Renault Twizy Sport F1 – Elektroflitzer mit Rennsport Ambitionen
Das Thema Elektromobilität ist in den vergangenen Monaten, zumindest aus deutscher Sicht, etwas in den Hintergrund geraten. Entgegen dem Trend, setzt der französische Hersteller Renault, mit seiner Elektroautoflotte nach wie medial clever inszenierte Akzente. Neustes Beispiel ist die Studie Renault Twizy Sport F1. Der Prototyp hat wesentlich mehr Motorleistung und ist optisch viel aggressiver als die Serienversion des Twizy, welche man bereits seit April letzten Jahres kaufen kann.
Starker Elektromotor
Der Elektromotor des Twizy Sport F1 leistet in etwa die sechsfache Antriebskraft. Während die Serienversion 18 PS (13 kW) zur Verfügung stellt, hat der Twizy Sport F1 in Summe 100 PS an Bord. Die maximale Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 110 km/h und die Beschleunigung soll in der Größenordnung des Renault Megane R.S. liegen. Das wären dann 6,1 Sekunden bis Tempo 100 km/h.
Grund dafür ist das aus der Formel 1 adaptierte KERS-System. Ob man das Projekt belächeln sollte steht zur Frage. Klar wirkt der erste Eindruck mit den gigantischen Spoilern völlig überzogen, doch der Ansatz dahinter ist durchaus ernst gemeint, wie Jean-Michel Jalinier (Präsident – Renault Sport) erklärt.
„Sicherlich lässt dieses Projekt die Leute lächeln, es enthält aber auch eine ernst zu nehmende Botschaft: Es ist uns gelungen, eine so komplexe Technologie wie das KERS-System in einen völlig anderen Fahrzeugtyp zu integrieren. Dies wurde möglich durch die enge Zusammenarbeit von Renault Sport F1, Renault Sport Technologies und der Direktion der Renault Elektrofahrzeuge“, so Jalinier weiter.
Funktionsweise KERS-System Renault Twizy
Der Strom wird in der Motor-Generator-Einheit (MGU = Motor Generator Unit) erzeugt. Beim Bremsen ändert sich die Funktionsweise des Elektromotors, dann arbeitet er als Generator und erzeugt durch die Drehung elektrische Energie.
Den Vorgang überwacht eine Steuereinheit, die sich KERS Control Unit (KCU) nennt. Sie hat die gleiche Aufgabe, wie die Leistungselektronik in Hybridfahrzeugen.
Heckflügel, Karbon, Rennslicks und Formel 1-Hightech
Die Studie vereint die kompromisslose Rennoptik mit High-Tech aus der Königsklasse des Motorsports. Das KERS-System wandelt und speichert die kinetische Energie in einer speziellen Lithium-Ionen-Batterie. Sie ist für das schnelle Laden und Entladen von hohen Strommengen ausgelegt. Spannend wird die Frage welche Technik davon nach und nach in die Serienversion des Twizy kommt.