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Mitsubishi L200 Off Road Test: Schweres Gelände kann so easy sein!

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Wenn Du im Schlamm stehend einen aufgesessenen Can Am Traxter aus dem Sumpf ziehst – und das nur mit Deiner Seilwinde an Deinem Pick-Up – dann weißt Du: Du hast ein echtes Arbeitsgerät an Deiner Seite. Und genau das ist uns passiert: Im Offroad-Park in der Südheide in Niedersachsen. Eigentlich wollten wir ja nur Offroad-Fähigkeiten des Mitsubishi L200 Off Road testen … Ein intensiver Fahrbericht!

Mitsubishi L200 Off Road mit fast 18.000 Euro an Offroad-Zubehör!

Unser Testwagen basierte auf dem Mitsubishi L200 in der Ausführung „Top“ und als Doppelkabine. Preislich beginnt der Pick-Up in der Top-Ausstattung bei 44.990 Euro, hat dann aber auch nahezu alles Wünschenswerte an Bord.

Galerie: Mitsubishi L200 Off Road

Mitsubishi L200 Off Road
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Für den deutschen Markt gibt es nur die 2,2-Liter-Vierzylinder-Motorisierung. Damit verfügt der Mitsubishi L200 über 150 PS und 400 Nm Drehmoment. Verteilt wird die Kraft auf alle vier Räder per Permanent-Allrad. Über den Schalter kann man aber auch nur mit Heckantrieb fahren. Da das Heck aber unbeladen recht leicht ist, ist davon abzuraten. Vor allem wenn die Straßen nicht trocken sind.

Unser Testwagen war mit reichlich Offroad-Zubehör ausgestattet. Insgesamt beträgt der Wert des Zubehörs rund 18.000 Euro (exklusive Montage).

Mit dem Mitsubishi L200 Explorer geht nicht nur Offroad, sondern auch Camping:

Erst Basis-Fahrzeug bestellen, Händler baut um

Ein besonderes Augenmerk vorab liegt auf dem Offroad-Fahrwerk des australischen Herstellers TJM. Nicht nur wird durch das Fahrwerk die Karosserie um bis zu 45 Millimeter höher gelegt, sondern das spezielle Fahrwerk lässt auch deutlich mehr Last auf Vorder- (+50 Kg) und Hinterachse (+250 Kg) zu.

Aber durch eine Höherlegung der Karosserie steigt auch der Luftwiderstandsbeiwert. Und durch einen höheren Luftwiderstandsbeiwert erhöhen sich auch Gesamtfahrzeugwiderstände, die dazu führen können, dass so ein Auto nicht mehr zugelassen werden kann. Wir kennen das Thema von den Seikel-Fahrwerken (Portalachsen) in den VW Amarok zum Beispiel: Diese Autos können als Gesamt-Abnahmefahrzeug nicht mehr zugelassen werden. Weil: zu viel (Roll)Widerstand. Also wie funktioniert es dann?

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Mehr Bodenfreiheit bedeutet auch eine höhere Verschränkung, aber auch einen niedrigeren Kippwinkel. Dieser liegt beim L200 serienmäßig bei 45 Grad, wird durch die höher gelegte Karosserie um ein paar Grad niedriger.

Es geht nur, wenn Kunden und Kundinnen ihren Mitsubishi L200 in ihrer Wunschkonfiguration bestellen. Der Händler fragt nach zusätzlichem Zubehör und bestellt es separat. Direkt beim Mitsubishi Händler wird der L200 dann umgebaut.

Dies hat den Vorteil, dass das Fahrzeug schon zugelassen ist. Die Zulassung verliert das Auto dann selbstverständlich nicht, denn alle Teile werden ordnungsgemäß eingetragen.

Wir haben hier einmal das Zubehör des Mitsubishi L200 Testwagens mit jeweiligen Einbauzeiten aufgeführt:

ZubehörPreisEinbauzeit
Fußraumschalen-Set, vorne und hinten120,88 Euro5 min.
Sitzbezug-Set Kunstleder / Microfaser414,29 Euro60 min.
Seilwinde TJM Torq 9500 (4,3 Tonnen)2.778,15 Euro405 min.
Snorkel TJM mit Wedgetail Lufteinlass555,63 Euro180 min.
Griffcover-Set schwarz genarbt, 5-tlg.175,46 Euro30 min.
Griffschalen Inlays, 4 Stk.87,73 Euro15 min.
Rail-Protection-Set224,20 Euro10 min.
Laderaumabdeckung Aluminium1.944,71 Euro60 min.
Überrollbügel677,48 Euro60 min.
Lastenträger-Set135,50 Euro20 min.
Tred Sandboards in Rot205,00 Euro5 min.
Zurrösen-Set (6 Stk.)67,26 Euro5 min.
Cargo-Schienensystem677,48 Euro90 min.
Torsionsstab mit Dämpfer185,21 Euro10 min.
Kotflügelverbreiterung um +30 mm pro Seite965,04 Euro60 min.
Offroad-Fahrwerk von TJM1.949,58 Euro320 min.
18 Zoll Kompletträder (265/60 mit Cooper)3.976,80 Euro20 min.
Rockslider906,55 Euro120 min.
Unterfahrschutz777,80 Euro60 min.
AHK abnehmbar, 3,1 Tonnen Zuglast672,61 Euro120 min.
Gesamt17.448,70 Euro1.655 min (28 h)
Bei Mitsubishi bzw. beim L200 wird das Zubehör nachträglich verbaut. Die Arbeitszeit wird mit dem jeweiligen Stundenverrechnungssatz mit dem Zubehör-Wert addiert.

TJM Seilwinde: Steuerung per Fernbedienung

Die TJM Seilwinde kann per Fernbedienung gesteuert werden. Dazu ist der Hauptschalter im Motorraum in der Nähe der Batterie zu aktivieren. Die Seilwinde kann bis zu 4,3 Tonnen ziehen. Heißt: Der L200 Off Road kann sich in den meisten Fällen selbst helfen.

Fazit zum Mitsubishi L200 Off Road

Er ist nicht der krasseste, stärkste oder „beste“ Pick-up auf dem Markt. Aber der L200 Off Road kann richtig viel richtig gut. Er ist als Arbeitstier im mittelschweren Gelände der perfekte Begleiter, meistert nahezu alles ohne Probleme. Darüber hinaus sind die Zubehör-Möglichkeiten ideal, um den L200 auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen und ihn bulliger wirken zu lassen. Ein insgesamt rundes Paket!

Bewertung Mitsubishi L200 Off Road (2021)
Optischer Eindruck++++Böser Look, macht Eindruck
Qualität Karosserie+++Nicht immer regelmäßige Spaltmaße
Lackqualität Karosserie++++Gute Lackqualität, keine Orangenhaut
Qualität im Interieur+++Einfaches Interieur, einfache Materialien, viel Kunststoff – eben für’s Grobe und das ist auch in Ordnung so
Sitzkomfort Cockpit++Seitenhalt könnte besser sein, Qualität der Sitze könnte ebenfalls besser sein
Sitzkomfort Fonds+++Pick-up halt: Durch straff gefedertes Fahrwerk sehr hart hinten
Digitales Bedienkonzept++Leider sehr einfach und nicht das modernste Infotainment
Raumangebot (bezogen auf das Segment)++++Gute Platzverhältnisse, große Ladefläche
Innenraumgeräusch / Dämmung+++Durch höher liegende Karosserie ziemlich hohe Abroll- und Windgeräusche
Lenkung++++Für einen Pick-up normal und gut
Spurtreue+++Für normale Autobahngeschwindigkeiten in Ordnung
Fahrwerk+++++Höhergelegt für mehr Bodenfreiheit, aber deutlich straffer als das Serienfahrwerk für mehr Zuladung – fühlt sich gut an
Motor++++Drehmomentstark, gut dosierbar im Gelände
Getriebeabstimmung++++Für den Offroadeinsatz gut geeignet
Innovation++
Preis++++Im Mittelfeld. Einbau Zubehör ist Verhandlungssache mit der Vertragswerkstatt
Gesamteindruck++++
 +++++ = Maximum

.. oder doch vielleicht einen Amarok? Wir waren mit ihm im Oman unterwegs: