Ford Edge HySeries (2007)
Bevor Ford sich 2009 offiziell von der Brennstoffzelle verabschiedete, entwickelte das Unternehmen eine Reihe interessanter Studien. So auch diesen Allrad-SUV mit Wasserstoffantrieb , der die Leistungsfähigkeit des HySeries-Antriebskonzeptes unter Beweis stellen sollte.
Hybrid mit Wasserstoffantrieb
Wer bei dem Wort ?Hybrid? Ausschau nach einem Verbrennungsmotor hält, sucht beim Ford Edge vergebens: Hier bezieht sich das Zauberwort auf die zwei unterschiedlichen Energiequellen, die im HySeries-Konzept die beiden Elektromotoren mit Energie versorgen. Für kurze Strecken bis zu 40 Kilometern reicht der Lithium-Ionen-Akku aus, selbst bei hohen Geschwindigkeiten.
Der Akku kann an einer haushaltsüblichen Steckdose wieder aufgeladen werden. Bei längeren Strecken kommt die Brennstoffzelle ins Spiel, das technische Herzstück des Ford Edge HySeries: volle 320 Kilometer Reichweite sollen mit einer Tankfüllung von 4,5 Kilo Wasserstoff möglich sein. Vorderachse und Hinterachse werden jeweils von einem 88 PS starken Aggregat angetrieben, die gemeinsam eine Summenleistung von 176 PS zur Verfügung stellen.
Mit einem maximalem Drehmoment von 230 Nm beschleunigt der schwere SUV überraschend flott – und bringt es damit auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern, emissionsfrei und nahezu geräuschlos. Dabei ist der Edge mit Wasserstoffantrieb von seinem konventionellen Zwillingsbruder äußerlich kaum zu unterscheiden.
Zukunftsziel Brennstoffzelle
Der Haken liegt jedoch bei den hohen Kosten, die bei der Herstellung der Brennstoffzelle anfallen und die Kosten für die Entwicklung des Prototyps in zweistellige Millionenbereiche treiben. Beim derzeitigen Stand der Technik sind Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb noch weit von der Serienreife entfernt. Bis jetzt sind nur Versuchsfahrzeuge auf den Straßen anzutreffen, da eine ganze Reihe von Problemen noch gelöst werden müssen, bevor an eine Serienproduktion gedacht werden kann.
Für den Ford Edge und andere Brennstofzellen-Projekte aus dem Hause Ford kam das Aus im Juni 2009, als der Konzern sich nach mehrjährigen Versuchsreihen aus der Brennstoffzellenforschung bis auf weiteres zurückzog. Im kleineren Rahmen soll weiter am Wasserstoffantrieb geforscht werden, doch weitere Prototypen sind vorerst nicht mehr geplant – zumindest nicht bei Ford.