Ladenhüter Alfa Romeo 4C – Chance für Alpine A110?
Mit Adleraugen beobachten wir fortlaufend den Markt der kleinen Supersportler der Marken Lotus und Alfa Romeo. Uns haben es diese kleinen Performance-Maschinen einfach angetan. Mittlerweile hat sich das Portfolio nun ausgedehnt und wurde um die atemberaubende Alpine A110 erweitert. Ganz besonderes Augenmerk richten wir aber auf die drei Alfa Romeo 4C an unserem Redaktionssitz in Leonberg, die seit über einem Jahr auf dem Hof des Händlers stehen. Mittlerweile kamen sogar zwei weitere hinzu. Will sie etwa niemand außer uns?
Hart umkämpftes Segment
Das Segment der kleinsten Supersportler ist ein ebenso kleines und zähes. Die Modellzyklen sind aufgrund der kleinen Stückzahl relativ lang, der Umsatz pro Fahrzeug niedrig und die Produktionskosten hoch. Es geht um Markenprestige, statt um Masse. Es geht darum, ein sehr kleines Marktsegment bestmöglich zu bearbeiten. Diejenigen, die sich als Spaßauto keinen 911er oder gar Huracan leisten können oder wollen, aber dennoch unbegrenzten Fahrspaß haben möchten, sind mit diesen drei Alternativen sehr gut bedient.
Und das gelingt auf beeindruckende Art und Weise: die Fahrperformance der kleinen Sportler, sei es von Lotus, Alfa Romeo oder jetzt Renault-Alpine ist faszinierend. Bei rund 55.000 Euro geht es preislich los – der Unterhalt hält sich meist im Rahmen, da die Triebwerke oft von bereits entwickelten Kleinwagen kommen. Doch man fühlt sich, als säße man in einem waschechten Supersportler – nur eben für einen Bruchteil des Preises.
Was passiert im Moment mit unserem heiß geliebten Alfa 4C? Will ihn niemand mehr haben? Oder ist er für sein Alter einfach zu teuer geworden bzw. als Anlage- und Spekulationsobjekt durchgefallen?
360 angemeldete Alfa Romeo 4C in 2015
Das KBA hat noch nicht die offiziellen Zulassungszahlen aus 2016 veröffentlicht. Doch aus dem Jahr 2015 wissen wir, dass in Deutschland 360 Alfa Romeo 4C angemeldet waren – davon 239 Stück privat. Das ist angesichts der Markteinführung Ende 2013 und der kommunizierten Knappheit und den hohen Lieferzeiten eine extrem kleine Anzahl.
Wir schätzen, dass sich der Anteil auch in 2016 nicht wesentlich vergrößert hat. Selbst wenn er sich verdoppelt haben sollte, ist das keine Anzahl, mit der ein Automobilhersteller Geld verdienen kann. Aber warum ist das so?
Spekulationsobjekt – völlig überteuert
Als der Alfa Romeo 4C auf den Markt kam und wir ihn Anfang 2014 gefahren sind, kostete er 50.500 Euro. Zusätzlich konnte man ein Sportpaket, Klimaanlage und teure Lautsprecher bestellen (brauchte man nicht wirklich) und kam dann auf rund 60.000 Euro.
Gleich im darauffolgenden Modelljahr passte Alfa die Preise an – nach oben. Jetzt kostete er auf einmal inklusive Klimaanlage und High-End-Boxen (die man wirklich nicht braucht, weil man im Fahrgastraum ohnehin nichts als nur den Motor hört) rund 60.000 Euro. Grund war die angeblich hohe Nachfrage und die extrem langen Lieferzeiten von bis zu zweieinhalb Jahren.
Nun, jetzt steht er da, auf dem Hof des Händlers. Die Spider-Variante kostet als Vorführwagen rund 81.000 Euro. Wir müssen jetzt nicht weiter ausführen, welche Alternativen für diese Summe sofort bereitstehen würden. Dabei ist es immer ein hohes Risiko, wenn man Automobile als Spekulationsobjekt kauft. Wie im Fall des Alfa Romeo 4C kann dies richtig in die Hose gehen.
Nun stehen die drei Fahrzeuge nicht einmal mehr vor dem Hauptshowroom des Händlers, sondern an einer kleine Zweigstelle. Und gepflegt sehen sie auch nicht gerade aus – die Bremsscheiben verschmelzen allmählich mit den Bremszangen. Schade. Das könnte die große Chance für die neue Alpine A110 sein.
Hallo zusammen,
ein automobiles Ausnahmewerk da gibt’s nicht dran zu rütteln. Der eine mag es der andere nicht. So ein Automobil wird nie wieder gebaut werden. Das Auto ist nur für einen Zweck gebaut worden und zwar für für Kompromißlosigkeit. Darin ist er überragend. Für das wofür er nicht gebaut wurde wie, etwa Platz im Hinterraum , Kofferraumvolumen , oder zu laute Innengeräusche ist er ebenfalls überragend weil genau das ihn kompromißlos macht.
Spekulationsobjekt: Na ja das sollte man entspannt sehen , es sollte nicht der Hauptgrund sein warum das Auto kauft. Wir werden es in 10 Jahren sehen wenn’s nur noch Elektroautos gibt.
Da wird manch ein Auto ein Spekulationsobjekt sein woran heute noch keiner denkt.
Ich garantiere Euch das von 100 Autofans die sich in dieser Richtung interessieren und es nur vom ansehen kennen , nachdem sie damit gefahren sind 99 es am liebsten sofort haben wollen.
Ich für meinen Teil liebe das Auto so wie es ist und wie ein Sportwagen sein soll.
LG Thomas G.
das erinnert mich stark an die Situation des damaligen Lancia Stratos…. upps?
Mir blutet das Herz, wenn ich die 4C so sehe. Auf meinen habe ich 16 Monate gewartet. Nun ist es aber nicht so, daß ich ihn deswegen nur waschen und polieren würde. Auf kleinste, kurvige Straßen oder Pässe, da gehört er hin. Von Steinschlägen übersäht ist er mittlerweile – besser so, wie totgestanden.