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Kia Niro EV (2022): Erste Sitzprobe, Ausstattung und Preise

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Das auffällige und komplett neue Exterieurdesign kann nur auf den ersten Blick kaschieren, dass der Kia Niro EV ein Altbekannter ist: Denn gegenüber dem Kia e-Niro hat sich technisch nicht viel getan – zumindest was den Antriebsstrang betrifft. Nach wie vor kommt der Koreaner mit 150 kW Leistung und einer 64,8 kWh großen Batterie. Die beim ehemals e-Niro untere Leistungs- und Batteriestufe fällt allerdings beim Niro EV weg. Und es gibt den Midsize-SUV auch noch als Hybrid sowie als Plug-In Hybrid. Erste Sitzprobe!

14 Elektroautos von Kia kommen bis 2027

Der neu gestaltete Niro ist für Kia ein wichtiges Modell in seinem wachsenden Produktportfolio an elektrischen Autos, das bis zum Jahr 2027 14 rein elektrische Modelle umfassen wird. Trotzdem kommt der Kia Niro mit drei Antriebssträngen, die zwar alle elektrifiziert sind, dennoch mit einem Verbrennungsmotor bestellt werden können.

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Kia Niro EV (2022): Sitzprobe und Details
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Kia Niro EV mit selber Antriebstechnik, aber optimiert

Die rein elektrisch angetriebene Version des Kia Niro soll über eine Reichweite von bis zu 463 Kilometern (nach WLTP) verfügen. Die Leistung liegt bei 150 kW (zwischen 6.000 und 14.600 U/min), das Drehmoment bei 255 Nm. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 7,8 Sekunden ermöglicht der Kia Niro EV ein zügiges Vorankommen.

Die bisherige Einstiegsmotorisierung des e-Niro sowie die kleine Batterie fallen für die Neuauflage des Niro EV komplett weg.

Das Aufladen des 64,8 kWh Lithium-Ionen-Polymer-Akkus des Niro EV von 10-80 % dauert mit einem geeigneten DC-Schnellladegerät 43 Minuten. Bei niedrigen Temperaturen verwendet das System im Niro EV eine navigationsbasierte Batteriekonditionierung, um die Batterie vorzuwärmen, wenn eine Ladestation als Ziel ausgewählt wird.

Neues Design, mehr Aerodynamik, weniger Luftwiderstand

An der Vorderseite zeigt der brandneue Niro die neueste Entwicklung von Kia’s charakteristischem Tiger Face, das vergrößert wurde und sich jetzt von der Motorhaube bis zum vorderen Kotflügel erstreckt. Die weitläufige Windschutzscheibe verfügt über ein Doppelverkleidungsdesign, bei dem sich die obere und die untere Motorhaube spiegeln, um ein Gefühl der Designeinheit zu erzeugen. Eckige „Heartbeat“-Tagfahrlichter tragen zum außergewöhnlichen Look bei, während ein markanter Unterfahrschutz und eine Verkleidung den robusten Charakter des Fahrzeugs unterstreichen.

Die EV-Version unterscheidet sich von den PHEV- und HEV-Modellen durch einen zweifarbigen geschlossenen Kühlergrill und eine einzigartige stahlgraue Seitenverkleidung. Der Kia Niro EV hat neben modellspezifischen 17-Zoll-Felgen auch einen speziellen unteren Kühlergrill und eine Stoßfängerbehandlung erhalten. Der Plug-in-Ladeanschluss für das EV-Modell ist bequem in der Mitte des Frontgrills positioniert, um einen einfachen Zugang zu allen Ladepunkten zu ermöglichen.

Beim Betrachten des Seitenprofils des Niro fallen ziemlich viele Linien auf. Was ebenso auffällt: Die C-Säule verfügt über einen Luftdurchlass. So soll der Luftstrom unter dem Hohlraum für eine verbesserte aerodynamische Leistung sorgen. Immerhin verfügt der Kia Niro EV über einen ordentlichen, wenn auch nicht rekordverdächtigen Luftwiderstandsbeiwert von 0,29.

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Der Kia Niro EV verfügt über einen 20 Liter fassenden Frunk.

Für den Kia Niro EV gibt es neun Außenfarben: Cityscape Green, Clear White, Snow White Pearl, Aurora Black Pearl, Mineral Blue, Interstellar Grey, Orange Delight, Runway Red und Steel Grey. Weitere Personalisierungsoptionen umfassen die Auswahl verschiedener C-Säulen-Farben, die die Karosseriefarbe kontrastieren oder ergänzen, und bis zu drei verschiedene Oberflächen für die Verkleidung – abhängig von der gewählten Ausstattungsvariante.

Mit einer Länge von 4,42 Meter, einer Breite von 1,83 Metern und einer Höhe von bis zu 1,57 Meter basiert die Neugestaltung des neuen Niro auf der „K“-Plattform der dritten Generation von Kia. Der Radstand von 2,72 Meter und die verbesserten Designproportionen im Interieur sollen mehr Alltagsnutzen zulassen, der vor allem den Beinen in der zweiten Sitzreihe mehr Platz beschert.

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Im Fond des Kia Niro EV sitzt man mit ausreichend Platz.

Und das ist auch so: Hinten sitzt man mit ausreichend Platz, fühlt sich wohl an Bord. Einzig die wülstigen Kopfstützenhalterungen der Vordersitze stören das sonst ordentliche Bild. Die Materialien sind nicht feinste Sahne, lassen sich aber aufgrund ihres Prototypenstatus entschuldigen. Und dann ist das auch okay. Trotzdem wird aus Prototypen-Plastik kein Nappaleder, aber angesichts des Preisniveaus geht das schon in Ordnung.

Nachhaltige Materialien im Innenraum

Recycelte Materialien verwenden die Koreaner im Interieur. Das Armaturenbrett und die Bedienelemente des Fahrers zeichnen sich durch minimale Unordnung und glatte Linien aus, um ein ablenkungsfreies und dennoch intuitives Benutzererlebnis zu gewährleisten. Ein Head-up-Display (HUD)-System erhöht die Sicherheit und den Komfort unterwegs, während eine Reihe neuer Sicherheitssysteme die neuesten Fortschritte beim Schutz in diesen familienfreundlichen Crossover einbringen.

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Technische Daten Kia Niro EV (2022)

Kia Niro EV (2022): Technische Daten
AntriebFrontantrieb
Batterietyp, SpannungLithium-Ionen-Polymer, 358 V
Batterieenergiegehalt64,8 kWh
BatterieherstellerCATL
Maximale Leistung (Motor)150 kW
Maximales Drehmoment (Motor)255 Nm
Rein elektrische Reichweite463 km
Beschleunigung von 0-100 km/h7,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit167 km/h
FahrwerkMehrlenker-Aufhängung (hinten)
McPherson-Federbeine (vorne)
Lenkübersetzung13,3 mm
Umdrehungen (von Anschlag zu Anschlag)2,66
Wenderadius5,3 m
Räder und ReifenAlu 17 Zoll, 215/55R17 (Serie)
Gesamtlänge
Gesamtbreite       
Gesamthöhe
4.420 mm
1.825 mm
1.570 mm
Radstand2.720  mm
Kofferraumvolumen                      475 l (+20 l Frunk), 1.392 (umgeklappt)
Gesamtgewicht (maximal)2.200 Kg
Anhängelast ungebremst, gebremst300, 750

Neuer Kia Niro auch als HEV und PHEV

Der Kia Niro kommt nicht nur als rein elektrische Variante. Auch eine reine Hybridversion (HEV) und ein Plug-In Hybrid bietet Kia nach wie vor an. Schließlich gibt es nach wie vor (und auch noch zukünftig) viele Märkte auf der Welt, die für rein elektrische Fahrzeuge nicht ausgerüstet sind. Und auch bei uns in Europa gibt es viele Nutzungsszenarien, für die eine Hybridversion besser geeignet ist als eine rein elektrische Variante.

Der Kia Niro HEV kommt mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Reihen-Saugmotor (72 x 97 mm) und einem recht hohen Kompressionsverhältnis von 14,0. Seine maximale Leistung liegt bei 105 PS bei 5.700 U/min und sein maximales Drehmoment ist 147 Nm bei 4.000 U/min. Der kleine Lithium-Ionen-Polymer-Akku mit einer Batteriespannung von 240 V verfügt über einen Energiegehalt von 1,32 kWh. Die maximale Leistung der E-Maschine beträgt 32 kW, das maximale Drehmoment dieser liegt bei beachtlichen 170 Nm. Damit geht es in 10,4 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h (mit 16-Zoll-Rädern) Geschaltet wird über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (6DCT).

Kia Niro PHEV mit Hochvolt-Heizung

Der Vierzylinder erzeugt in Kombination mit dem 32-kW-Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor des Kia Niro HEV eine kombinierte Höchstleistung von 141 PS. Ein 62-kW-E-Motor in der PHEV-Version ergibt eine Systemleistung von 183 PS und soll eine rein elektrische Reichweite nach WLTP von bis zu 65 Kilometern garantieren.

Interessant ist beim Kia Niro PHEV die 5,5-kWh-Hochvolt-Heizung mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC) der Hyundai Motor Group für Plug-in-Hybridmodelle. Sie soll die elektrische Reichweite bei kälteren Bedingungen – ähnlich wie eine Wärmepumpe bei Elektroautos – deutlich erhöhen. Die selbstregulierenden Keramikelemente beheizen den Innenraum in Ergänzung zum Heizkern des Fahrzeugs und sorgen für einen kontinuierlichen Warmluftstrom.

Beide Modelle – Niro HEV und PHEV – verfügen über einen sogenannten „intelligenten Green-Zone-Fahrmodus“. Er automatisiert die Verwendung von elektrischer Energie, indem er die Standortführung vom Navigationssystem, das Lernen von Fahrmustern oder manuelle Eingaben des Fahrers übernimmt. Bebaute Gebiete oder Straßen in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern werden als grüne Zonen ausgewiesen, und das Fahrzeug schaltet automatisch auf rein elektrisches Fahren um, um die Abgasemissionen in diesen Umgebungen auf null zu reduzieren. Der Kunde kann auch die Green Zones entlang der Route steuern, indem er andere Bereiche festlegt, in denen er die Emissionen seines Fahrzeugs reduzieren möchte, beispielsweise in seiner Nachbarschaft.

Bei HEV- und PHEV-Versionen bleibt die maximale Anhängelast im gebremsten Zustand bei fähigen 1.300 Kilogramm.

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Preise des Kia Niro EV, HEV und PHEV

Die zweite Generation des Kia Niro startet bei bei 30.690 Euro für den Niro Hybrid, 36.690 Euro für den Niro Plug-in Hybrid und 39.990 Euro für den Niro EV. Nach Abzug der Innovationsprämie reduziert sich der Einstiegspreis bei der Plug-in-Variante auf 29.512,50 Euro und beim Niro EV auf 30.420 Euro.

Die Prämie beträgt beim Teilzeitstromer 7.177,50 Euro (4.500 Euro staatl. Prämie, Herstelleranteil von 2.250 Euro zzgl. MwSt.) und beim vollelektrischen Modell 9.570 Euro (6.000 Euro staatl. Kaufprämie, Herstelleranteil von 3.000 Euro zzgl. MwSt.). Bestellt werden können die drei Niro-Geschwister ab dem 4. April, zu den Händlern rollen sie ab Juni (EV ab Juli). Die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie gilt auch für die Antriebsbatterie.

Fazit zum Kia Niro EV (2022)

Der erste Eindruck des Exterieurdesigns mag verschrecken – uns auch. Doch so zerklüftet es erscheinen mag, so spannend und einzigartig macht des den Kia Niro EV. Also warum nicht ein bisschen Mut beim Elektroauto?

Klar, ohne es schön zu reden: Der „neue“ Kia Niro basiert auf dem alten Antriebsstrang und bekommt neben dem großen Update beim Design ein technologisches Upgrade. Und das kann sich sehen lassen!

Ebenfalls interessant: Die umfangreichen Garantieleistungen der Koreaner sowie die scheinbar fehlenden Probleme bei Halbleitern oder Qualitätsschwierigkeiten der Batterien. Hier vertraut Kia auf den Hersteller CATL. Wenn man schon an der Quelle sitzt …