Infotainment bei Renault: Ghetto-Schaltung im neuen Espace

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Am vergangenen Wochenende waren wir mit Renault unterwegs und konnten die Neuheiten der aktuellen Modellpalette testen. Mit dabei waren der neue Renault Mégane und Talisman sowie Espace (ausführliche Fahrberichte folgen). Alle verfügen über das selbe moderne Infotainment-System mit 8,7 Zoll Bildschirmdiagonale und sauberer Touchscreen-Funktion. Beim Espace gibt es eine Besonderheit: in den Einstellungen ist von Ghetto-Schaltung die Rede – im gleichen Menü ist sogar Buchstabensalat bei einer Option. Das haben wir noch nie erlebt.

Galerie: Neue Infotainment- und Fahrassistenztechnik bei Renault

Neue Infotainment- und Fahrassistenztechnik bei Renault
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Neue Infotainment- und Fahrassistenztechnik bei Renault

Ansprechendes Design, intuitive Bedienung

Insgesamt stellt Renault mit der aktuellen Infotainment-Generation sehr übersichtliche und ansprechende Technik zur Verfügung. Auch wenn die Eingewöhnungsphase Anfangs bei rund ein bis zwei Stunden liegt, hat man die verschiedenen Menüpunkte schnell auf dem Schirm.

Das Touch-Display hinter der großzügigen Glasplatte, das ein bisschen an die Technik des Tesla Model S erinnert, reagiert sehr gut auf Befehle und ist hochpräzise. Zwischen den verschiedenen Menüs kann man rasch wechseln und durch den Splitscreen von zwei unabhängigen Inhalten, lassen sich die wichtigsten Infos auf einen Blick sehr gut ablesen.

Die farbliche Abstimmung mit dem Interieur passt perfekt. Je nach Fahrmodus wechselt das Licht von Pink über Blau bis Grün. Gerade bei Nachtfahrten schafft dies eine sehr angenehme und moderne Atmosphäre im Cockpit.

Das Head-Up Display wird leider nicht direkt in die Scheibe integriert, sondern macht eine kleine ausfahrbare Scheibe auf dem Armaturenbrett notwendig. Gut abzulesen ist es allemal – unseren ästhetischen Ansprüchen genügt dies aber nicht. Vor allem weil wir hier von einem der teuersten Fahrzeuge von Renault sprechen.

Ghetto-Schaltung und Buchstabensalat

Bei all der exzellenten Menüführung und Übersichtlichkeit hatten wir bei unserem Testwagen im Fahrzeug-Einstellungsmenü ganz besonderen Kauderwelsch gefunden.

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Kauderwelsch im Fahrzeug-Einstellungsmenü des Renault Espace

Unter dem Punkt „Wischer hinten rückwärts“ waren tatsächlich Tippfehler. Und bei der ersten Einstellung ist von „Ghetto-Schaltung“ die Rede. Was diese Einstellung macht? Zumindest keine Maschinenpistolen an der Seite ausfahren. Und auch nicht das Fahrwerk tieferlegen, sondern alle Türen automatisch verriegeln. Da hat bei Renault in der Technikabteilung wohl jemand einen Clown gefrühstückt.

Schwerfällige Spracherkennung, mäßige Sprachqualität beim Telefonieren

Das einzige, was wirklich nicht gut ist, ist die Spracherkennung – vorrangig beim Eingeben von Adressen. Bei uns hat die nette Dame am anderen Ende Adresseingaben erst beim vierten oder fünften Versuch richtig erkannt – wenn überhaupt. Und das nervt. Heutzutage gibt es so gute Start-Ups wie Dragon Dictation, die hier ein ordentliches Sprachsystem integrieren könnten.

Und auch das Telefonieren auf der Autobahn ab 110 Km/h ist für die Person am anderen Ende der Leitung nur noch schwer verständlich – die Rauschunterdrückung des Mikrophons scheint noch nicht optimal zu sein.

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Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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