Vom elektrischen Infiniti Prototype 9 träumen Sie nachts!

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So bildschön kann ein Elektroauto sein! Vergessen Sie Renault Twizy, Mitsubishi i-MiEv oder Toyota Prius – so, und zwar nur so ist Elektromobilität der Begeisterung würdig. Ok, wir geben es zu: wäre in diesem asiatischen Silberpfeil ein Hochdrehzahl-V10 verbaut, könnten wir uns nicht mehr halten. Dennoch ist der Infiniti Prototype 9, der in diesen Tagen in Pebble Beach vorgestellt wird, eine Augenweide im Stil eines Formel-Fahrzeugs aus den 40ern.

Galerie: Infiniti Prototype 9

Infiniti Prototype 9
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In 5,5 Sekunden sind aus dem Stand die 100 Km/h erreicht - ganz schön schnell für knapp 900 Kilogramm Leergewicht.

Erst Morgan 3-Wheeler, jetzt Infiniti Prototype 9

Atemberaubender, emotional besetzter Retro-Stil gepaart mit vollendeten Formen und einem Elektro-Antriebsstrang: dieses Prinzip hat schon das britische Traditionsunternehmen mit ihrem elektrischen 3-Wheeler genutzt. Doch Morgan hat – im Gegensatz zu Infiniti – Bezug zu seiner Tradition genommen und ein vorhandenes Konzept elektrifiziert.

Infiniti hingegen zeigt in enger Zusammenarbeit mit seinem Mutterkonzern Nissan lediglich, wie ein Formel-Fahrzeug von Infiniti in den 1940er-Jahren ausgesehen haben könnte.

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Die angewandten Fertigungsmethoden stammen aus der Zeit, an die der Infiniti Prototype 9 erinnern soll. Also aus den 40er Jahren, jedoch mit modernsten Materialien.

890 Kilogramm – handgefertigt

Und um mit der Zeit zu gehen, verbaut Infiniti einen elektrischen Antriebsstrang. Kein Saug-V10 oder V8-Motor, sondern surrende Zukunft. Damit wird der Retro-Renner mit 890 Kilogramm Leergewicht zwar im Vergleich zu den damaligen Formelrennern doppelt so schwer, doch was macht man nicht alles für eine vermeintlich nachhaltige Mobilität.

Mit 5,5 Sekunden von 0 auf 100 Km/h geht es trotzdem recht zügig voran. Verantwortlich dafür ist eine E-Maschine mit 120 kW (umgerechnet 163 PS) und 320 Nm Drehmoment. Bei 170 Km/h soll Schluss sein. Aber eigentlich interessieren die technischen Fakten nicht so sehr: schließlich überzeugt schon der reine Anblick.

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Passion: das soll die Nissan- und Infiniti-Mitarbeiter angetrieben haben, das Projekt zu realisieren. Sagenhafte Motivation.

In der Freizeit der Infiniti-Nissan-Crew entstanden

Kaum vorstellbar: Infiniti zufolge soll der Prototype 9 in monatelanger Feierabend-Zeit entstanden sein. Die Leidenschaft für außergewöhnliche Automobile sei dabei der treibende Faktor gewesen, dieses atemberaubende Design zu verwirklichen.

Bestehen tut der Infiniti Prototype 9 übrigens aus einem Stahl-Leiterrahmen, um den die Außenhaut aus Blech gewickelt ist. Die Länge liegt bei 4,33 Meter – der Radstand bei 2,70 Meter.

In Pebble Beach sind wir leider nicht. Aber irgendwann werden wir diese unglaubliche Schönheit hoffentlich einmal zu Gesicht bekommen!

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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