JaguarWie war Ihre Woche?

Testfahrt in einem Raumschiff: Jaguar I-Pace

Ich muss ganz ehrlich sein: Ich war nie ein großer Fan des aktuellen Trends hin zum Elektroauto. Meiner Meinung nach sind die meisten E-Mobile einfach noch nicht ausgereift genug, um eine ernsthafte Konkurrenz dem konventionellen Automobil gegenüber darzustellen. Doch trotz alle dem schaffte es der neue, rein elektrische Jaguar I-Pace zu überzeugen. Und das hat einen eigentlich sehr simplen Grund.

Galerie: Jaguar I-Pace (2018) Fahrbericht

Jaguar I-Pace (2018) Fahrbericht
Bild 7 von 14

Jaguar I-Pace von Grund auf neu entwickelt

Der Jaguar I-Pace wurde von Grund auf neu entwickelt – und zwar mit der klaren Prämisse, ein reines Elektroauto zu sein. Im Gegensatz zu vielen seiner Mitkonkurrenten wurde nämlich nicht einfach ein bestehendes Modell genommen und anstatt eines Verbrenners eine Batterie verbaut. Vielmehr ist das ganze Konzept auf den elektrischen Antrieb abgestimmt.

Das resultiert zum Beispiel in einem für seine Maße sehr geräumiges Ladevermögen. Oder auch in einem Innenraum, der sich beinahe über die komplette Fahrzeuglänge erstreckt, da ja der normalerweise benötige Platz für den Verbrennungsmotor komplett wegfällt. Auch der Sound unterstreicht die klare Linie die Jaguar bei diesem Modell verfolgt.

Dieses ausführliche Review des neuen Jaguar I-Pace von Benjamin dürfte Sie womöglich interessieren:

Sound wie bei einem Raumschiff

Sound? Bei einem Elektroauto? Ja, den gibt es tatsächlich. Per Lautsprecher spielt der I-Pace, vorerst nur im Innenraum, einen Motorensound beim Beschleunigen ab. Daran lässt sich auch nichts beanstanden, ist denn der Einsatz solcher Lautsprecher schon seit Jahren – insbesondere bei neuen Dieselfahrzeugen – zum Alltag geworden. So ist auch die Soundkulisse im I-Pace dem eines Motors nachempfunden. Interessanterweise aber nicht dem eines Autos, sondern eher dem eines Raumschiffes.

Jaguar I Pace 2018 im Fahrbericht und Test Elektroauto AUTOmativ.de Benjamin Brodbeck 25 - Testfahrt in einem Raumschiff: Jaguar I-Pace

Anfangs belustigte mich diese unerwartete Entscheidung der Briten zwar noch, aber nach einiger Fahrzeit wurde mir bewusst, dass sich so sogar der Sound des neuen Jaguars nahtlos in das Konzept einreiht. Und dieses Konzept lautet ganz simpel: Wenn elektrisch, dann auch kompromisslos. Der I-Pace versucht erst gar nicht einem Verbenner zu ähneln. Und das ist auch gut so. Jaguar hat mit seinem neuen SUV etwas geschafft, woran sich so einige andere Hersteller ein Beispiel nehmen können.

Jaguar I Pace 2018 im Fahrbericht und Test Elektroauto AUTOmativ.de Benjamin Brodbeck 37 - Testfahrt in einem Raumschiff: Jaguar I-Pace
Skeptisch war ich anfangs schon, ob der Jaguar I-Pace was kann. Aber: er kann durchaus was, weil das Fahrzeugkonzept einfach stimmig und schlüssig ist.

E-Mobilität bedeutet auch ganz klar völlig neue Fahrzeugkonzepte

Denn seien wir mal ehrlich: wer sich für die Elektromobilität entscheidet, der möchte dann auch ein Auto, das zu Hundert Prozent darauf ausgelegt ist – und nicht einfach ein herkömmliches Fahrzeug mit ausgetauschtem Antrieb. So machte es zum Ende der Testfahrt hin einen unheimlichen Spaß, die enorme Beschleunigung in Verbindung mit diesem speziellen Sound zu erleben. Und das trotz oder auch gerade wegen der Tatsache, dass ich dabei teilweise vergaß, gerade in einem Auto zu sitzen und nicht in der Kommandozentrale des Raumschiffes Enterprise.

Unseren vollumfänglichen Fahrbericht des Jaguar I-Pace lesen Sie hier:

Fahrbericht Jaguar I-Pace HSE (2018): Das erste wirklich schlüssige Elektroauto?

Weniger Diesel, mehr Benziner – immer noch schwache Elektromobilität:

Mehr CO2-Ausstoß im Juli 2018: Ihr seid doch alles Egoisten!