Neuer VW Taigo R-Line: T-Cross Coupé oder doch mehr? Sitzprobe!
Interessant ist er ohne Zweifel, der neue VW Taigo. Als besser ausgestatteter Nivus (nur für den südamerikanischen Markt) bekommt er einen frischen Look abseits des VW-Mainstreams. Und er erinnert am Heck an den VW Atlas Cross Sport (nicht in Europa erhältlich). Der neue Taigo basiert – wie auch der neue Polo und der T-Cross – auf dem MQB-A0-Baukasten und bekommt daher auch all die Technologien, die auch seinen Geschwistern zur Verfügung stehen. Dennoch: Er ist ein bisschen länger als der T-Cross und sieht deutlich dynamischer aus. Und er verfügt über ein neues Interieur (wie Polo): Ist er daher der bessere (und schönere) VW T-Cross? Wir finden es heraus!
VW Taigo ist mehr als ein T-Cross Coupé
Schon alleine das Design zeigt starke Unterschiede zum T-Cross. Nicht nur, dass der Taigo länger und ein bisschen breiter ist, sondern auch, dass er ein SUV-Coupé ist. Damit eifert er den Großen nach und sieht – vor allem von Hinten – tatsächlich ein bisschen wie ein Atlas Cross Sport aus. Es gibt an der Front serienmäßig immer LED-Scheinwerfer, die Matrix-LED sind optional. Räder sind bis zu 18 Zoll groß (15 Zoll Stahl Serie). Am Heck gibt es ein durchgezogenes Leuchtenband.
Und auch im Interieur sieht man: Der Taigo kommt, wie der neue Polo, mit dem neuesten Interieurdesign und den neuesten Technologien. Im Prinzip sind beide Cockpits – Polo und Taigo – identisch. Das 8 Zoll kleine digitale Cockpit ist Serie, das 10,25 Zoll große digitale Cockpit ist optional. Analoge Rundinstrumente fallen auch beim Taigo weg. Und: Es gibt auch für den Taigo die neue Touch-Klimabedieneinheit (Serie ab Ausstattungslinie „Life“), die es auch für den Polo gibt.
Man sitzt tatsächlich genau so wie im Polo – nur ein wenig höher. Die Übersicht nach hinten ist nicht so uneingeschränkt wie beim Polo, aber immer noch völlig unproblematisch. Das Kofferraumvolumen beträgt 438 Liter.
Gleiche Motoren wie beim Polo, niedrige Anhängelast
Der neue VW Taigo kommt nur mit Frontantrieb (leider). Die MQB-A0-Plattform würde zwar mehr hergeben, es lohne sich aber für Volkswagen nicht, weil Allrad in dieser Klasse selten nachgefragt werde. Dementsprechend fällt auch das Motoren-Portfolio aus: Volkswagen bietet für den Taigo die selben Motoren an wie für den Polo. Auch hier gilt wieder: Kein Diesel, kein Hybrid – noch nicht einmal ein Mild-Hybrid. Die 1,0-Liter-Dreizylindermotoren gibt es in zwei Leistungsstufen und mit Trommelbremsen an der Hinterachse, den 1,5-Liter-Vierzylindermotor nur mit 150 PS. Das reicht, ist aber jetzt nicht atemberaubend. Als GTI oder sonstige Performance-Version soll es den Taigo nicht geben.
Die Anhängelasten sind ebenfalls überschaubar: Ungebremst sind es mit dem Top-Motor 650 Kilogramm, gebremst liegen wir mit dem Taigo 1,5-Liter-Aggregat bei 1.200 Kilogramm.
Style und R-Line als Top-Ausstattungslinien
Die Angebotsstruktur wird auch von den bestehenden Modellen übernommen: Die Basis heißt Taigo, darüber steht die Life und dann kommen die gleichwertigen Style und R-Line Ausstattungslinien. Die Style verfügt noch über mehr Kunststoff-Beplankungen und silberne Akzente am Exterieur. Im Interieur gibt es ansprechende Design-Pakete, zum Beispiel das lifestylige „Visual Green“ Paket.
Zusätzlich zur R-Line gibt es noch ein Black Style Paket. Damit bekommt man ein schwarzes Dach und schwarze Felgen.
Fazit und Preise des neuen VW Taigo
Der Taigo ist ein durchaus nettes SUV – oder wie VW es nennt: CUV (Crossover Utility Vehicle). Er sieht richtig gut aus – vorne wie hinten – verfügt über eine dynamische Silhouette. Auch das Interieur gefällt: Es ist modern, qualitativ in die Fahrzeugklasse passend und mit allen möglichen Komfort- und Assistenztechnologien ausgestattet.
Der Grundpreis des Taigo fängt übrigens bei 19.990 Euro an. Ein Taigo R-Line dürfte ziemlich rasch bei über 30.000 Euro liegen.