Simulator plus Netzwerk sorgen für Erkenntnisse beim Stromverbrauch von Elektroautos
Hinsichtlich der Verknappung fossiler Brennstoffe ist das Thema Elektroauto aktueller denn je. Auch die Automobilhersteller setzen immer mehr auf Fahrzeuge mit Batterieantrieb. Schon seit mehr als 24 Monaten versucht man an der Universität Duisburg in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Ford und dem Energieprovider Rheinenergie, repräsentative Ergebnisse zum realen Wirkungsgrad der Akkutechnik zu erhalten.
Neben der Befragung von Autofahrern, die eigene Erfahrungen mit Elektroautos sammeln konnten, richtet sich ein besonderes Augenmerk der Forscher auf die Batterietechnik an sich. In der Summe wurden mehr als 250 Autofahrer zu Testfahrten auf die Reise geschickt und duften fast alle verfügbaren Autos der Bauserien 2011 und 2012 erproben. Das Verhältnis Gewicht zu Leistung und auch die Effizienz von Hybrid-Cars steht im Fokus der Arbeiten.
Sämtliche bis dato greifbaren Werte basieren auf Einzeltests, die vorzugsweise unter Laborbedingungen durchgeführt wurden. Die Ermittlungen der Uni Duisburg hingegen lassen Rückschlüsse auf Batteriekapazitäten im realen Betrieb zu. Hier kann man zudem Informationen darüber erlangen, wie sich eine Antriebsbatterie verhält, die im Alltagseinsatz gefordert wird. In einem weiteren Schritt werden Fahrten mit Elektroautos in einem Teststand simuliert, der sowohl das Fahrverhalten, die Pausen als auch äußere Einflüsse wie schwankende Temperaturen mit in die gewonnen Erkenntnisse einfließen lässt. Die Resultate der Erprobungen auf dem Teststand fließen unmittelbar in die reale Produktion der neuen Generation der Elektroautos ein.
Die einmalige Schaffung einer realitätsnahem Testumgebung, die nicht nur den elektrischen Rahmen, sondern dank einer Vernetzung mit dem Lehrstuhl für Mechatronik auch die mechanische Komponente berücksichtigt, soll letztlich für leistungsfähigere und alltagstaugliche Elektroautos sorgen. Gemeinsam mit den Konzernen Ford, Opel, Rheinenergie sowie den Verkehrsbetrieben Köln und vielen anderen beabsichtigt die Uni Duisburg im Rahmen des Schaufensters für Elektromobilität die Ergebnisse der Forschung vorzustellen und für Elektroantriebe in Pkws zu werben.
Als künftiger Besitzer eines Autos mit Batterieantrieb muss man am Ende nur noch möglichst geringe Strompreise achten, was mit zunehmender Liberaliserung des Strommarktes in Zukunft kein Problem darstellen sollte. Wenn schlussendlich alle Komponenten ineinandergreifen, amortisiert sich die Anschaffung eines Elektroautos womöglich schon nach kurzer Zeit. Auch die intensivere Nutzung anderer alternativer Energien, wie die neue Photovoltaik-Anlage für den WDR tragen zum Klimaschutz und zur langfristigen Energiekostensenkung bei. Umweltschutz und Sparen schließen sich nicht aus!