Neuer Subaru Forester 2.0ie (2025) im Fahrbericht: Ruhiger, schicker, besser?
Ab einem Preis von etwas über 40.000 Euro bekommt man ein vollwertiges, modernes SUV – den Subaru Forester – mit einem Leergewicht von etwa 1,7 Tonnen. Allerdings auch mit nur rund 150 PS kombinierter Leistung aus einem 2,0-Liter-Vierzylinder. Aber: Der Forester hat mit 220 Millimeter Bodenfreiheit einen der höchsten Werte seiner Klasse, bedeutet: Offroad ist ziemlich viel drin. Das mussten wir natürlich ausprobieren!
Mit der sechsten Generation des Forester bringt Subaru erneut ein robustes, allradgetriebenes Mittelklasse-SUV auf die Straße. Das Modell bleibt seiner Linie treu: hohe Alltagstauglichkeit, Geländekompetenz und ein bewährter 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit Mildhybrid-Unterstützung.

Neuer Subaru Forester mit frischem und stämmigem Design
Optisch setzt der neue Subaru Forester auf eine modernisierte Frontpartie mit einem markanteren Auftritt. Die Abmessungen bleiben nahezu identisch zur Vorgängergeneration: Mit 4,67 Metern Länge, 1,83 Metern Breite und 1,73 Metern Höhe bietet er reichlich Platz für Insassen und Gepäck. Das Kofferraumvolumen von 508 bis 1.731 Litern überzeugt mit einem großzügigen, ebenen Ladebereich.
Innen sorgt Subaru für eine übersichtliche Anordnung der Bedienelemente. Das 11,6-Zoll-Zentraldisplay kombiniert Touchsteuerung mit physischen Tasten, sodass die Bedienung intuitiv erfolgt. Kabelloses Apple CarPlay und Android Auto sowie eine serienmäßige induktive Ladestation unterstreichen den modernen Multimedia-Anspruch. Auch das neue Eyesight-Assistenzsystem mit integrierten Kameras und Sensoren erhöht die Sicherheit im Alltag.
Die neu gestalteten Vordersitze bieten eine optimierte Ergonomie – sie sollen Rücken- und Nackenschmerzen reduzieren. Unser kurzer Test bestätigt: Die Sitzposition ist angenehm – nicht zu sportlich und auch nicht zu komfortabel. Und auch die Rückbank hält ausreichend Platz für längere Fahrten bereit.


Motor, Fahrverhalten und Verbrauch
Der Forester 2.0ie wird von einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit Mildhybrid-Unterstützung angetrieben. Mit 100 kW (136 PS) und einem maximalen Drehmoment von 182 Nm liefert der Motor zusammen mit einem 12,6-kW-Elektromotor (entspricht ca. 16,7 PS) eine kombinierte Leistung (keine Systemleistung, man kann es nicht direkt zusammenzählen) von rund 150 PS. Diese elektrische Unterstützung hilft besonders beim Anfahren und im Schleichbetrieb – rein elektrische Kurzstrecken von bis zu zwei Kilometern sind möglich.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt allerdings in mageren 12,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h. Das stufenlose CVT-Getriebe sorgt für eine gleichmäßige Kraftübertragung, wobei bei starker Beschleunigung höhere Drehzahlen erreicht werden. Auf der Straße überzeugt der Forester mit einem komfortablen Fahrwerk, das Unebenheiten souverän meistert. Dank 22 cm Bodenfreiheit, dem verbesserten X-Mode-System und einer aktiven Drehmomentverteilung zeigt sich der Allradantrieb besonders im Gelände als zuverlässiger Partner.
Ein Kritikpunkt bleibt jedoch der Verbrauch: Der offizielle WLTP-Wert liegt bei 8,1 Litern pro 100 Kilometer – in der Praxis kann der Verbrauch, je nach Fahrweise, deutlich höher ausfallen.
Ausstattung und Preise
Subaru bietet den Forester 2.0ie in vier Ausstattungslinien an. Die Basisversion „Trend“ startet ab 40.490 Euro und umfasst Allradantrieb, diverse Assistenzsysteme, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik sowie eine Rückfahrkamera. In den höheren Ausstattungsvarianten, bis hin zur Topversion „Platinum“, sind zusätzliche Komfortfeatures wie eine elektrische Heckklappe, ein Panorama-Glasschiebedach und ein Harman/Kardon-Soundsystem serienmäßig.
Besonders die getestete Platinum-Version – hier in der exklusiven Ausführung in Autumn Green Metallic (Aufpreisfarbe für 780 Euro) – präsentiert sich als das Spitzenmodell. Der Fahrzeug-Testwagenpreis liegt in dieser Variante bei etwa 50.000 Euro. Zubehör wie Offroad- oder Camping-Extras kann den Preis noch geringfügig erhöhen.
Warum kein 2,5-Liter-Motor?
Während der Subaru Outback in Deutschland mit einem 2,5-Liter-Boxermotor erhältlich ist, bleibt der Forester zunächst ausschließlich beim 2,0-Liter-Vierzylinder. Diese Entscheidung hat mehrere Gründe: Zum einen positioniert Subaru den Outback als höherwertiges Modell mit einem stärkeren Antriebsstrang sowie entsprechend höherem Preis. Zum anderen würde der 2,5-Liter-Motor den Verbrauch wahrscheinlich weiter in die Höhe treiben – und mit ihm die Emissionsgrenzwerte. In den USA wird der neue Forester in der sechsten Generation zwar auch mit einem 2,5-Liter-Motor angeboten, in Deutschland ist diese Variante aber – Stand jetzt – leider nicht vorgesehen.

Fazit: Für wen lohnt sich der Subaru Forester 2.0ie?
Der neue Subaru Forester (6. Generation) startet ab 40.000 € – rund 3.000 € günstiger als der Outback. In Deutschland wird er ausschließlich mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor angeboten, der in Kombination mit einer 12,6‑kW-Elektromaschine insgesamt rund 150 PS liefert. Im Gegensatz zur US-Version mit 2,5 Liter setzt Subaru hier auf Effizienz und niedrigere Verbrauchswerte.
Damit ist er eine attraktive Option für Käufer, die ein zuverlässiges, geländetaugliches SUV mit großzügigem Platzangebot suchen. Das Fahrzeug besticht durch umfangreiche Assistenzsysteme, moderne Multimedia-Lösungen und ein robustes Design – besonders im Gelände setzt sich der Forester mit seiner hohen Bodenfreiheit und dem permanenten Allradantrieb in Szene. Kritisch bleibt jedoch der Verbrauch, der im Alltag unter Volllast deutlich über den offiziellen Angaben liegen kann. Für Fans des besonderen Subaru-Charakters und für Offroad-Enthusiasten, die auch mal abseits befestigter Straßen unterwegs sind, bietet der Forester dennoch ein überzeugendes Gesamtpaket.

Vorteile:
- Robuster Allrad-SUV mit ausgezeichneter Geländetauglichkeit
- Großzügiges Platzangebot und optimierte Sitzergonomie
- Umfangreiche Serienausstattung mit modernen Assistenzsystemen
- Innovative Multimedia- und Konnektivitätslösungen
Nachteile:
- Relativ hoher Verbrauch, vor allem im dynamischen Fahrbetrieb
- CVT-Getriebe erreicht bei starker Beschleunigung hohe Drehzahlen
- Der stärkere 2,5-Liter-Motor bleibt in Deutschland zunächst aus
Wer ein SUV sucht, das sowohl im Alltag als auch abseits befestigter Straßen überzeugt, sollte den Subaru Forester 2.0ie in die engere Wahl nehmen. Besonders für Menschen, die regelmäßig auf unwegsamem Terrain unterwegs sind, bietet das Modell eine durchdachte und bewährte Lösung.