Mercedes AMG GT: mit 510 PS und einem kräftigen V8-Sound!
Im Herbst diesen Jahres ist es soweit: Mercedes enthüllt in Paris seinen kleinen Rennwagen und dringt somit in ein Segment ein, das bisher hauptsächlich von Porsche beherrscht wird. Interieurbilder gab es schon früh, jetzt sind allerdings technische Details offiziell kommuniziert worden.
Kein Saugmotor und keine Flügeltüren.
Aber dafür verspricht AMG für das Frontmotor-Konzept mit Heckantrieb wieder eine lange Motorhaube und ein knackiges Heck. Leider fehlen die SLS-typischen Flügeltüren sowie ein reiner V8-Saugmotor. Stattdessen gibt es einen 4,0-Liter-Bi-Turbo-V8, der seine Kraft von 510 PS und 650 Nm zwischen 1.750 und 4.750/min über ein Doppelkupplungsgetriebe sowie die aus dem SLS bekannte Transaxle-Bauweise an die Hinterräder weitergibt.
Die Technologie der Trockensumpfschmierung hält jetzt auch bei Mercedes/AMG Einzug: die typische Ölwanne unter dem Motor entfällt – das Aggregat sitzt somit näher am Boden (55 Millimeter gegenüber SLS) und generiert einen niedrigeren Schwerpunkt für eine bessere Stabilität und höhere Kurvengeschwindigkeiten. Porsche hatte schon mit Einführung des 911 Carrera (997) vor 12 Jahren diese Technologie. Damit der Motor so kompakt wie möglich ist, sitzen beide Turbolader (1,2 Bar Max) als Besonderheit im „heißen Innen-V“, sprich oberhalb des Winkels zwischen den beiden Zylinderbänken.
Der – intern genannte – M178-Motor wiegt 209 Kilogramm; technisch ist dieser von der Technologie sehr stark mit dem AMG 2,0 Liter der A45 AMG verwandt: beide Motoren verfügen über ein identisches Bohrung-/Hub-Verhältnis.
Exterieur-Design: weg vom SLS.
Das Design wird moderner – noch aggressiver. Einige Kurven und Linien sollen sich am Design des S-Klasse Coupés orientieren; insbesondere die Heckpartie, die durch Schlichtheit und optischer Breite satt auf der Straße sitzen soll, obwohl die Rücklichter nicht weit nach Außen ragen. Ein steil stehender und gewaltiger Kühlergrill steht im Mittelpunkt; schmale Scheinwerfer (SL-ähnlich), die bis in die Kotflügel hineinreichen, unterstreichen dieses Statement.
„Leichtbau“ und dann 1,5 Tonnen? Schade.
Er ist um rund 200 Kilogramm leichter als sein stärkerer Vorgänger SLS. Demnach könnten danke der besseren Kraftübertragung und Traktion an den Hinterrädern sowie aufgrund des niedrigeren Gewichts Beschleunigungswerte um die 3,7 Sekunden (0,1 Sekunden schneller als die des ersten SLS) machbar sein. Aber eine schärfere S- oder unvermeidbare Black Series-Version mit rund 600 PS scheint sicher. Diese könnte sich dann den Beschleunigungswerten des Porsche 911 Turbo (3,4 Sekunden) annähern.
Mercedes-typisches Interieur. Kaum Umgewöhnung.
Für die Kunden von Mercedes-Benz und AMG ist es kaum eine Umgewöhnung: der Innenraum des Mercedes AMG GT ist eine Fortsetzung des aktuellen Mercedes-Benz Designs. Runde Luftdüsen, ein freistehender Bildschirm auf dem Armaturenträger sowie ein bekannter Wählhebel sind bereits von zahlreichen Modellen bekannt. Neu ist das Lenkrad: dreispeichig mit hochwertigem und aus dem Rennsport bekanntem und bewährtem Leder/Alcantara-Finish. Natürlich wird über Schaltpaddles hinter dem Lenkrad geschaltet.
Grundpreis 130.000 Euro und im März 2015 bei den Händlern.
Bestellen kann man den AMG GT ab dem 6. Oktober – im März 2015 steht er beim Händler. Eine offene – aber durch die zusätzlichen Verstrebungen zur Gewährleistung der Steifigkeit – wie immer schwerere Version, wird im Jahr 2016 erwartet.
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