Lamborghini Huracan EVO RWD Spyder (2020) – Freiluft-Vergnügen mit Heckantrieb
Die Italiener präsentieren den neuen Lamborghini Huracan EVO RWD Spyder virtuell, erstmals unter Einsatz von Augmented Reality (AR) auf Ihrer Webseite. Zu Beginn des Jahres wurde der Heckantrieb (RWD – Rear Wheel Drive) in das Lamborghini Portfolio wieder aufgenommen. Das Rennen um das heißeste oben-ohne-Gefährt für die Freiluft-Saison kommt mit dem neuen Huracan Ableger in die heiße Phase.
Im Jahr 2017 nahm die Geschichte ihren Lauf – Audi startet den Audi R8 V10 RWD und macht vor, was der Konzernbruder Huracan erwarten durfte. Dann wurde im vergangenen Jahr der Lamborghini Huracan EVO Spyder vorgestellt. Der Gipfel der Performance wurde nun enthauptet und darf ohne Dach auf die Straßen durch die romantische Emiglia-Romagna oder entlang der atemberaubenden Amalfi-Küste fahren. Oder eben auf der Nordschleife neue Rekorde brechen?
V10, 610 PS und kein Dach – im neuen Lamborghini Huracan EVO RWD Spyder
Der Motor und die Leistung bleiben wie in der Coupé-Variante gleich – zum Allradbetriebenen Huracan EVO fehlen beiden allerdings 30 PS. Auch das Drehmoment ist etwas geringer. Der V10 leistet „nur“ 560 Newtonmeter und gibt diese über ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ausschließlich an die Hinterachse ab.
Damit man auch standesgemäß vom Fleck kommt – ohne die Gummis auf der Hinterachse in wenigen Sekunden in Rauch und Wärme zu verwandeln – bekommt der Huracan EVO RWD eine spezielle Traktionskontrolle.
Lamborghini nennt das System P-TCS. An den Lenkradtasten kann man drei Abstimmungen Strada, Sport und Corsa auswählen. Sport setzt dabei auf den perfekten Drift und Corsa steht wie immer für den Rennstrecken-Einsatz.
Weniger Gewicht, mehr aufreizende Details
Weniger Leistung ist mit Blick auf die Hinterräder durchaus sinnvoll und auch nachvollziehbar – 640 PS braucht man doch auch nicht, sonst macht man nur die schönen Frisuren der hübschen Beifahrerin kaputt.
Der Lamborghini Huracan EVO RWD Spyder wiegt trocken 1.509 Kilogramm, während der Allrad Evo Spyder 1.542 Kilogramm auf die Waage bringt. Das Leistungsgewicht des hinterradgetriebenen Evo Spyder (2,47 kg/PS) ist trotzdem leicht schlechter als beim Allradler (2,41 kg/PS).
Die Fahrleistungen sind dennoch standesgemäß und aus beschriebenen Gründen der Traktion auch völlig logisch. Den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h schafft der EVO RWD Spyder in 3,5 statt 3,1 Sekunden (EVO 4WD Spyder). Lässt man ihn bis 200 km/h rennen fehlen dem Heckantrieb EVO nur 0,3 Sekunden – 9,6 Sekunden zu 9,3 – auf den Allradsportler.
Den Unterschied der Höchstgeschwindigkeit schenken wir uns an dieser Stelle (1 km/h). Hier hat vermutlich der Testingenieur seine Hand über die Kante der Frontscheibe gehalten…
Leicht veränderte Front- und Heckpartie mit neuem Splitter und senkrechten Finnen machen den Huracan EVO RWD Spyder zum echten Schreck im Rückspiegel. Lässt man ihn dann vorbei fällt der Blick auf ein Stoffverdeck – was in verschiedenen Farben erhältlich ist – und einen speziell gestalteten Diffusor am Heck. Sicher ist, an die Optik des Frischluft-Breitbaus von Novitec kommt er nicht ran.
Sommer, Sonne, Lamborghini Huracan EVO RWD Spyder Preis
Damit es sich oben ohne genießen lässt muss man nicht mehr lange warten. Bereits im Sommer 2020 sollen die ersten Exemplare des Lamborghini Huracan EVO RWD Spyder ausgeliefert werden. Der hinterradgetriebene Fahrspaß kostet in Deutschland allerdings 209.247 Euro.
Welche Version man nun wählt, hängt allein von Ihren Vorstellungen ab. Ist man mehr der Poser und Drifter wählt man wohl den Huracan EVO RWD Spyder, alle Rundenzeiten Bolzer und Perfektionisten bleiben besser bei der Vierradgetriebenen Version des Huracan EVO Spyder oder wartet auf den Lamborghini Sián.