Hyundai i20: wieso um Himmels Willen nur ein Endrohr?!
Normalerweise ist dies ein Phänomen unserer jungen Gemeinde des Nahen Ostens, die ihre 3er BMW Kisten optisch so aufbrezeln, dass diese vor lauter Racing-Optik nicht mehr von der Ampel wegkommen, weil der kleine Vierzylinder aus den 90er Jahren mit 500.000 Kilometern auf der Uhr schon halb schlapp macht. Aber Hauptsache laut! Nun, vergisst man letzteres hat Hyundai nun so etwas ähnliches auf die Beine gestellt: coole Rennwagen-Optik mit O.Z.-Felgen, aber leider keine Leistung unter der Motorhaube, denn in diesem Hyundai i20 ist der neue 1,0 Liter Dreizylinder Turbomotor mit 120 PS verbaut. Schade.
Und Hyundai nennt das auch noch gesteigerte Fahrfreude
Nur weil man 18 Zoll Räder, eine Fahrwerkstieferlegung und einen Turbomotor in ein bestehendes Auto einbaut, heißt das noch lange nicht, dass man dadurch mehr Fahrspaß generiert!
Größere Felgen können aufgrund ihres größeren Umfangs einen Leistungsverlust auf der Straße bedeuten, eine Fahrwerkstieferlegung ist noch lange kein Garant für höheren Fahrspaß und ein Turbomotor ist zwar heute Standard (vor allem bei Kleinstwagen haben wir das in der Vergangenheit immer bemängelt, dass es noch so viele leistungsschwache Saugmotoren gibt – gerade bei Hyundai), bedeutet aber nicht automatisch sportliche Leistung!
Und das sieht man auch hier: 120 PS und 172 Nm Drehmoment für ein Fahrzeug, das aussieht, als würde es beim nächsten Rennen auf dem Hockenheimring mitmachen, sind von vornherein zu wenig.
Geschaltet wird über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe.
Qualitativ hochwertige Komponenten im Hyundai i20 Sportmodell
Die Optik – bis auf das eine Endrohr am Heck des optisch sportlichen i20 (wieso ist man so inkonsequent und klemmt nicht einfach eine zweite Blende an die linke Seite, damit wenigstens von Hinten kurzzeitig der Eindruck entsteht, man könne es mit einer auch technisch sportlichen Version zu tun haben?!) – ist Klasse. Bei der optischen Gestaltung von Sportmodellen kann man Hyundai nur gratulieren. Doch das Mini-Triebwerk wirkt abstoßend. Wer möchte schon ein Fahrzeug fahren, das deutlich nach mehr aussieht, als es tatsächlich ist?
Bei den technischen Komponenten bedient sich Hyundai der weltweit bekannten Tuningschmiede O.Z.. Fahrwerk und Felgen stammen von den Italienern. Die Anbauteile am Exterieur sowie im Interieur sind von Hyundai selbst.
Bestellbar ist der Sportler bei teilnehmenden Händlern ab sofort. Im Frühjahr 2016 rollt der i20 Sport in den Handel. Die unverbindliche Preisempfehlung beginnt bei 19.990 Euro.