Stromtankstellen: Ladetechnik soll aus den Ladesäulen in Elektroautos verlagert werden
Nach einem Bericht von Heise-Online, entwickelt das Berliner Unternehmen Ubitricity eine neue Art von Stromtankstellen. Bisher ist die aufwendige und kostspielige Steuerungselektronik, die den Ladevorgang zwischen Stromtankstelle und Elektroauto überwacht, in den Ladesäulen untergebracht.
Bild: Screenshot der Webseite Ubitricity
Das soll sich nach dem Willen der Geschäftsführer Knut Hechtfischer und Frank Pawlitschek zukünftig ändern. Die kostenintensive Steuerungselektronik soll nach Ansicht von Ubitricity in die Elektrofahrzeuge verlegt werden, um Kosten bei der Schaffung einer flächendeckenden Infrastruktur zu senken.
Während eine Ladesäule heutzutage schnell mehrere Tausend Euro kostet, könnte man den Preis künftiger Stromtankstellen auf unter 100 Euro senken. Ein erster Prototyp soll im zweiten Quartal 2011 fertig sein. Ubitricity arbeitet bei der Entwicklung mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig, der Voltaris GmbH und dem Messdaten Spezialisten ITF-EDV Fröschl zusammen.
Schnellladungen von Elektroautos werden sich voraussichtlich nicht mit dem neuen Ladesystem realisieren lassen, das ist nach Aussage von Hechtfischer auch nicht das Ziel. Vielmehr will man die Orte erreichen, an denen Elektroautos für einen längeren Zeitraum stehen, wie etwa auf Firmenparkplätzen. Dort hat man im normalen Arbeitsalltag rund acht stunden Zeit ein Fahrzeug komplett aufzuladen.