schiebt er beim Beschleunigen auf der Autobahnauffahrt an. Direkte Elektrounterstützung, wie es bei einem 48-Volt-Mild-Hybridsystem der Fall ist, spürt man nicht. Zu schwach wirken die rund 3,5 kW der E-Maschine auf die Kurbelwelle des kleinen Motors. Aber man spürt, dass sich der kleine Motor richtig einfach und leicht tut, in die Drehzahlen zu kommen. Angenehm!
Dank Meister Voltas merkt man auch deutlich, wie der Motor samt Einspritzdüsen entlastet wird – und nicht mehr so viel arbeiten muss.
Das freche und frische Fahrverhalten des Fiat 500 wird durch die Elektrounterstützung intensiviert. Klar bekommt man keinen Abarth, aber einen durchaus spritzigen Kleinwagen.
Fiat 500 Dolcevita nicht als Hybrid verfügbar
Und so gerne sich so manch‘ einer es auch wünschen würde: Der beliebte Fiat 500 Dolcevita kommt weiterhin mit 1,2-Liter-Vierzylinder-Aggregat und ohne Hybridisierung. Aber mal sehen: Wenn sich der Hybrid gut verkauft, hält auch vielleicht bei ihm eine detaillierte Sonderedition Einzug. Wer weiß..!
Preise und Fazit zum Fiat 500 Hybrid (1.0 GSE)
Die Preise für den Fiat 500 Hybrid starten in der „Pop“-Ausstattungslinie bei 13.990 Euro. „Lounge“ kostet ab 15.990 Euro, die „Star- und Rockstar“-Versionen kosten ab 17.290 Euro. Die getestete „Launch-Edition“ kostet 17.990 Euro und kommt mit 16 Zoll großen Speichen-Alus, allem Multimedia, und vielen weiteren Extras.
Insgesamt ist der kleine 500er mit dem Hybridsystem eine gute Wahl. Nicht nur reduziert sich der Verbrauch (gering, aber immerhin), vielmehr ist er im unteren Drehzahlbereich noch spontaner. Eine einfache Technik, die ein sich lohnendes Optimierungspotenzial bietet. Fiat konstruiert einfach und überlegt nicht lange. Dazu noch gibt es nachhaltige Aktionen mit viel gutem Willen, die der Umwelt spürbar – und nicht nur theoretisch – zugute kommen. Fahren wir gern!
Bewertung Fiat 500 Hybrid (1.0 GSE) (2020) | |
Optischer Eindruck | +++++ |
Qualität Karosserie | ++++ |
Lackqualität Karosserie | ++++ |
Qualität im Interieur | +++ |
Sitzkomfort Cockpit | ++++ |
Sitzkomfort Fonds | +++ |
Digitales Bedienkonzept | ++ |
Raumangebot | +++ |
Innenraumgeräusch / Dämmung | +++ |
Lenkung | +++ |
Spurtreue | +++ |
Fahrwerk | +++ |
Motor | +++ |
Getriebeabstimmung | +++ |
Innovation | +++ |
Preis | ++++ |
Gesamteindruck | ++++ |
+++++ = Maximum |