Lamborghini Veneno – Kampfstier mit Straßenzulassung
Zu den Highlights des diesjährigen Genfer Automobilsalons kann man ihn ganz sicher zählen, den Lamborghini Veneno. Nur vier Exemplare wurden von dem ganz auf Leistung und Fahrdynamik getrimmten 750 PS-Boliden gebaut, nur drei verkauft. Exklusiv ist auch der Preis: Stolze drei Millionen Euro zuzüglich Steuern mussten die Käufer hinblättern. Wir riskieren einen näheren Blick auf das italienische Ausnahmegefährt.
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Lamborghini Veneno: federleicht, bärenstark, aerodynamisch
Für die Höchstgeschwindigkeit von stolzen 355 km/h sorgt die Kombination aus Hochleistungsantrieb, auf die Spitze getriebener Aerodynamik und Leichtbautechnik. Unter der Kohlefaser-Hülle verbirgt sich ein aus kohlefaserverstärktem Kunststoff konstruiertes Monocoque-Chassis.
Im Vergleich mit dem Aventador ist der Lamborghini Veneno 125 Kilo leichter: Lediglich 1.450 Kilogramm bringt das italienische Supercar auf die Waage – gerade hundertfünfzig Kilo mehr als ein VW Golf – und beschleunigt in nur 2,8 Sekunden auf 100 km/h.
Um den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten, wurde die Front auf maximale Durchströmung getrimmt, sodass der Veneno beim Beschleunigen die Luft nicht erst beiseite schieben muss, sondern elegant durchfließen lässt. Große Ansaugöffnungen und kiemenförmige Durchlässe an der Motorhaube sorgen für die optimale Luftzufuhr und Wärmeableitung des Hochleistungsaggregats.
Der Antrieb: Power aus zwölf Zylindern
Zwölf Zylinder mit sechseinhalb Litern Hubraum versorgen den Allradantrieb des Lamborghini Veneno mit großzügig bemessenem Leistungspotenzial. Zur Kraftübertragung dient ein Rennsport-Fahrwerk mit ISR-Getriebe, das sich durch extrem kurze Schaltzeiten auszeichnet. Dem Rennsport ist auch die Konstruktion der Kotflügel entlehnt, bei deren Konzeption ebenfalls aerodynamische Überlegungen den Ausschlag gaben. Mit Leichtbau-Schalensitzen, kohlefaserlastigem Interieur und neu konzipierten Armaturen strahlt der Veneno nicht nur von außen, sondern auch im Innenraum Rennsport-Atmosphäre aus.
Hommage an einen großen Kampfstier
Nachdem Lamborghini bereits mit dem Aventador einem berühmten Kampfstier ein Denkmal setzte, setzt der Veneno diese Tradition fort: Namensgeber des Ausnahmefahrzeugs ist einer der angriffslustigsten und stärksten Kampfstiere aller Zeiten, der 1914 dem gefeierten Torero José Sanchez Rodriguez tödliche Verletzungen beibrachte und dadurch bleibenden Ruhm erlangte.