Starthilfe für Elektroautos – Industrie fordert Subventionen, damit der Funke über springt
Dass sich die deutschen Automobilbauer für Subventionen ihrer Branche stark machen ist nicht verwunderlich. Sie will den Rückstand in Sachen Elektromobilität gegenüber der internationalan Konkurrenz aufholen. Die Konzerne fordern von der Bundesregierung im Rahmen der Nationalen Plattform Elektromobilität ein Subventionsvolumen von 4,5 Milliarden Euro bis 2014.
Bild: Starthilfe für Elektroautos – Industrie fordert Subventionen, damit der Funke über springt | © VW Media
Bisher hat die Politik jedoch nur 500 Millionen Euro für die Erforschung neuer Batterietechnologien zugesagt. Zu wenig, glauben die Experten des Gremiums und werden der Bundeskanzlerin am 30. November ein Strategiepaper übergeben, in dem der Fahrplan für die Verbreitung von Elektroautos zusammengefasst ist.
Reizthema Kaufprämie für Elektroautos
Einen Anreiz beim Kauf eines Elektroautos lehnt die Bundesregierung weiterhin ab. Klar ist, dass Elektroautos noch auf lange Zeit wesentlich teurer sein werden als ein Fahrzeug mit konventionellen Antrieben. Alleine die Hochvoltbatterien der Elektroautos treiben den Kaufpreis um durchschnittlich 10.000 Euro in die Höhe.
Der im kommenden Jahr erscheinende Opel Ampera wird knapp 43.000 Euro kosten, ein Kaufpreis, der sich trotz des enorm geringen Verbrauches von nur 1,6 Liter Benzin auf 100 Kilometer wohl während seines gesamten Autolebens nicht amortisieren wird. Rund 300.000 Klometer müsste man den Ampera fahren, damit er sich neben ökologischen Gesichtspunkten auch betriebswirtschaftlich rechnet.
Die nationale Plattform Elektromobilität
Das Gremium besteht aus 150 Fachleuten der wichtigen Industriesektoren für die Entwicklung und Produktion von Elektroautos. Das Gremium wurde im Mai 2010 von der Bundeskanzlerin Angela Merkel aus der Taufe gehoben und wird vom ehemaligen SAP-Chef Hennig Kagermann geleitet. Ziel des Gremiums ist es, bis 2020 1 Millionen Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen und das Autoland Deutschland als führenden Forschungs- und Entwicklungsstandort für Elektrofahrzeuge zu etablieren.
In sieben Arbeitsgruppen kümmern sich die Teilnehmer der “Nationalen Plattform Elektromobilität” um Themen wie Batterieforschung, Antriebstechnik oder den Aufbau der bis dahin nötigen Infrastruktur. Der erlesene Teilnehmerkreis ist fast ausschließlich mit Führungspersonen der Industrie besetzt.