Mercedes-Benz X-Klasse: Der Pick-Up als neuester Lifestyle-Trend?
Eine eigene Entwicklung wäre zu teuer und zu riskant gewesen. Aber die Allianz mit Renault und Nissan hat, zumindest bei Mercedes-Benz, bislang noch wenig Gutes hervorgebracht – siehe Crashtest-Desaster und Designentgleisung Citan. Nichtsdestotrotz ist der Nissan Navara – und wir können das sagen – einer der besten Pick-Ups überhaupt. Und sowieso: Pick-Ups sind cool! Doch wollen wir einen Mercedes, der eigentlich ein Nissan ist und bald noch als Renault Alaskan kommen wird? Wir hegen Zweifel an der Erschöpfbarkeit der Gleichteilstrategie in Komposition mit dem neuen Lifestyle-Genre Pick-Up und der neuen Mercedes-Benz X-Klasse.
Das Konzept war top – der Serienzustand ist eher enttäuschend
Auf dem diesjährigen Genfer Autosalon präsentierte Mercedes-Benz das Konzept seiner X-Klasse – und uns hat es gefallen. Das Gesicht schaute zwar etwas traurig, doch das Designkonzept war originell und eigentlich überhaupt nicht als Nissan Navara identifizierbar. Der Serienzustand jedoch enttäuscht: die Seitenlinie ist exakt Nissan Navara – das Heckdesign nicht wirklich eigenständig und modern. Und die Front erinnert an eine C-Klasse auf Steroide.
Badging: Aus einem Auto mach drei
Nicht nur die Mercedes-Benz X-Klasse basiert auf dem Nissan Navara, sondern auch der Renault Pick-Up Alaskan. Also ein Auto mit drei Gesichtern. Das Prinzip ist nichts neues: bekanntestes Beispiel ist die Allianz zwischen VW, Seat und Ford mit den damaligen Familienkutschen auf Sharan-Basis.
Mercedes-Benz X-Klasse als Lifestyle-Trend
Pick-Ups liegen schwer im Trend und könnten auf lange Frist sogar das Wasser des derzeitigen SUV-Trends abgraben. Sie sind cool und praktisch zugleich: als Reiseautos, Alltagshelden und Arbeitstiere zugleich. Sogar DJs springen jetzt auf die coolen Pick-Ups an – zumindest in den Vorstellungen von Mercedes (siehe Titelbild). Der Spaß im Steinbruch und im Staub kommt ebenfalls nicht zu kurz.