Motorsport

Mit unserem 150 Euro Nissan Micra heute zum Rallye-Pokal!

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Ein Projekt, das man nur mit grenzenloser Hingabe zum Rallye-Sport realisieren kann. Genau in diesem Moment fahren wir mit Merk Motorsport die zweite Rallye in der Nähe von Koblenz und haben durchaus die Chance, auf das Treppchen zu kommen. Denn der ursprünglich für 150 Euro gekaufte und kompromisslos umgebaute Nissan Micra K11C (MK2) war beim ersten Lauf ganze 20 Sekunden schneller als ein BMW 3er Rallye-Fahrzeug. Drückt uns die Daumen!

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Nissan Micra K11C kompromisslos umgebaut

Ursprünglich war der Nissan Micra eigentlich für die kleine Schwester von Constantin gedacht. 55 PS aus einem 1.0 Liter-Vierzylinder sollten reichen. Doch daraus wurde nichts: aus Langeweile wurde erst die Rückbank entfernt, daraufhin die vorderen Sitze durch OMP Schalensitze ergänzt. Es folgte die Umgestaltung des Armaturenbretts, eine neue Lackierung, die Installation von Rallye-Scheinwerfern und der Einbau eines Käfigs sowie von Sechspunktgurten. Schon jetzt war Langeweile nicht mehr der Antrieb: sondern die Teilnahme an Deutschland-Rallyes.

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Überschlag in Zeitlupe: bei der letzten Rallye hingen die Räder in der Luft.

Für die erste Rallye vor ein paar Monaten reichte diese Ausstattung zwar, führte aber nicht zum Erfolg. Ein Überschlag durch eine unglücklich wartende Bodenwelle nahm das serienmäßig weiche Fahrwerk sehr persönlich und bestrafte Insassen und Karosserie.

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Nissan zieht Nissan: auf dem Weg zum nächsten Spezialisten für Fahrwerk und Motor – damit die nächste Rallye Früchte trägt.

Neustart mit neuen Komponenten für eine präzisere Abstimmung

Aufgeben? Jetzt erst recht nicht. Die Professionalisierung schreitet mit großen Schritten voran. Drei Rädersätze mit unterschiedlichen Bereifungen für eine bessere Abstimmung der verschiedenen Untergründe werden besorgt. Das Serienfahrwerk wird durch ein Sportfahrwerk ersetzt, Sturz und Spur werden neu kalibriert, das Spiel wird aus der Lenkung verbannt und die Schaltgassen präzisiert und verkürzt.

Der Motor wird unter anderem mit neuen Ansaugtrakten und Krümmern sowie einem modifizierten Abgassystem ausgestattet und bringt es mittlerweile auf die fast doppelte Leistung.

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Beifahrer Henry Miller und Fahrer Constantin Merk vor dem umgebauten Nissan Micra K11C – Gelegenheitsmitglied unserer Redaktion.

Fahrdynamisches Highlight momentan auf dem zweiten Platz

Nie hätten wir gedacht, dass man derart viel Potential aus einem ursprünglich 150 Euro teuren, Schrottplatzreifen Nissan Micra holen kann. Er fährt sich präzise und verfügt angesichts seines niedrigen Gewichts von rund 700 Kilogramm über ein richtig gutes Leistungsgewicht.

Nur ist das Fahrwerk etwas zu tief: auf der Straße konnten wir gerade eben punkten. Auf Schotterwegen hingegen mit ausgeprägten Bodenwellen sitzt die Karosserie auf.

Doch im Moment sind wir in unserer Klasse auf dem zweiten Platz. Sehen wir, was die zwei noch bevorstehenden Rennläufe der Hombachtal-Rallye bringen! 

Update 10. Juni 18:33 – Momentan liegen wir auf Platz 3 mit 5 Sekunden Rückstand auf den Zweitplatzierten und 8 Sekunden auf den Erstplatzierten. Noch ist alles drin!

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