Porsche 718 Boxster: Die vierte Generation

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Porsche hat auf dem diesjährigen Genfer Automobilsalon die vierte Generation des Boxster, den neuen Porsche 718 Boxster, vorgestellt. Mit diesen Fahrzeug greift Porsche gezielt das Konzept des in den 1950-iger und 1960-iger Jahren legendären 718 Mittelmotor-Sportwagens mit Vierzylindermotor auf. Heute ist dieser Boxermotor im Gegensatz zu damals wassergekühlt und leistet aus zwei Litern Hubraum dank modernster Turbotechnik mit variabler Turbinen-Geometrie 220 KW (300 PS) im 718 – und sogar 257 KW (350 PS) aus dem 2,5 Liter großen Vierer im 718 Boxster S. Im Vergleich zu den bisherigen Sechszylinder Modellen sind das immerhin jeweils 35 PS mehr – bei gleichzeitig deutlich höherem Drehmoment.

Galerie: Porsche 718 Boxster auf dem Autosalon in Genf 2016

Porsche 718 Boxster auf dem Autosalon in Genf 2016
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Porsche 718 Boxster auf dem Autosalon in Genf 2016

Die erste Boxster Generation 986 startet 1996

Die erstmals 1993 auf der Motorshow Detroit vorgestellte Boxster Studie ging als Porsche Boxster 986 im Jahr 1996 in Serie. Der Boxster wurde rasch zum erfolgreichen Porsche Einstiegsmodell und begründete den in den Folgejahren steilen Erfolgskurs von Porsche.

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Der erste Boxster – 986

Im Jahr 2004 erschien mit dem Nachfolger (987) die 2. Boxster Generation mit an den Neunelfer angepaßten Scheinwerfern, die das Erscheinungsbild des lange als “Einstiegsmodell” (und teilweise ein wenig abfällig ‘Frauenauto’) bezeichneten Boxsters deutlich kraftvoller und erwachsener erscheinen ließen. Mit dem 986 mauserte sich der Boxster langsam zum “echten” Porsche.

Die dritte Boxster Generation 981 macht den Boxster erwachsen (2012)

Die bis dahin tiefgreifendste Überarbeitung des Porsche Boxster kam 2012 mit dem Boxster 981 auf den Markt. Auffälligste Designelemente waren die seitlichen Einzüge in den Türen und die bis in die Rückleuchten hineinführende Windabrisskante am Heck. Diese ließen das Fahrzeug wie den kleinen Bruder des Carrera GT erscheinen.

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Die zweite Generation Boxster – 987

Die Linie des Stoffverdecks wurde fließender. Damit wirkte das Verdeck nicht mehr so aufgesetzt wie beim Vorgänger. Insgesamt näherte sich das Design wieder deutlich stärker an die erste Boxster Studie von 1993 an – absolut selten in der Autoindustrie, wo man sich auf Grund des Kostendrucks mit dem Serienfahrzeug leider meist mehr oder weniger stark von der ersten Studie absetzt.

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und die dritte Generation Boxster – 981

55 kg weniger Gewicht, 60 mm mehr Radstand sowie ein neu konzipiertes Fahrwerk mit Elementen vom 911 Carrera und ein vollständig überarbeitetes Interieur – ebenfalls mit deutlichen Anleihen aus dem Carrera GT (vor allem die sich aus dem Mitteltunnel sehr elegant schräg aufs Armaturenbrett hochziehende Mittelkonsole) – machten in Verbindung mit dem gewachsenen Verstellbereich der Sitze (nun für Personen auch über 1,90m Körperlänge) den Boxster endgültig zum “erwachsenen” und gleichzeitig zum absolut fahraktiv überlegenen, puristischen Porsche. Und dies alles bei rund 10%-iger Verbrauchsreduzierung gegenüber dem Vorgänger – eine wahre Meisterleistung.

Die vierte Generation – der 718 Boxster

Auf dem Genfer Automobilsalon stellte Porsche nun die 4. Boxster Generation vor: den 718 Boxster. Einschneidendste technische Änderung: statt der bisherigen 6-Zylinder Saugermotoren erhalten alle Boxster Modelle nun wassergekühlte 4-Zylinder Boxermotoren mit modernster Turbo Aufladung aus 2 (718 Boxster) beziehungsweise 2,5 Liter Hubraum (718 Boxster S). Dazu zeigt sich die neue Modellreihe im Design ebenso umfassend weiterentwickelt und verfeinert. Nur Kofferraumdeckel, Windschutzscheibe und Verdeck blieben unverändert. Der Haupt-Kritikpunkt der letzten Boxster Generation aber – das Fahrzeug wirkte von hinten zu hoch und dadurch zu schmal – wurde völlig beseitigt.

Mit dem 718 Boxster greift Porsche gezielt das Konzept des legendären 718 Mittelmotor-Sportwagens auf. Dieser hatte in den 1950-iger und 1960-iger Jahren mit Leichtbau, starkem Vierzylinder-Boxermotor und präzisem Fahrwerk zahlreiche internationale Rennen gewonnen. Heute ist der Vierzylinder wassergekühlt und turbogeladen: 220 kW (300 PS, 7.4 – 6.9 l/100 km; CO2 emissions: 168 – 158 g/km) aus zwei Liter Hubraum leistet die neue Maschine im 718 Boxster. Auf 257 kW (350 PS, 8,1 bis 7,3 l/100 km; CO2-Emissionen 184 bis 167 g/km) bringt es der 2,5-Liter-Vierzylinder im 718 Boxster S dank eines Laders mit variabler Turbinen-Geometrie. Im Vergleich zu den bisherigen Boxster-Modellen entspricht das jeweils einer Mehrleistung von 26 kW (35 PS).

Fast noch wichtiger: überzeugen können die von Grund auf neu entwickelten Triebwerke darüber hinaus mit ihrer Effizienz: je nach Modell und Ausstattung liegen die Verbrauchswerte um bis zu 13 Prozent unter denen der jeweiligen Vorgängermodelle. Das komplett neu abgestimmte Fahrwerk, leistungsfähigere Bremsen und nicht zuletzt der emotionale Sound sind darauf ausgelegt, die besonders kraftvolle Leistungsentfaltung der Triebwerke in noch mehr Fahrspaß umzusetzen.

Tilman Brodbeck

Er war der Assistent von insgesamt fünf Porsche-Vorstandsvorsitzenden nachdem er zuvor Entwicklungsingenieur in Weissach und Erfinder des Spoilers und sogenannten "Entenbürzels" des legendären Porsche 911 Carrera RS 2.7 war. Später übernahm er die Leitung der Exclusive-Manufaktur in Zuffenhausen, wo er zu seinem Abschluss dem Sondermodell Porsche 911 Sport Classic zur erfolgreichen Markteinführung verhalf. 40 Jahre Porsche im Leben von Tilman Brodbeck bieten genügend Nährstoff für ganz persönliche Anekdoten, Hintergründe und Fun Facts der Traditionsfirma - jeden Sonntag.

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