Porsche Boxster Spyder: Porsche stellt den perfekten Porsche vor.
Schon einmal darüber nachgedacht, was den perfekten Porsche ausmacht? Geringes Gewicht, kleiner, drehfreudiger und spontaner Boxermotor mit ordentlich Leistung – angesiedelt vor der Hinterachse, kurzer Radstand, zwei Sitze in einem nach oben offenen Cockpit, dessen Stoffverdeck nur von Hand bedient werden will und eine Handschaltung, die auf Höhe des Lenkrades sitzt? Ja das alles gibt es. Porsche hat ihn, den ultimativen Porsche. Endlich – nach vielen Gerüchten um einen vermeintlichen Boxster RS oder GT hat Porsche nach dem Porsche Cayman GT4 jetzt auch das offene Pendant dazu.
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Preis und Verbrauch
Der Porsche Boxster Spyder kostet 79.945 Euro in der Grundausführung. Die Kundenauslieferungen starten im Juli, bestellbar ist er ab sofort. Wer sich auch hier einmal die Mühe machen möchte und sich in den Konfigurator klickt, der merkt, dass auch beim Boxster Spyder gar nicht so viele Optionen notwendig sind, denn in solch einem Auto kann man gut auf belederte Luftdüsen oder auf einen belederten Sicherungskasten im Fußraum für 380,- Euro verzichten.
Der puristischen Auslegung folgend gibt es aus Gewichtsgründen serienmäßig weder Radio noch Klimaanlage, beides ist aber optional und ohne Aufpreis ab Werk bestellbar. Zudem steht das gesamte Spektrum an Audiosystemen für den Boxster wahlweise zur Verfügung.
Die Keramikbremse für über 7.000 Euro benötigt man nur für den harten Rundstreckeneinsatz oder wenn man zu bequem ist, jede Woche den Bremsstaub von den Felgen zu entfernen. Bei sinnvoller Konfiguration kommt man mit nur rund 7.000 Euro an Extras sehr gut weg und fährt einen reinrassigen Rennwagen. Sportschalensitze sind übrigens inklusive, wer bequemere Sportsitze möchte, kann diese auch ohne Aufpreis haben.
Der kombinierte Verbrauch für das 375 PS starke Geschoss liegt bei nur 9,9 Litern/100 Kilometer. Das ergibt einen CO2-Ausstoß von 228 Gramm/Kilometer. Der Tank fasst 54 Liter – er kann aber optional auf 64 Liter erweitert werden.
Motor und Antrieb
Das Herzstück des Porsche Boxster Sypder ist der 3,8-Liter Boxer-Sechszylindermotor mit 375 PS Leistung bei 6.700 U/min (Porsche Cayman GT4 erst bei 7.400 U/min!!!) und 420 Nm Drehmoment schon bei 4.750 U/min aus dem Porsche 911 Carrera S, der dort 400 PS leistet. Die Bohrung beträgt 102,00 mm, der Hub 77,5 mm bei einem Verdichtungsverhältnis von 12,5:1.
Die Kraft wird per manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe mit dynamischen Getriebelagern an die Hinterachse weitergegeben.
Porsche gibt für die Nordschleife zwar noch keine Rundenzeit an, aber angesichts des Gewichtes und der selben Konfiguration, dürfte der offene Spyder eine ähnliche Rundenzeit einfahren, wie der Cayman GT4. Dieser hatte Anfang des Jahres rund 7 Minuten und 40 Sekunden vorzuweisen.
Zum Vergleich: der schnellste Seriensportwagen und Rekordhalter Porsche 918 Spyder hat eine Zeit von 6 Minuten und 57 Sekunden.
Maße, Aerodynamik und Gewichte
Der Porsche Boxster Spyder ist mit einer Länge von 4.414 mm aufgrund des Serien-Bugteils um 34 mm kürzer als Cayman GT4, 1.801 mm breit und 1.266 mm hoch (-18 mm ggü. Boxster GTS). Der Radstand beträgt weiterhin 2.475 mm (kürzer als beim Cayman GT4).
Mit einer Stirnfläche von 2,0 Quadratmetern, hat der stärkste offene 981 einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,33. Er wiegt nur 1.315 Kilogramm (20 Kilogramm leichter als der Cayman GT4 und 50 Kilogramm leichter als der Ferrari 488 GTB) und hat eine Gewichtsverteilung von 48% (vorn) und 52% (hinten).
Fahrleistungen
Die 375 PS Leistung und 420 Nm Drehmoment beschleunigen den Porsche Cayman GT4 in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 Km/h; von 0 auf 200 Km/h geht es in 14,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 290 Km/h.
Das Fahrwerk des Porsche Cayman GT4 ist um 20 Millimeter tiefer und greift auf die Fahrwerkskomponenten des 911 Carrera S zurück.
Fazit
Der Boxster Spyder zeichnet in seinem eigenständigen Design Stilelemente legendärer Sport- und Rennwagen von Porsche nach. So ziehen sich zwei prägnante Streamliner hinter den Kopfstützen über die lange Heckklappe – eine Hommage an den 718 Spyder aus den 1960er-Jahren. Das Bug- und Heckteil stammen vom Cayman GT4.
Porsche hat den zweiten, offenen Traum Realität werden lassen und packt nicht nur den stärksten Sechszylinder-Boxermotor – der bis 7.400 Umdrehungen schiebt – in den Boxster, sondern verkauft ein Gesamtpaket, das so schnell keiner nachmachen kann.
Zudem schaut er noch unwiderstehlich aus und der Preis – inklusive ein paar notwendigen Ausstattungen (ca. 7.000 Euro mehr) – ist für Porsche und für das, was dieses Auto darstellt, relativ fair.