Neuer Audi R18 schaut so böse, weil er Le Mans verloren hat
Dieses Jahr war für Audi kein gutes Jahr in der WEC – und schon gar nicht in Le Mans, denn dieses Jahr stand ganz im Zeichen der überlegenen Konzernschwester Porsche. Und wie es manchmal eben so ist, sind Schwestern nicht immer die besten Freunde, profitieren aber dennoch voneinander. Und so ist es auch mit dem ehemaligen Porsche-Chef Matthias Müller (jetzt VW-Vorstandsvorsitzender) und Audi-Chef Rupert Stadler: beide können sich gegenseitig nicht ausstehen und treten gegeneinander an. Dabei profitieren sie auf der anderen Seite in Form von gegenseitigem Technologieaustausch voneinander. Audi jedenfalls will nächstes Jahr den Titel zurückholen, und stellte am vergangenen Wochenende einen ganz böse dreinblickenden Rennboliden Audi R18 vor – mit rot-leuchtenden Augen. Teuflisch!
Galerie: Die Premiere des Audi R18 in München
Neuer Hybrid-Rennwagen für die 24 Stunden von Le Mans
Der neue Hybrid-Rennwagen Audi R18 für die WEC und die 24 Stunden von Le Mans 2016 soll noch leistungsstärker und effizienter sein. Auch wenn die Hersteller nie die genauen Leistungsdaten ihrer Boliden preisgeben, schätzen wir mittlerweile die Systemleistung auf knapp 1.000 PS.
Befeuert wird der Audi R18 nach wie vor von einem überarbeiteten 3,7 Liter V6-Dieseltriebwerk mit mittlerweile knapp 650 PS. Der LMP1-Rennwagen, der unter anderem gegen den Porsche 919 Hybrid antreten soll, wurde von Audi Sport grundlegend überarbeitet.
Neue Aerodynamik, neue Optik des Audi R18
Unverkennbar ist die neue Optik des Audi R18. Die Aerodynamik wurde völlig neu konzipiert, die Karosserie nochmals erleichtert und das Hybridsystem mit den Lithium-Ionen-Akkus als Energiespeicher überarbeitet.
Nur noch zwei statt drei Rennwagen in der WEC
In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC 2016, die am 17. April in Silverstone (Großbritannien) beginnt, setzt das Audi Sport Team Joest zwei neue Audi R18 ein. Im Sinne maximaler Kosteneffizienz haben sich Audi und Konzernschwester Porsche darauf verständigt, auch beim Saisonhöhepunkt der WEC, den 24 Stunden von Le Mans, mit je zwei statt wie zuletzt drei Autos zu starten.