Genf 2015: Lotus Evora 400 mit 406 PS
Die fast von der Bildfläche verschwundenen Briten der traditionsreichen Schmiede Lotus mit 70 Fahrzeugen in der Woche, melden sich mit einem “rundum neuen Supersportwagen” wieder – zumindest benennen sie den Lotus Evora 400 so. Doch sind wir mal ehrlich: der Lotus Evora 400 ist ein normaler Evora mit einem anderen Bodykit, einer Leistungssteigerung und einem überarbeiteten Interieur. Das heißt nicht, dass der überarbeitete Evora kein schönes Auto ist, denn er soll deutlich schneller sein und eine bessere Fahrwerksabstimmung besitzen und damit dazu beitragen, dass die Lichter am Produktionsstandort in Hethel nicht ausgehen.
Schärfere Linien und Kanten.
Die Front des Lotus Evora 400 wurde aggressiver und schärfer gestaltet sowie mit größeren Lufteinlässen und LED-Tagfahrlichtern ausgestattet. Die Heckpartie bekam ein neues PU-Teil, einen neuen Diffusor und einen Spoiler, der aus drei Elementen besteht. Zusätzlich kommen zwei neue Felgendesigns.
Mit 300 Km/h Höchstgeschwindigkeit schnellster Lotus aller Zeiten.
Der Motor des Lotus Evora 400 ist ein 3,5 Liter V6-BiTurbo von Toyota mit 400 PS Leistung bei 7.000 Umdrehungen/min und 410 Nm Drehmoment schon ab 3.500 Umdrehungen/min. Der Motor ist der aus dem Evora S, bekommt aber dank des neuen Turboladers und einer neuen Abgasanlage 50 PS mehr. Damit schafft der Brite den Sprint von 0 auf 100 Km/h in 4,2 Sekunden – die Höchstgeschwindigkeit beträgt 300 Km/h.
Serienmäßig gelangt die Kraft vom Motor über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe auf die Hinterachse. Optional ist aber auch ein Automatikgetriebe mit Schaltpaddles am Lenkrad erhältlich.
Maße und Aerodynamik des Lotus Evora 400.
Bei einer Geschwindigkeit von 242 Km/h presst sich der Evora mit 32 Kilogramm an den Boden. Mit seinem Leergewicht von 1.419 Kilogramm ist er kein Fliegengewicht, liegt aber nur leicht über der Konkurrenz aus Stuttgart.
Der Lotus Evora 400 soll ein neues Aluminium-Chassis mit leichteren Felgen und größeren Bremsen haben. Damit soll der seltene Brite insgesamt 22 Kilogramm als der Evora S sein. Ab diesem Sommer wird der Lotus Evora 400 zu kaufen sein – Preise wurden noch nicht genannt.
Der Evora ist ja von allen Lotus-Modellen mein klarer Favorit. Die Aussage zu dem rundum erneuerten Evora kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen, aber die kleinen Veränderungen im Vergleich zum normalen Evora finde ich gar nicht schlecht. Bei solch einer Aussage hätte ich zumindest eine veränderte Antriebsform erwartet, also entweder Hybrid oder sogar rein elektrisch. Ich finde es ohnehin schade, dass Lotus noch keinen Elektrowagen im Stile des Tesla Roadster herausgebracht hat.