Reichweite von Elektroautos sinkt im Winter um bis zu 70 Prozent
Halbierte Reichweite – Elektroautos versagen im Wintertest: Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Reichweite von Elektroautos im Winter bei weitem nicht die Angaben der Hersteller erfüllt. Grund dafür sind die zahlreichen elektrischen Verbraucher im Fahrzeug und die negativen Auswirkungen der niedrigen Temperaturen auf die chemischen Prozesse innerhalb der Batterien. Die Nutzung von Heckscheibenheizung, Heizgebläse und anderen elektrischen Verbrauchen fordern ihren Tribut.
Autobild hat fünf Elektroauto-Modelle einem Praxistest unterzogen und dabei teilweise erhebliche Abweichungen von der angegebenen Reichweite festgestellt. Der Test macht eins klar: Wer unabhängig und ohne Angst vorm Liegenbleiben fahren will, der hat derzeit nur mit einem Range-Extender ein probates Mittel zur Hand.
Elektroauto Reichweiten im Winter
Modell | Offizielle Reichweite | Tatsächliche Reichweite |
---|---|---|
Tesla Model S | 502 km | 206 km |
Nissan Leaf | 199 km | 69,1 km |
BMW i3 | 130 – 160 km | 61,4 km |
Mitsubishi i-MiEV | 100 – 150 km | 61,3 km |
Renault Zoe | 100 km | 58,9 km |
Stand: Januar 2014 – Quelle Autobild |
Die Elektroautos im Wintertest
Autobild testete unter winterlichen Bedingungen den BMW i3, den Tesla Model S, den Nissan Leaf, den Renault Zoe und den Mitsubishi i-MiEV. Die Fahrzeuge wurden in sieben Diziplinen von den Redaktueren geprüft, wobei sich das besondere Augenmerk auf die tatsächliche Reichweite richtet.
Da kann die Fahrt zur Arbeit im kalten Winter zum risikofreudigen Rechenexempel werden, vor allem, wenn Pendler-Staus oder Umleitungen drohen. Insgesamt brechen die Reichweiten bei Kälte, verglichen mit den technischen Daten der Hersteller, um rund 60 bis 70 Prozent ein. Hier besteht dringend Nacholbedarf.